deutsch

englisch

Monday, October 31, 2011

Ein Ipad für Mutti

Meine Mutter hatte vor technischen Geräten immer eine gewisse Scheu. Schon vor über 20 Jahren war das Programmieren eines Videorecorders für sie eine Qual, sodass ich damals eine idiotensichere Schritt-fürSchritt-Anleitung erstellen musste, damit sie es alleine schafft. Es hat trotzdem jedes mal viel Zeit am Telefon gekostet, um ihr den Vorgang immer wieder mal aufs neue zu erklären.

So gadgetverrückt wie ich es bin, wollte ich auch meiner Mutter die Vorzüge von technischen Geräten näherbringen und schenkte ihr vor einiger Zeit mein altes Iphone und eine Jambox, damit sie auch unterwegs ihre Lieblingsschlager hören kann. Mit dem Iphone kommt sie inzwischen überraschenderweise relativ gut zurecht, und SMS-Schreiben ist nun zu ihrem neuen Hobby und meinem Leid geworden.

Internetsurfen und ähnliches ist für sie aber immer noch ein Fremdwort, denn das lässt sich selbst auf einem Iphone und dem kleinen Display nur umständlich bewerkstelligen.
Ein Computer kam für sie nie in Frage, auch nicht um ihr die Aufgaben im täglichen Leben zu erleichtern, wie z.B. Onlinebanking, oder die Behördenwege per Email zu erledigen etc., aus dem Grund dachte ich zuletzt über den Kauf eines Ipads für meine Mutter nach. Wegen der Kamera, die unter anderem für Skype von Vorteil ist, musste es das Ipad 2 werden.

Um nicht von Itunes usw abhängig zu sein, suchte ich ein gebrauchtes Ipad 2 mit Wifi und Jailbreak. Die Gebrauchtmakrtpreise für solche Geräte werden inzwischen sogar über Neupreis gehandelt, aber schließlich fand ich eine 16GB Version zu einer vertretbaren Summe.
3G wollte ich nicht, um meiner Mutter zusätzliche Vertragskosten zu ersparen. Ins Internet kann sie zuhause dank des bereits bestehenden Wifi-Netzwerks, bei dem ich jedoch ein neues Modem vom Betreiber angefordert habe, da das bestehende eine extrem schwache Reichweite aufweist. Auch der Uraltvertrag mit einem Datenlimit von 400Mb wurde nun bei gleichem Preis auf eine unlimitierte Flatrate hochgesetzt.

Bisher hat meine Mutter immer noch etwas Respekt vor dem Gerät. Obwohl ich alles mehrmals erklärt habe, bekomme ich immer wieder Anrufe, wie dies und jenes funktioniert. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich langfristig mit dem Gerät anfreudet und wie sinnvoll sich das Ipad für sie erweisen wird. Dank einiger guter Apps, kann sie ihre Aktienkurse nun in Echzeit verfolgen, den Zugang zum Onlinebanking werden wir noch einrichten müssen. Auch einige ihrer Lieblingsspiele, die sie noch vom Gameboy oder sogar Sega Gamegear kennt, werden sie hoffentlich öfter ans Ipad locken können. Ich kann ihr nun auch mal guten Gewissens einen interessanten Link schicken, ohne befürchten zu müssen, dass sie sich überfordert fühlt.

Ich hätte natürlich auch ein Tablet eines anderen Herstellers kaufen können, z.B. ein Galaxy Tab von Samsung, das mir persönlich sogar mehr zugesagt hätte, aber selbst mir erscheint die Oberfläche von Android manchmal etwas wirr, und da meine Mutter bereits das Handling vom Iphone her kennt und alles so einfach wie möglich sein sollte, ist ein Ipad logischerweise die beste Alternative.

Bose Computer MusicMonitor vs. Soundlink Wireless Mobile - Fight!

Die Bose Computer MusicMonitor Lautsprecher haben mich seit Beginn an begeistert, waren es die kleinsten Lautsprecher, die ich kannte, die dennoch einen vollen überzeugenden Klang mit genügend Tiefe und Bassfundament erzeugen konnten. Seit ihrer Markteinführung 2007 bzw. einer eigenen japanischen Version, die schon 2006 erschienen ist, hat sich an dieser Tatsache nichts geändert. Die Computer MusicMonitor können sich nach wie vor mit teilweise deutlich größeren Lautsprechern messen, wobei sie natürlich auch einen stolzen Preis haben. Ursprünglich um 399,- Euro bzw. Dollar angeboten, wurde der Preis von Bose schließlich vor einigen Monaten auf 299,- reduziert, wobei sie für einfache kompakte Computerlautsprecher immer noch viel zu teuer erscheinen mögen, was sich jedoch etwas relativiert, wenn man schaut was B&W für ihre Pendants verlangt.
Aufgrund des hohen Preises habe ich einen Kauf eigentlich nie erwogen, denn ich hatte für ein Lautsprechersystem, das zwar extrem kompakt war und auch gut klang, jedoch nur via Netzgerät zu betreiben, keinerlei Verwendung. Ich war nur immer wieder von neuem fasziniert die Lautsprecher zu hören, wenn sie mal in einem Elektromarkt ausgestellt waren und ich sie ausprobieren konnte. Schließlich bin ich doch schwach geworden, als ich günstig auf Ebay ein beinahe nagelneues Set ersteigern konnte.

Mittlerweile verbringe ich die meiste Zeit des Tages im Büro und höre gerne nebenbei Internetradio, wenn auch leise, um meine Kollegen nicht zu stören. Manchmal werden die Abende lang, und es kommt auch vor, dass man vor dringenden Projektabgaben auch mal die Nacht im Büro verbringt. In solchen Situationen ist es ganz hilfreich, wenn man musikalische Untermalung hat, um nicht völlig wegzupennen, da müssen die Lautsprecher dann sogar etwas höhere Lautstärken vertragen.
Mein bisher dafür eingesetzter Lautsprecher, die Thinkoutside Boomtube hat mich irgendwann nicht mehr zufriedengestellt. Zu unausgewogen war der Klang insgesamt, sowohl bei leisen als auch bei hohen Lautstärken, konnte mich die Boomtube nicht überzeugen.
Seit ich die Musicmonitors habe, macht Musikhören im Büro viel mehr Spaß als sonst.

Obwohl die MusicMonitors in eine ganz andere Sparte fallen als der erst kürzlich vorgestellte Soundlink Wireless Mobile Speaker von Bose, will ich beide trotzdem gegenüberstellen, da beide nicht nur im Bezug zur Größe, sondern auch vom akustischen Aufbau vergleichbar sind: Beide verwenden Bose's patentierte gegenüberliegende Doppel-Passivradiatoren, die in dieser Form erstmals im MusicMonitor zum Einsatz kamen. Wie gut dieser akustische "Trick" funktioniert, wird mir immer wieder dann bewusst, wenn Leute nach einem Subwoofer fragen, wenn sie die MusicMonitors das erste mal hören.
Passivradiatoren gibt es nicht erst seit Bose, aber Bose setzt diese offenbar gewieft genug ein, und stimmt sie auch auf die Gegebenheiten perfekt ab, um die akustischen Limits von kleinen Lautsprechern zu strecken und zu beugen. Dass die Passivmembranen doppelt verbaut werden, hat nicht nur den Zweck der Maximierung von Membranfläche, sondern auch der Minimierung von Vibrationen. Da Passivmembranen mittels zusätzlicher Masse auf eine bestimmte Frequenz gestimmt werden müssen, erzeugen sie im Vergleich zu normalen Lautsprechermembranen aufgrund ihrer Trägheit auch extreme Vibrationen. Weil bei Bose beide Membranen entgegengesetzt arbeiten, löschen sich die Vibrationen gegenseitig aus, und das Gehäuse neigt nicht dazu auf dem Tisch rumzutanzen.
Zusätzlich garantiert Bose's DSP Klangbearbeitung perfekten Klang bei jeder Lautstärke. Die MusicMonitors können extrem laut spielen, ohne dass die Klangqualität hörbar auseinanderfällt. Natürlich wird bei höheren Lautstärken der Bass leicht zurückgefahren, und Pegelspitzen etwas komprimiert, aber der Klang hält sich immer in Waage und bleibt intakt, wo manch andere Box nur noch kratzt und knackst. Auch bei niedrigen Lautstärken wird der Klang optimiert, und man hat auch bei sehr leiser Musik genügend Bass, damit Musikhören dennoch Spaß macht. Ein gewisses Bassvolumen muss einfach vorhanden sein, damit Musik genug Power hat, um Spass zu machen.

Mein größter Wunsch war immer eine portable Version der MusicMonitors, mit Akku- bzw. Batteriebetrieb. Ein einzelner Lautsprecher ist kaum größer als eine Coladose und könnte durchaus die Funktion eines portablen Monolautsprechers oder sogar Radios übernehmen, ähnlich einem Tivoli PAL, bloß mit einem viel volleren, lauteren Klang. Für Stereobetrieb würde man beide Lautsprecher benötigen, wobei hier sogar kabelloser Betrieb vorstellbar wäre. Mit einem einzelnen Lautsprecher bleibt man so kompakt wie möglich und hat eben nur Monoklang, zwei Lautsprecher verbinden sich automatisch (per Funk, Bluetooth etc) zu einem kleinen Stereosystem. Für den Transport oder zum Laden, könnten sich beide Lautsprecher magnetisch aneinanderdocken. Sie wären sogar mit Netzgerät immer noch deutlich kleiner als so manche Boombox, und würden trotzdem einen besseren Klang liefern.

Leider hat Bose das Potential der MusicMonitors nie selbst erkannt. Obwohl es eine batteriebetriebene Version für den japanischen Markt mit dem Namen M3 (MicroMusicMonitors) gab, kam dieses Modell nie auf den westlichen Markt und wurde bald auch in Japan zu einer Rarität. Gerüchte sagen dem M3 sogar eine bessere Klangqualität als dem offiziellen Nachfolger "M2" nach, der später in "ComputerMusicMonitor" umgetauft wurde. Der M3 benötigte 4xAA Batterien und spielte dann nur mit einem Bruchteil der Leistung, wobei ich nirgendwo Angaben zur Batterielaufzeit gefunden habe, genauso wenig wie Aussagen zur Klangqualität und maximaler Lautstärke bei Batteriebetrieb verglichen mit Netzbetrieb. Auf Anfrage bei Bose, hat dann ein Mitarbeiter selbst zugegeben, dass die Lautsprecher bei Batteriebetrieb zu schwach waren, und man dieses Feature deshalb wieder verworfen hat.
In der Zwischenzeit gibt es jedoch starke Li-Ion Akkus, die bei entsprechender Opimierung der Verstärkerschaltungen und einer leichten Vergrößerung des Gehäuses durchaus genügend Leistung zum Betrieb unterwegs bereitstellen müssten.

Als der Markt für kompakte portable Lautsprecher in den letzten Jahren rapide angewachsen ist, hat Bose sich für ein gänzlich neues Produkt entschieden, um hier mitmischen zu können. Herausgekommen ist der Soundlink Wirelss Mobile Speaker, der eher an einen geschrumpften Sounddock ohne Dock erinnert als an die MusicMonitors.
Trotzdem tragen beide Lautsprecher die unverwechselbare Handschrift von Bose. Das Design wiederholt sich und zusammengestellt könnte man das ganze sogar für ein Komplettset halten.

Sogar vom Gehäusevolumen unterscheiden sich beide nur marginal. Beide MusicMonitors zusammen haben etwa 1,3 Liter, der Soundlink hat etwa 1,4l Volumen, wobei hier natürlich der Akku weggerechnet werden müsste. Der Soundlink hat natürlich den Vorteil, dass die Gehäusetiefe um die Hälfte schmäler ist, und er dadurch auch leichter zu verstauen ist, trotz der größeren Front.
Doch wie unterscheiden sich beide klanglich. Welcher Lautsprecher klingt besser, lauter...?

Ein Punkt wo die MusicMonitors den Soundlink in Grund und Boden stampfen, ist die Stereoabbildung. Durch die Tatsache, dass beide Lautsprecher frei aufstellbar sind und sich der Abstand auf die Hörposition perfekt abstimmen lässt, klingen die MusicMonitors bei optimaler Aufstellung extrem breit. Der Soundlink klingt trotz eigener Lautsprecher für den Links- und Rechtskanal einfach monophon, egal wie gut man ihn aufstellt. Man muss ihn sich schon direkt an die Nase halten, um ein Stereobild überhaupt zu erahnen. Es gibt zwar inzwischen verschiedene Methoden, um auch aus punktuellen Klangquellen eine überzeugende Stereobühne zu zaubern. Mit dem "Liveaudio"-Update setzt zwischenzeitlich auch Jawbone bei der Jambox auf relativ starke Phasenverdrehungen, um den Stereoeffekt künstlich zu erweitern. Der Soundlink macht nichts von all dem, keinerlei Tricks und keine Special EFX. Aus dem Grund klingt er auch eher nach mono, als nach stereo.
Eine realistische Stereoabbildung ist vielleicht nicht der Sinn eines portablen Lautsprechers, aber alleine dadurch ist er als gelegentlicher Lautsprecher für zuhause nicht wirklich geeignet. Es fehlt ganz einfach das Stereobild. Man kann dem Soundlink mit besagten Effekten etwas auf die Sprünge helfen, aber auch bei extremster Einstellung von SRS WOW wird der Klang nur marginal breiter, obwohl man da bereits mit zusätzlichen Artefakten aufgrund der Klangbearbeitung rechnen muss.

Weiters fällt die unterschiedliche Klangabstimmung beider Lautsprecher auf. Der MusicMonitor reicht im Bass tiefer. Er spielt bis 60 Hz hinab und mit leichtem Abfall sogar bis 55-54 Hz. Beim Soundlink tut sich unterhalb von 60hz kaum noch was, hier ist bereits ab 65 Hz ein starker Abfall bemerkbar. Dafür ist der Bass vom Soundlink im oberen Bereich etwas wuchtiger abgestimmt, er klingt wummiger und insgesamt dumpfer, der MusicMonitor hingegen weicher und nicht ganz so aufgebläht. Die Bassabstimmung vom Sounlink ist vor allem im Freien von Vorteil, da sich so der lautere Bass auch bei lauter Umgebung gut durchsetzen kann. In kleinen Räumen klingt der Sounlink zu übertrieben im Bassbereich, vor allem bei leisen Lautstärken.
Auch bei den Höhen ist der MusicMonitor stimmiger. Er gehört zwar auch nicht zu den klarsten Lautsprechern, die ich kenne, aber über das gesamte Frequenzspektrum ist der Klang dennoch rund und stimmig. Der Soundlink klingt im Höhenbereich gedämpfter und strahlt die Höhen auch gerichteter ab als der MusicMonitor. Man muss den Soundlink wirklich genau auf die Ohren ausrichten um eine optimale Höhenabstrahlung zu erhalten, steht er zu niedrig oder zu hoch, klingen die Höhen zu stark gedämpft.

Interessant auch die maximale Lautstärke, die ebenfalls an den MusicMonitor geht. Er kann lauter spielen als der Soundlink und verzerrt bei hohen Lautstärken auch nicht. Der Unterschied in der Lautstärke ist jedoch nicht gewaltig, aber dennoch bemerkbar.
Verarbeitung und Qualität ist bei beiden Lautsprechern top, wobei der MusicMonitor durch das komplette Aluminumgehäuse doch einen etwas wertigeren Eindruck hinterlässt.
Klanglich überzeugt der MusicMonitor mehr, da er insgesamt ein natürlicheres Bild liefert und vor allem aufgrund der guten Stereotrennung auch für "ernsthaftes" Musikhören geeigneter erscheint. Der Soundlink hat natürlich den Vorteil des Akkubetriebs, sowie kabelloser Wiedergabe. Er beeindruckt wiederum vor allem im Freien mit seiner Basswucht, die auch noch von der Ferne gut hörbar ist. Im Freien habe ich noch keinen besser klingenden kompakten Lautsprecher gehört.

Etwas schade finde ich, dass Bose es nicht geschafft hat, den Soundlink klanglich ähnlich fein wie den MusicMonitor abzustimmen. In kleinen Räumen klingt der Soundlink einfach zu wummig, und man muss gegebenfalls mit einem Equalizer nachhelfen, um ihn klanglich anzupassen, auch die Art der Aufstellung ist wichtiger als beim MusicMonitor.

Beide Lautsprecher kosten gleich viel, aber beide haben auch ihren eigenen speziellen Einsatzzweck, weshalb auch beide meine volle Empfehlung erhalten. Wer keinen Akkubetrieb benötigt, jedoch dennoch möglichst kleine gutklingende Lautsprecher möchte, dem sei auf jeden Fall der MusicMonitor ans Herz gelegt. Wer jedoch unterwegs und auch im Freien Musik in hoher Qualität genießen will, der wird keine bessere Alternative als den Soundlink finden. Der Sounddock portable ist in den meisten Fällen bereits zu groß. Noch kleinere Lautsprecher wie z.B. Jambox etc. können sich draussen hingegen kaum behaupten, da ihnen die nötige Power fehlt, und sie im Bassbereich nicht genügend Druck erzeugen.

Monday, October 24, 2011

Equalizer Special EFX

Equalizer waren bei Apple immer schon Mist! Auf allen i-Devices bietet Apple nur die gleichen vorgefertigten Presets an, ohne jegliche Konfigurationsmöglichkeit. Zusätzlich haben bei älteren Ipod-Modellen gewisse Presets das Signal sogar verzerrt. "Bassbooster" zb, war bis IOS4 auf keinem Iphone oder Ipod Touch zumutbar, da die Lieder dann nur noch kratzten. Apple, sowie Fans haben sich immer wieder darauf ausgeredet, dass dies normal sei und am beschränkten digitalen Headroom läge, wobei ich dann nie verstanden habe, warum die Equalizer von anderen Playern nie irgendwelche Verzerrungsprobleme gezeigt haben.
Ab IOS4 hat Apple (wohl aufgrund von all den Beschwerden) plötzlich die EQ-Algorithmen angepasst. Beim Bassboosterpreset wird nun der Pegel automatisch zurückgefahren, was bei Apple jedoch eher so klingt, als würde nicht der Bass angehoben, sondern die Höhen runtergeregelt. Bassbooster klingt in meinen Ohren eher wie ein Treblereducer und ist auch wahrscheinlich die Art, wie Apple die neuen Presets aufgebaut hat. Das eine ist ein "Gain" und erhöht eben die Bässe, wobei das andere (ähnlich eines Attenuators) eher all die restlichen Frequenzen reduziert, am Basslevel selbst ändert sich nichts. Im Grunde sollten beide eigentlich gleich klingen, wenn die Pegel angepasst werden, tun sie aber nicht, denn Apple's Bassbooster klingt eindeutig dumpfer, wodurch er für meine Ohren einem Fake entspricht.

"echter" Bassboost
"gefakter" Bassboost bei Apple















Ich habe schon etliche verschiedene MP3-Player besessen, vor allem die Equalizer von Cowon Geräten waren sehr gut und klangen auch so, wie in diversen Tests bestätigt wurde. Außer dem üblichen MehrbandEQ, gab es teilweise auch BBE-Effekte, aber auch Mach3Bass und etliches andere, um dem Freak alle gewünschten Tweakingmöglichkeiten zu bieten. Interessanterweise haben meine Cowon Geräte selbst bei maximaler Angebung aller Bassfrequenzen, sowie dem Zuschalten von Mach3Bass nie verzerrt, der Klang war zwar nur noch ein Wummern und Brummen, aber verzerrt hat nie was. Deshalb verstehe ich nicht, warum das bei Apple so schwer bis unmöglich ist, ansprechende Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung zu erhalten.

Viele ältere Player (z.B. von Iriver) hatten sogar parametrische Equalizer an Bord, bei denen sowohl die Frequenz als auch Flankensteilheit pro Band einstellbar waren. Bei Apple hingegen gibt es seit dem Bestehen des Ipods, der gestern sein 10jährigen Jubiläum gefeiert hat, immer noch die selben starren Presets, die auf dem Ipod Classic nach wie vor verzerren und nie korrigiert wurden. Vielleicht glaubt man bei Apple, dass Equalizer "böse" sind, oder dass Apple-Benutzer zu doof wären, Equalizer selbst zu bedienen, viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Apple sie einfach als zu unwichtig ansieht, um sie überhaupt zu erwägen.
Aber dass eine Klangregelung durchaus eine Berechtigung hat, beweisen Hifi-Lautsprecher wie B&W, die dem Zeppelin eine eigene Bassregelung spendiert haben, um etwaige Resonanzprobleme bei schlechter Aufstellung korrigieren zu können.
Kaum ein Lautsprecher ist wirklich perfekt, aber um den Klang eines Kopfhörers oder Lautsprechers an die eigenen Hörgewohnheiten anzupassen, reicht es oft eine gewisse Frequenz anzuheben bzw. abzusenken, und schon wird aus einer dumpfen Schuhschachtel, ein angenehm transparenter Klang.

Dank Appstore sind in der Zwischenzeit etliche EQ-Apps erschienen, die es erlauben am Iphone, Ipad oder Ipod-Touch eigene Klangeinstellungen durchzuführen. Leider haben diese Apps einen großen Nachteil, denn sie sind alle als eigenständige Musikplayer gedacht, die die eigentliche Ipod-App erstetzen sollen. Es gibt keine App (wohl auch aufgrund von Apple's kuriosen Restriktionen), die als einfacher EQ auf die gesamte Summe wirken würde, womit dann jede App, die Töne ausgibt automatisch auch in den Genuss der Klangbearbeitung kommen würde. Man könnte das ganze als Plugin-Interface ausführen, in das sich gewisse Apps einklinken könnten und eben die Soundausgabe des Geräts als ganzes beeinflussen. Es müssen nicht nur EQs sein, auch andere Klangeffekte wären durchaus vorstellbar, ein Kompressor, ein Exciter, Delay, Hall..., die alle dank des Multitaskings durchaus im Hintergrund laufen könnten.

Leider erlaubt Apple das nicht und wird es wahrscheinlich auch nie tun, sodass man auf die bestehenden Apps angewiesen ist, die dann zwar auf die interne Musikbibliothek zugreifen dürfen (abgesehen von DRM geschützten Titeln) und mit eigenen Effekten abspielen können, jedoch hat jede App wieder ein anderes gewöhnungsbedürftiges Interface, das ich zur reinen Musikwiedergabe nur ungern verwenden würde, auch wenn die angebotenen Klangeffekte durchaus beeindruckend sein mögen.


optimale Einstellungen für den FoxL
Eine App, die klanglich begeistert, jedoch von der Bedienung eher frustriert, ist MyTunes der Firma SRS Labs, die auch für die bekannten WOW-Effekte zuständig ist. Die App selbst ist leider ein schlechter Witz. Sie stürzt oft ab, die Musikwiedergabe hakt, es gibt immer wieder Unterbrechungen sobald man den Sperrbildschirm aktiviert, das Interface ist teilweise ruckelig und stört gleichzeitig auch die Wiedergabe. Die Listenansicht der Musik ist ziemlich spartanisch und wird ohne Albumcover angezeigt, Coverflow oder ähnliches ist nicht vorhanden. Was bei MyTunes jedoch besticht ist eben der WOW-Effekt, der je nach Einstellungen ziemlich drastische Klangänderungen ermöglicht. Obwohl MyTunes auch einen eigenen "normalen" Equalizer zu bieten hat, ist es eher der WOW-Effekt, der eine Erwähnung verdient. Auf den psychoakustischen Algorithmen wie SRS3D oder Truebass beruhend, gaukelt WOW einem Hörer eine breitere Klangbühne, mehr Bass und mehr Höhen vor, was sich in einem insgesamt dynamischeren Klangbild wiederspiegelt. Kleine Lautsprecher klingen plötzlich "gross" und bei dezenten Einstellungen hört man durchaus eine Verbesserung. Die Stereoverbreiterung ist nicht ganz unproblematisch, da hier nicht nur hochfrequente Anteile mitangehoben werden, sondern auch im Hintergrund verdeckte Klanganteile plötzlich in den Vordergrund treten können, was mit der originalen Abmischung im Endeffekt nichts mehr zu tun hat. Jeder audiophile Hörer wird solch eine Klangbearbeitung von Grund auf verteufeln, ich hingegen finde, dass bei kompromissbehafteten Abhöranlagen, wie z.B. kleinen Lautsprechern, leisen Lautstärken etc, das Ergebnis einer derartigen Klangformung durchaus überzeugend sein kann. Mit eigens abgestimmten WOW-Einstellungen konnte ich dem Minilautsprecher "FoxL" von Soundmatters durchaus zu etwas mehr "Kick" verhelfen, beim Wegschalten des Effekts klang er plötzlich wie eine billige Dose. Das Ohr gewöhnt sich auch sehr schnell an den Effekt und empfindet die Musik als angenehmer, druckvoller, lauter.
Es bleibt zu hoffen, dass MyTunes einem baldigen Update unterzogen wird. Die App ist gratis im Appstore zu laden und bietet pro Tag 10 Minuten Nutzungsdauer für die WOW-Effekte. Die Nutzungsdauer addiert sich, sodass man bei mehreren Tagen Nichtbenutzung auf einige Stunden Experimentieren kommen kann. Das Freischalten der Effekte geschieht mittels In-App Kauf und kostet 3,99 Euro.


optimale Einstellungen für Bose Soundlink
Eine andere schon eher empfehlenswerte App ist Equalizer von Audioforge. Equalizer war laut Entwickler die erste im Appstorte verfügbare Equalizer-App überhaupt. Ursprünglich zum nachträglichen Bearbeiten von einzelnen importierten Audiodateien gedacht, unterstützt die App seit IOS4 die Bearbeitung von Audio "on the fly" und kann direkt auf die am Gerät gespeicherte Musikbibliothek zugreifen und sie mit dem EQ bearbeitet live abspielen.
Beim Equalizer handelt es sich um einen vollparametrischen 7-Band EQ (4 Bänder bei älteren Iphones). Eigene Presets können gespeichert werden, wobei 10 Speicher vorhanden sind. Die App selbst ist schön designed und gibt auch als Musikapp durchaus was her. Die Musikauswahl ist relativ intuitiv, wobei für meinen Geschmack das Listenfenster etwas zu klein geraten ist. Die Titelreihenfolge lässt sich auch während des Abspielens ändern und bei Coveransicht lässt sich ganz schnell mit einem Swipe nach rechts zum nächsten Titel springen.
 Das tolle an Equalizer ist, dass man wirklich gezielt den Klang nach eigenen Wünschen beeinflussen kann.
Obwohl ich den Bose Soundlink sehr mag, ist mir persönlich der Bass etwas zu wummig abgestimmt, gleichzeitig gehen die Höhen unter, wodurch ich das Gerät zuhause selten benutze. Doch mit Equalizer lässt sich das Problem perfekt in den Griff kriegen, ohne andere Artefakte wie z.B. bei den SRS WOW-Effekten in Kauf nehmen zu müssen. Mit einer gezielten Absenkung des Bereichs zwischen 150-200hz und einer gleichzeitigen Angebung ab 16khz lässt sich der Bose Soundlink sehr schön feintunen und erhält vor allem in Innenräumen einen deutlich angenehmeren, weichen Klang. Draussen hingegen ist der übertriebene Bass durchaus von Vorteil, da sich der Klang vom Soundlink so auch im Freien sehr gut entfalten kann.

Eine MyTunes ähnliche auf psychoakustischen Effekten aufgebaute App ist Bongiovi DPS. Auch hier handelt es sich um einen durchaus ernst zu nehmenden Musikabspieler, der durch zusätzliche von Bongiovi Acoustics angefertige "Soundprofile" einen eindrucksvolleren Klang zaubern soll. Die Profile bearbeiten den Klang nicht nur frequenzmäßig, sondern lassen auch eine Dynamikbearbeitung (Kompression, Limiting) sowie dezente Stereoverbreiterung erahnen. Die Profile sind je nach Art der Audioausgabe (Kopfhörerausgang, Dock, Airplay, Bluetooth oder interner Lautsprecher) gesondert zuweisbar und nach Städten benannt. Im Gratispaket sind nur einige wenige Presets vorhanden, zusätzliche Profile muss man kaufen. Bei kleinen Lautsprechern wie dem FoxL finde ich, dass das "Toledo" Profil durchaus eine Verbesserung bringt. Der Klang wird nicht nur präsenter und druckvoller, sondern auch lauter, im Gegensatz zu Apple's Presets, bei welchen der Maximalpegel vielfach deutlich gesenkt wird.
Übrigens ist Tony Bongiovi, der Director der Firma Bongiovi Acoustics, ein entfernter Cousin von Bon Jovi. Bongiovi Acoustics' Klangalgorithmen werden auch bei vielen Produkten von iHome eingesetzt.

Obwohl es bis dato keine perfekte Equalizer App fürs Iphone gibt, regen die verfügbaren Apps durchaus zum Experimentieren an. Es muss jeder für sich entscheiden, welche App ihm am besten zusagt, alle Apps sind jedoch als eigenständige mehr oder weniger gute Ipod-Apps zu sehen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass Apple früher oder später eine echte Audiobearbeitung der Stereosumme zulassen wird, jetzt wo nach vielen Jahren Gefängnis einiges vielleicht lockerer in dem Laden werden könnte...

Monday, October 10, 2011

iTunes - nein danke,... Pwntunes!

Ich habe mich lange Zeit vor Apple-Geräten gewehrt. Mein erstes Apple-Gerät war ein Ipod Touch der ersten Generation, davor nutzte ich hauptsächlich Mp3-Player von Cowon, die mir alle Freiheiten ließen, wie ich meine Musik zu verwalten habe und von wo. Sie waren als ganz normale externe Laufwerke von jedem Rechner aus ansprechbar, von wo ich auch ohne Umwege meine Musik raufkopieren konnte.
Meine Musik war damals größtenteils von meinen eigenen CDs als Ogg Vorbis gerippt, oder von Freunden "geschenkt" usw, Tauschbörsen waren zu der Zeit noch nicht so verbreitet.
Dementsprechend chaotisch war natürlich meine Musikverwaltung, geht man von Id3 Tags aus, aber ich selbst hatte die Musik nach meinen eigenen Kriterien und Ordnern logisch verwaltet und scherte mich nicht um etwaige Tags. Grob hatte ich als oberste Stufe einige Genres-Ordner wie zb. AcidJazz, Fusion-Smoothjazz, House, Electronic, RnB-Pop, etc... in die ich dann nach Künstler meine Alben verteilte.
Das funktionierte ganz gut, bis Itunes. Mit dem Ipod Touch leider wurde nämlich auch ich schließlich dem Itunes-Zwang unterworfen, und obwohl ich mir vorgenommen habe meine ganze Sammlung sauber umzutaggen und in Itunes abzulegen, ist es mir bis heute nicht gelungen mich mit dem System anzufreunden. Das liegt nicht am Tagging selbst, sondern ganz einfach an Itunes. Das Programm ist auf Windows-Rechnern extrem schlecht programmiert, läuft lahmarschig und instabil und kontert oft mit Fehlermeldungen, die der Apple-Support selbst nicht kennt und nicht lösen kann.





Je größer meine Mediathek wurde, umso ärgerlicher wurden die Probleme mit iTunes. Entweder es konterte schon während des Betriebs mit Zugriffsschwierigkeiten auf die Mediathek, oder es motzte beim Start, dass die Mediathek korrupt sei und aus den parallel mitgespeicherten XML-Dateien importiert werden müsse, was überlicherweise 1-2 Stunden gedauert hat. Als dann Itunes sogar anfing bei eigenen Updates Fehlermeldungen auszupucken, und ein Update oft mehr als 1 Stunde gedauert hat, sich dann teilweise selbst nicht deinstallieren konnte, und ich lange in den Registries rumfummeln musste, um endlich wieder eine lauffähige Itunes Version zu haben, wurde mir das ganze zu blöd, und ich habe aufgehört meine ganzen inzwischen angesammelten Ipods und Iphones als Musikplayer zu verwenden. Einfach schnell mal ein neues Album aufs Iphone zu kopieren, artete oft in einem Geduldsspiel aus. Zuerst wollte Itunes nicht starten, weil wichtige Komponenten fehlten, dann startete es beim neuerlichen Versuch doch, aber wollte sich updaten, dann musste vom Iphone eine Sicherungskopie erstellt werden, dann alle Apps vom Iphone gesichert, dann fror während des Taggings vom neuen Album Itunes kurzerhand ein und blockierte das ganze System, dann musste das Iphone neu synchronisieren, und was üblicherweise keine 10 Sekunden dauert, dauerte plötzlich 1 Stunde und mehr.

Es kam sogar soweit, dass ich wieder meinen alten Iaudio M3 ohne eingebautes Display ausgegraben habe, da dieser so einfach handzuhaben war. Angesteckt, Musik raufkopiert, und losgehört, dafür aber eben keine Touchbedienung, keine Spielereien usw.

Meine Supportanfragen an Apple waren ziemlich erfolglos. Keiner wusste von diesem Problem, obwohl das Problem immer wieder in Appleforen auftaucht. Unbekannter Fehler (-1450). Die Lösungen reichten von Virusscanner deaktiveren, bis zu Systemleistung anpassen etc. Auch ich habe dann versucht die ganzen Itunes Ordner vom Virusscanner zu exludieren, was auch nichts gebracht hat. Immer wieder muss ich beten, dass Itunes startet, oder die Mediathek nicht als korrupt ansieht.
Meine Versuche mit alternativer Software wie Copytransmanager usw waren leider auch erfolglos, da bei diesen beim synchronisieren plötzlich die Hälfte der Lieder am Ipod verschwanden und Itunes selbst dann auch nicht mehr mit diesen Ipods synchronisieren wollte.

Ich war schon so verzweifelt, dass ich sogar mein altes Iphone auf ein Android-Handy upgraden wollte, um diesen ganzen Stress zukünftig zu vermeiden. Zwischenzeitlich habe ich dann aber Pwntunes entdeckt, das es mir erlaubt Musik vollkommen ohne Itunes oder andere Hilfssoftware aufs Iphone zu kopieren. Pwntunes verlangt zwar einen Jailbreak, aber da ich diesen bereits hatte, war das kein Problem.
Installiert man Pwntunes, wird das Iphone als Datenträger am Rechner erkannt und gibt einige Ordner vom Iphone zum direkten Zugriff frei. Zum einen handelt es sich um den Itunes Musikordner, sodass man auch auf die über Itunes kopierte Musik direkt zugreifen kann, und zwar nicht mit irgendwelchen kryptischen Dateinamen, sondern ganz normal Nach Interpret und Titel, zum anderen stellt Pwntunes einen eigenen Ordner mit MyMusic bereit, in welchen man alle Musik per Windows Explorer einfach hineinkopiert. Beim nächsten Start der Ipod-App wird diese Musik automatisch von Pwntunes importiert, was je nach Titelanzahl etwas dauern kann. Bei 1000 Titeln kann es schon mal bis zu einer halben Stunde dauern, bis Pwntunes alle Titel importiert hat, jedoch passiert das im Hintergrund und man kann das Iphone nebenher benutzen. Auf meinem alten Iphone der ersten Generation dauert der Importvorgang übrigens deutlich länger und dank fehlendem Multitasking ist das Iphone dann auch nicht ansprechbar.

Wenn die Tags passen, übernimmt Pwntunes größtenteils ganz normal die Tags von Interpret, Albumname, Titel und Titelnummer. Falls keine Tags vorhanden sind, orientiert sich Pwntunes nach den Ordnernamen.
Importiert man z.B. einen Überordner Namens "Funk" mit den Unterordnern "Nils Landgren - Funky Abba" und "Maceo Parker - Funkoverload" und den jeweiligen Titeln darin, dann erstellt Pwntunes eine Playlist mit dem Namen "Funk" und importiert die beiden Alben mit den jeweiligen Namen und fügt die Titel der Playlist "Funk" hinzu, während die Titel aus den Dateinamen übernommen werden.
Leider ist das ganze nicht ohne Macken. Wurde unter iOS 3.x auch der Genre-Tag automatisch importiert, falls vorhanden, geschieht das unter iOS4.x nicht mehr. Auch ist die Reihenfolge, in der die Titel in den Playlists erscheinen etwas willkürlich. Die Nummerierung passt jedoch in der Albenansicht, falls sie im Titelnamen richtig nummeriert wurde, bzw richtig getagged ist.
Eine weitere Besonderheit ist der automatische Import von Albumcovers. Ist im jeweiligen Albumordner auch eine Grafik mit dem Namen Cover.jpg vorhanden, wird diese automatisch allen Titeln in diesem Ordner zugewiesen, was ziemlich praktisch ist.
Das ganze funktioniert im Grunde ganz gut, und man muss nur selten ganze Alben neu importieren, falls irgendwas schief gelaufen ist, oder die Alben nicht das gewünschte Cover haben.
Ein zusätzlicher Vorteil von Pwntunes ist, dass auch auf die am Iphone gespeicherten Fotos direkt zugegriffen werden kann. Zusätzlich bieten die Entwickler eine weitere App Photoalbums+ an, mit der man Fotos direkt am Iphone ganz komfortabel organisieren kann, eigene Ordner erstellen und diese sogar per Passwort schützen etc.

Für mich jedenfalls ist Pwntunes sowie Photoalbums+ eine viel komfortablere Möglichkeit Musik und Photos von und auf mein Iphone zu kopieren. Höre ich im Büro auf Groove.fm einen Titel, der mir besonders gefällt, kann ich ihn auf Amazon gleich laden. Ich habe im Büro das Iphone an einem zusätzlichen Ladekabel am Rechner angehängt, und kann so den Titel gleich im Büro aufs Iphone kopieren und am Nachhauseweg hören, ist nicht genug Platz vorhanden, lösche ich einfach irgendein Album, das ich nicht mehr hören kann.
Früher habe ich mir alle interessanten Titel mühsam in die Notizen geschrieben, um sie zuhause zu laden. Aber am Abend hatte ich es vergessen, bis die Liste irgendwann elendslang und unübersichtlich wurde, und ich viele Titel gar nicht mehr zuordnen konnte.

Itunes verwende ich beinahe gar nicht mehr. In Verbindung mit Pwntunes ist Itunes auch eher eine Hürde, denn eine Synchronisation mit Itunes überschreibt nämlich die Einträge von Pwntunes, und alle Titel müssten so jedes mal neu importiert werden. Für jemanden, der die Synchronisierung unbedingt braucht, aufgrund von Kalendereinträgen etc. wäre Pwntunes vielleicht nicht die beste Lösung, aber auch da bietet Apple selbst mit iOS5 und deren Cloud die Lösung, womit dann auf eine Synchronisierung mit Itunes vollkommen verzichtet werden kann.

Im Moment arbeiten die Entwickler an einer Version für iOS5, aber bis für iOS5 kein offizieller Jailbreak verfügbar ist, und Pwntunes darauf lauffähig, bleibe ich bei meiner iOS4.3.3 Version und verzichte derweil auf Apple's Cloud usw.

Nachtrag: Leider funktioniert Pwntunes auf einem am WindowsXP-Rechner angeschlossenen Ipad2 nicht. Das Ipad wird als "Kamera" erkannt, jedoch lassen sich keine Dateien darauf ablegen. Ab Windows Vista und Windows 7 sollte das Problem nicht bestehen. Für Windows XP stellen die Programmierer einen XP-fix bereit, der das Problem für Iphone, Ipod Touch etc behebt, jedoch das Ipad leider nicht. Offenbar wird das Ipad2 nicht richtig von den Treibern erkannt. Ich habe bereits den Support kontaktiert, jedoch bisher noch ohne Lösungsvorschlag.
Pwntunes kann natürlich alle Titel importieren, die über IFile, oder ähnliches direkt auf das Ipad kopiert und in den richtigen Pwntunes Ordner abgelegt wurden. Komfortabler wäre es natürlich direkt über den Windows Explorer.

Saturday, October 8, 2011

Ein bisschen BOSE-Bashing?

Sucht man in Hifi-Foren nach Rat und erkundigt sich nach Bose-Produkten, wird man üblicherweise sofort ausgelacht. Sofort wird einem nahegebracht, wie schlecht und überteuert Bose-Produkte wären, dass es zig bessere Produkte um einen Bruchteil des Preises gäbe blablabla...

Bei jeder Neuandkündigung eines Bose-Produkts, liest man immer wieder dieselben belanglosen Kommentare:
BOSE = Buy Other Sound Equipment
Ugh...Bose
Blatantly Overpriced Sound Equipment
Bose, speakers for idiots
Better Off Something Else
No highs no lows? It must be Bose
I stopped reading at 'Bose'
Die Liste könnte man ewig weiterführen. Das sind nur die ersten Kommentare, die auf diversen Seiten zur Neuvorstellung des Bose Soundlink abgegeben wurden und ich sie schnell wahllos rausgepickt habe. Doch sind Bose Produkte wirklich so schlecht? Ich will und kann das objektiv nicht beurteilen, aber mir fällt immer wieder auf, dass Bose Produkte herstellt, die kein anderer Hersteller in ähnlicher Qualität schafft.

Ich besitze weder ein Surroundsystem von Bose noch ein Car-Hifi, oder gar ein Waveradio, aber die Produkte, die ich von Bose besitze gehören in ihrer Sparte zu den besten, die ich kenne, wenn auch teureren als von der Konkurrenz.
Ich habe lange nach guten portablen Lautsprechern gesucht und bin erst spät auf den Sounddock portable von Bose gestoßen, vielleicht auch deshalb, weil es sich um ein Apple-dediziertes Gerät handelt, und ich mich nur nach langem Zögern zur Apple-Sekte konvertieren ließ (wobei ich anmerken muss, dass ich dank Jailbreak nach wie vor nur "Scheinmitglied" bin). Der Sounddock portable gehört jedoch selbst nach all den Jahren klanglich immer noch zu den besten Lautsprechern dieser Größe, mit einer unerreichten Power und Akkulaufzeit.

Mein nächstes Bose-Produkt wurde der neue Soundlink Wireless Mobile Speaker, den ich inzwischen auch zu den besten wirklich kompakten Lautsprechern zähle und ihn aufgrund der Größe sogar dem Sounddock vorziehe. Trotz leichter klanglicher Schwächen im Detail, schafft es der Soundlink trotzdem bei geringer Größe egal ob im Park, am See oder im Garten, Musik Leben einzuhauchen und Spaß am Zuhören zu garantieren.
Man muss nicht mehr vor seiner audiophilen sündhaft teuren Anlage im stickigen Wohnzimmer den neu gekauften Lautsprecherkabeln lauschen, und sich einbilden, ob die günstigen alten Kabel nicht doch besser "geklungen" haben, wenn draußen das beste Wetter herrscht und zum Sprung in den Pool lockt. Genau für solche Situationen ist der Soundlink wie geschaffen. Mit den richtigen Sommertracks (nein, ich denke da sicher nicht an Pietro Lombardi, Britney Spears oder Shakira usw., sondern eher an Bossa Nova, gediegenen Smoothjazz, einen Wavemusic Sampler oder loungigen Housetracks von Miguel Migs, Blue Six etc.) wird auch der kalte Pool plötzlich richtig heiss, vorausgesetzt man hat einen Lautsprecher, der fähig ist ein gewisses musikalisches Fundament bereit zu stellen. Manchmal höre ich vom Nachbarn einen Küchenradio mit Schlagern scheppern, wo mir der Sprung ins kühle Nass sofort wieder vergehen würde.

Ein weiteres Bose-Produkt, das ich erst kürzlich erstanden habe, ist der Computer MusicMonitor. Mich haben diese kleinen Lautsprecher immer schon gereizt, aber ich wollte sie mir nicht leisten, da der ursprüngliche Preis selbst mir vollkommen überzogen erschien. Aber seit der Preis offiziell von Bose gesenkt wurde, bin auch ich schließlich schwach geworden und habe mir diese Lautsprecher vor allem fürs Büro geholt. Dafür sind sie wie geschaffen, da sie kaum Platz einnehmen und an der ungenutzten Stelle unter dem Monitor regelrecht verschwinden. Auch schaffen sie selbst bei geringen Lautstärken genügend Druck zu machen, und säuseln nicht einfach nur dahin. Bei flüsterleisen Lautstärken muss man gegebenfalls mit dem EQ ein wenig im Höhenbereich nachhelfen, um den Klang etwas präsenter zu machen. Auch hier kann ich mit Sicherheit behaupten, dass ich noch nie einen anderen Lautsprecher vergleichbarer Größe gehört habe, der besser geklungen hätte. Ob Zufall oder nicht, handelt es sich wieder um ein Bose Produkt.

Bin ich jetzt ein Bose-Fan? Bin auch ich schon stillheimlich von der Bose-Sekte verführt worden? Ich denke nicht, ich bin nach wie vor eher neutral eingestellt, bin weder Fan noch Basher, aber ich bin schon beeindruckt, was Bose aus kleinen Kästchen an Klang rausquetschen kann, wo andere Hersteller es einfach nicht schaffen mit ihren Produkten dagegen anzustinken.

Das seltsame an Bose ist, dass deren Produktpalette relativ übersichtlich und auch langlebig ist. Nicht so wie bei anderen Herstellern, die dasselbe Produkt oder ein ähnliches mit völlig anderem Namen 2 Monate später nochmals anbieten, und man sich fragt, welches jetzt besser sei, bzw was kann das eine was das andere nicht kann. Bei Bose gibt es nicht so viel Auswahl. Da gibt es als Hauptprodukt seit Jahren eigentlich nur den Waveradio, dann noch den Waveradio mit integriertem CD-Player, den Waveradio mit zusätzlichem Ipod Dock, einen Waveradio mit wireless-Kit....
Spaß beiseite, für jeden Bereich bietet Bose einige wenige Artikel an. Als Computerboxen hat Bose derzeit 3 Modelle am Start, wo Hama wahrscheinlich deren 50 vorzuweisen hätte.
Bei den Apple-basierten Lautsprechern gibt es auch nur 3 Modelle, nämlich den großen Sounddock 10, den normalen Sounddock und den tragbaren Sounddock Portable mit eingebautem Akku.
Neu im Programm sind mit dem Soundlink mobile die wireless-Lautsprecher als eigene Sparte. Hatte Bose schon davor ein Soundlinkmodell basierend auf dem Sounddock portable, so stellt der Soundlink mobile ein gänzlich neues Gerät dar. Wo Bose's Roommate Serie einfach nur Sounddocks ohne Dock waren, ist der neue Soundlink, samt dem akustischen Kern von Grund auf neu entwickelt worden.
Leider erscheint der Soundlink auch relativ spät am bereits unübersichtlichen Markt für portable wireless Lautsprecher und wird wohl unverändert noch viele Jahre angeboten werden, genauso wie der Waveradio, der schon längst einer "Schönheitskur" unterzogen hätte werden müssen.
Und hier auch gleich meine Kritik an Bose: Das Unternehmen wirkt für mich etwas zäh und träge und reagiert nur langsam auf die Bedürfnisse der Konsumenten bzw. passt sich nur widerstrebig dem Markt an. Ich hatte schon mehrmals an Bose Emails geschrieben und meine Ideen geäußert, aber immer nur Standardantworten erhalten, oder gar solche, die einen Enduser beinahe beleidigen könnten. Hier ein Zitat von Bose als Antwort auf eine meiner Anfragen:
"We wish to avoid misunderstandings that could arise if a Bose product or marketing strategy bears even a superficial resemblance to an idea that was submitted to Bose during the development process. We therefore no longer accept or consider unsolicited ideas, including unpatented technologies, or marketing plans. Nor do we provide any compensation, in either cash or product, for unsolicited product ideas."
Man hat das Gefühl ein altmodisches Unternehmen vor sich zu haben, das sich offenbar selbst zu ernst nimmt. Sehe ich mir Bilder von Bose-Events an, sehe ich meist komische graue Männer in eleganten Anzügen, die mich eher an Banker als an echte Nerds, Audiogurus oder einfach nur Musikliebhaber erinnern:
Bosemanager
Aber auch wenn Bose's Produkte überteuert sein mögen, so sind sie im Vergleich zu manch anderen Produkten perfekt verarbeitet. Ich hatte bei Bose noch nie Probleme mit Nebengeräuschen, Rasseln, Brummen oder sonstigem in keinem der Lautsprecher. Selbst bei maximaler Lautstärke verzerrt nichts, auch wenn der Klang einer gewissen DSP-Bearbeitung unterliegt. Bevor man ein Bose-Produkt niedermacht, sollte man vielleicht vorher genau schauen was die Konkurrenz in dieser Sparte anbietet.

Friday, October 7, 2011

Jawbone Jambox Teardown


Ich musste meine Jambox schon mehrmals öffnen, weil das Innere extrem schlampig verarbeitet ist. Ich hatte bereits 3 verschiedene Modelle und alle hatten mehr oder weniger dasselbe Problem, dass im Inneren Teile bei bestimmten Frequenzen mitrasselten. Beim ersten Modell waren bassbetonte Stücke überhaupt nicht hörbar. Bei reinen Basstönen (E-Bass, Kontrabass...) rasselte am Gehäuse auch bei leisen Lautstärken immer etwas mit. Ich vermutete, dass das äußere Gitter locker war und bestand auf Umtausch beim Händler. Aber auch beim zweiten Modell war das Problem vorhanden, wenn auch viel weniger deutlich. Also bestelle ich eine dritte Jambox, von einem anderen Händler, mit der Hoffnung endlich ein gutes Exemplar erwischt zu haben, aber siehe da, auch bei diesem Modell hörte man bei Basstönen ein resonantes Brummen, jedoch klang dieses Modell nicht ganz so voll wie das zweite und die maximale Lautstärke war auch niedriger. Ich entschied mich dafür die zweite Jambox zu behalten und öffnete sie, als der Lautsprecher schließlich sogar anfing bei mittleren Frequenzen (E-piano, Gitarre...) zu vibrieren, in der Hoffnung es selbst lösen zu können.  

Die Jambox ist gottseidank relativ einfach zu öffnen, das gesamte Gehäuse sowie das äußere Gitter und Innenteile werden über dieselben Torx-Schrauben festgehalten, die sich nur in der Länge unterscheiden. Man muss nur aufpassen, die Lötstellen von den Akkukabeln nicht abzureissen, da man das Rückteil nicht vollständig entfernen kann und es dann meist an den Kabeln rumbaumelt.

Problematisch bei der Jambox ist die fehlende Dämpfung der Einzelteile. Die eigentlichen Lautsprecher sind über 4 zusätzliche Halter am Hauptgehäuse angeschraubt, ohne jegliche Dämpfung, sodass bei bestimmten Frequenzen die Teile mit dem Lautsprecher mitvibrieren und lästige Obertöne erzeugen. Trotz mehrmaligen Öffnens, habe ich es nicht geschafft dem Problem 100% Herr zu werden.
Das andere Problem betrifft die Stromkabel selbst, die vom Akku an der Rückseite zur Platine führen. Da der Akku die Passivradiatorfunktion trägt, wird er bei höheren Lautstärken auch ziemlich stark in Bewegung versetzt, die Kabel erzeugen dann im Inneren Nebengeräusche, obwohl sie über Gummiringe am Gehäuse festgespannt sind, um genau dies zu vermeiden. 
Auch die Platinen, der Einschaltknopf und alles andere ist teilweise ohne dämpfendes Material verbaut.

Insgesamt bin ich von der Jambox extrem enttäuscht. Bei einem Preis jenseits von Gut und Böse, wird eine Qualität geliefert, die sogar billige Fernost-Produkte teuer aussehen lässt.
Obwohl ich ursprünglich sogar eine zweite Jambox für meine Mutter als Geschenk gekauft habe, hätte ich es heute sicherlich nicht mehr getan. Der sehr ähnlich aufgebaute FoxL von Soundmatters ist übrigens viel besser verbaut und zeigt keinerlei dieser Probleme.

Mein ausführlicher Testbericht zur Jambox auch im Vergleich zum FoxL ist mittlerweile hier zu finden.

Thursday, October 6, 2011

Kleine Boxen - großer Sound?



Wozu kleine Boxen?

Aus vielerlei Gründen: Nicht jeder hat Platz für 1,5m Standboxen, bzw. will sich nicht solch "hässliche" Dinger in sein farblich abgestimmtes Designwohnzimmer stellen. Viele Lautsprecherdesigns sind leider nach wie vor eher konservativ: Eckige Schachteln in Buche, Kirsche,... oder schwarz! Da lobe ich mir Hersteller wie Parrot, die mit ihren Zikmus zeigen, dass auch ungewöhnliche Formen und Farben funktionieren können.
Auch sind kleine Lautsprecher besser handzuhaben als große. Ich will meine Musik nicht nur immer steif im Sweetspot im Wohnzimmer hören, sondern ich will meine Musik auch mal in die Küche mitnehmen, ins Bad, in den Garten und in den Urlaub, oder zu Freunden usw.
Irgendwo gibt es natürlich immer Grenzen. Eine kleine Box kann nie so gut klingen wie eine große. Doch wo sind die Limits, was ist machbar oder was macht überhaupt Sinn?

Eine allgemeingültige Regel besagt, dass großer Klang (sprich die Wiedergabe tiefer Frequenzen) auch großer Lautsprecher bedarf. Im Grunde genommen stimmt das auch, denn langwellige Schallwellen benötigen auch großer Membranen, die einen genügend großen Hub vertragen müssen, um überhaupt tiefe Frequenzen in entsprechend hoher Amplitute abgegeben zu können.
Damit sich tiefe Frequenzen, die von den Membranen nach hinten phasenverkehrt abgegeben werden, nicht mit den nach vorne abgegebenen wieder auslöschen (man spricht hierbei vom akustischem Kurzschluss), müssen Lautsprechergehäuse üblicherweise auch so gebaut werden, um gewisse Anforderungen an die Akustik zu erfüllen. Die nach hinten abgegebene Energie wird im Gehäuse vernichtet, dafür müssen die Gehäuse auch entsprechend groß und tief sein.

Irgendwann wurde dann begonnen diese verlorene Energie zu nutzen, indem man mittels einer Bassreflexröhre die tiefen Frequenzen wieder (mehr oder weniger) phasengleich dazumischte. Die Bassreflexröhre muss sowohl in der Länge als auch im Durchmesser ans Gehäuse angepasst berechnet werden. Kompakte Gehäusegrößen erlauben jedoch keine Bassreflexröhre, da diese sonst zu lang wäre. Bose behauptet z.B. herausgefunden zu haben, dass die Form der Röhre keinen Einfluss auf das Endergebnis hat und sie sich durchaus verbogen durch das ganze Gehäuse schlängeln kann, um auf die richtige Länge gebracht zu werden. Diesen Typ, den Bose auch patentiert hat, nennen sie "Waveguide", obwohl Hornlautsprecher nach ähnlichem Prinzip arbeiten. Das bekannteste Gerät von Bose ist deren Waveradio, das aus einem Kästchen mit etwa CD-Player- oder Videorecordergröße eine relativ tiefreichende Basswiedergabe erlaubt, und von Bose selbst als "Klangwunder" beworben wird. Im inneren schlängeln sich die Waveguides, die den relativ kleinen Treibern im Bassbereich den nötigen Kick geben.
Prinzip und Aufbau einer Waveguide (c) Bose


Bei noch kleineren Lautsprechern wäre eine Bassreflexröhre oder selbst eine Waveguide zu groß bzw. zu lang. In diesem Fall greifen Lautsprecherhersteller neuerdings auf Passivmembranen zurück, auch Passivradiatoren genannt, die wie eine zusätzliche Membran fungieren, jedoch nur die Energie der Hauptmembran nutzen und keinen eigenen aktiven Antrieb besitzen.

Neben einigen akustischen Nachteilen sowie dem komplexeren Aufbau im Vergleich zu Bassreflexgehäusen, haben Passivradiatoren einen großen Vorteil: Sie sind selbst bei kleinsten Gehäusen sowie Gehäusetiefen möglich. Der kleinste mir bekannte Lautsprecher mit Passivradiator ist der FoxL von Soundmatters, der bei Schokoriegelgröße eine deutlich vollere Klangwiedergabe ermöglicht, als andere ähnlich kompakte geschlossene Lautsprecher.
Passivradiatoren werden durch Zugabe von Masse auf die richtige Frequenz gestimmt. Im Falle vom FoxL muss aus Platzgründen diese Funktion der verbaute Akku übernehmen, der flexibel in einem Gummimantel aufgehängt ist und so als "moving wall" die Radiatorfunktion trägt. Soundmatters hat diesen Typ patentiert und nennt ihn nebenbei auch "Bassbattery".

Zusätzliche Möglichkeiten zur Optimierung bieten sich seit der digitalen Klangverbarbeitung. So kann ein DSP beispielsweise je nach Lautstärke immer die maximale Auslenkung der Membran steuern, um bei allen Lautstärken die bestmögliche Basswiedergabe zu gewährleisten. Hifi-Puristen verdammen zwar solche Ansätze, aber Bose hat bereits in den 70er Jahren einige Lautsprecher per Equalizing auf den richtigen Klang hin optimiert. Gerade bei sehr kleinen Lautsprechern, die akustisch bereits am Limit gebaut sind, sind digitale Klanganpassungen durchaus begrüßenswert, wie ich finde. Manche digitale Algorithmen gehen sogar soweit, dass sie die Basswiedergabe psychoakustisch beeinflussen. Waves' Maxxbass z.B. fügt dem Musiksignal im Bassbereich künstliche Obertöne hinzu, ohne wirklich den Pegel vom Bass zu erhöhen. Die Lautsprechermembran bekommt von der virtuellen Basserhöhung nichts mit, nur das menschliche Ohr hört die tieferen Töne, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Das Prinzip von Maxxbass beruht auf der Eigenschaft des menschlichen Gehörs, das einen Grundton automatisch ergänzt, wenn bloß die oberen Harmonischen vorhanden sind. Wie gut das funktioniert, muss jeder für sich beurteilen. Ich habe mich längere Zeit mit den Algorithmen von Waves gespielt, und fand bei gemäßigten Einstellungen das Ergebnis durchaus verblüffend, bei stärkeren Eingriffen waren natürlich Artefakte zu hören. Auch SRS Labs bietet ihre eigenen ähnlichen Algorithmen an.

All diese Prinzipien können in aufeinander abgestimmter Form eingesetzt, auch kleinen Lautsprechern zu deutlich mehr Power verhelfen. Natürlich wird ein Lautsprecher mit 4cm Membran nie dieselben Pegel wie ein Standlautsprecher erreichen, was aber auch gar nicht nötig ist. Jedenfalls können kompakte Lautsprecher derart optimiert deutlich reifer klingen als viel größere "einfach" aufgebaute Lautsprecher.
Einige Lautsprecherhersteller wenden solche "Tricks" bereits erfolgreich an. Altec Lansing hat Maxxbass in einigen ihrer Lautsprechern integriert (unter anderem im Soundblade). Audyssey verwendet ganz eigene Technologien, wie z.B. BassXT, ABX, dynamic EQ usw, für ihre Produkte.



Ein Lautsprecher, der mit besonders imposanten Klangeigenschaften bei kleinsten Maßen beeindruckt, ist der Computer MusicMonitor von Bose. Es handelt sich dabei um ein aktives Lautsprecherpaar, wobei ein einzelner Lautsprecher kleiner als eine Coladose ist. Die Lautsprecher sind als Computerlautsprecher konzipiert und verfügen nur über einen einzigen Aux-Eingang mit 3,5mm Klinke. Viele verwenden sie jedoch auch als Ersatz bzw Zusatz zu ihrer Hifi-Anlage, manche verwenden sie sogar auf Reisen, da sie zusammengepackt und in einer extra erhältlichen Tasche nicht viel größer sind als eine Kosmetiktasche.

Das Besondere an den MusicMonitors ist ihre natürliche und runde, und vor allem für ihre geringe Größe im Bassbereich druckvolle Wiedergabe, wodurch sie durchaus größere übliche Boxen ersetzen können. Natürlich darf man sich keinerlei Subwoofer-Bass erwarten, aber die MusicMonitors geben alle Frequenzen wieder, um Musik trotz kleinster Größe so angenehm und natürlich wie möglich zu ermöglichen. Ich bin jedes mal aufs neue überrascht, wie gewaltig die kleinen Böxchen aufspielen, sogar bei höheren Lautstärken.

Innerer Aufbau der MusicMonitors

Bose wendet natürlich gewisse Tricks an, um einen derartigen Klang aus den kleinen MusicMonitors zu holen. Da wäre zuerst die Bose-eigene Klangbearbeitung, die je nach Lautstärke in den Frequenzverlauf eingreift. Vor allem bei hohen Lautstärken wird die Basswiedergabe etwas stärker unter Kontrolle gebracht, was jedoch hilft sogar bei maximaler Lautstärke (die für die Größe durchaus beachtlich ist) jegliche Verzerrungen zu vermeiden. Da kracht und wummert nichts, und die MusicMonitors können sogar bei maximaler Lautstärke problemlos betrieben werden und klingen auch da noch gut.
Positiv auch, dass die Lautsprecher genauso bei leisen Lautstärken durchaus voll mit genügend Bauch im Bassbereich spielen. Auch da optimiert Bose den Klang auf die Unzulänglichkeiten des menschlichen Gehörs hin, das bei leisen Lautstärken tiefe sowie hohe Töne deutlich leiser wahrnimmt als bei höheren Lautstärken. Ähnlich wie bei einer Loudness-Schaltung, kompensiert auch Bose die tiefen Töne bei leisen Lautstärken, was für einen kraftvolleren Klang selbst bei Flüsterlautstärke sorgt.

Passivradiator-Einheit im Detail
Der eigentliche Trick ist jedoch trotzdem rein akustischer Natur, denn die MusicMonitors verwenden für die Basswiedergabe zwei sich gegenüberliegende Passivradiatoren, die die Energie der Hauptmembran nutzen und für zusätzlichen Schub im Bassbereich sorgen. Dank des doppelten Aufbaus minimieren sie nicht nur die Weitergabe von Vibrationen an das Gehäuse, sondern vergrößern auch die Membranfläche. Das Ergebnis all dieser "Tricks" ist ein erwachsener Klang, der durchaus Spaß macht und Musik lebendig und mit genügend Power präsentiert.

Ich habe bisher noch keine Lautsprecher ähnlicher Größe gehört, die besser geklungen hätten. Kleine Boxen, großer Klang also...

Wednesday, October 5, 2011

Bose CineMate® 1 SR Digital Home Cinema Speaker System - Erste Eindrücke


Als ich heute beim Bose-Center war, um das Cover meines Soundlink zu reklamieren, habe ich es mir nicht nehmen lassen, mich auch nach dem erst kürztlich vorgestellten 1SR Soundbar System zu erkundigen. Der Cinemate 1 SR war tatsächlich schon in einem eigenen Hörraum ausgestellt, sodass ich mir in Ruhe ein paar Demos anhören konnte.
Wir selbst besitzen zuhause bereits zwei Soundbarsysteme, da wir uns die Verkabelung, sowie Positionierung eines kompletten 5.1 Systems ersparen wollten. Unsere Soundbar ist die Slimstage 50 von Soundmatters, die auch ohne zusätzlichen Subwoofer ziemlich druckvollen Klang erzeugen kann. Eigentlich habe ich den Slimstage ursprünglich nur fürs Schlafzimmer gekauft, da wir dort besseren Sound haben wollten als den blechernen vom Fernseher. Wir waren dann aber von dem Ergebnis so angetan, dass wir uns auch im Wohnzimmer für dasselbe Setup entschieden haben. Die Soundbar verschwindet im TV-Rack, und ist als störende Box nicht mehr wahrnembar, im Schlafzimmer hängt sie über dem Fernseher und fällt durch die geringe Tiefe auch nicht negativ auf. Leider gefällt mir in der Zwischenzeit der Klang aus dem Slimstage nicht mehr. Vor allem bei leisen Lautstärken fehlt es an Klarheit, bei Dialogen müssen wir immer lauter drehen, bei Explosionen haut es einem wiederum beinahe das Glas aus den Fenstern, und für Musikwiedergabe ist der Lautsprecher noch weniger geeignet. Trotz vielfach einstellbaren EQ-Optionen, habe ich es auf dem Slimtage nicht geschafft, einen befriedigenden Stereo-Klang zum einfachen Musikhören zu basteln.

Ein Austausch des Systems zumindest im Wohnzimmer ist für früher oder später bereits angedacht. Da wir uns nach wie vor die Verkabelung für 5 (oder sogar 7) einzelne Lautsprecher sowie dem zusätzlichen Subwoofer ersparen möchten, und ich es auch optisch nicht vertreten kann, Lautsprecher im ganzen Raum verteilt zu haben, gibt es nicht viele Möglichkeiten:
  • Möglichkeit 1: Wireless System mit 3 Lautsprechern vorne, die sich irgendwie ins TV-Rack integrieren lassen, und 2 hinten, die im Bücherregal verschwinden (Stromanschluss wäre vorhanden). 
  • Möglichkeit 2: Wieder Ein Soundbarsystem, vielleicht mit der Möglichkeit zur Erweiterung mit wireless Rear-Lautsprechern.
Das neue Bose Cinematesystem hat schon mal den Vorteil, dass wenigstens der Subwoofer wireless spielt und keine direkte Kabelverbindung zum Hauptgerät benötigt. Rearlautsprecher sieht Bose für die Soundbar leider nicht vor. Das schöne am 1 SR aber ist, dass sowohl die Soundbar als auch der Sub relativ kompakt gehalten sind und sich auch leicht in unser bestehendes Setup integrieren lassen würden. Den Sub könnte man gegebenfalls irgendwo hinter einem Regal verstecken, die Soundbar selbst ist so niedrig, dass sie selbst weniger auffallen würde als unser jetziger Slimstage.

Bei der Demonstration fiel sofort die extrem weite Klangbühne auf. Ich nahm die Soundbar als solche gar nicht mehr wahr, sondern hatte das Gefühl Instrumente kämen von weit außerhalb der Soundbar. Ich hatte zwar nie den Eindruck vom Klang umgeben zu sein, oder gar von hinten Geräusche wahrzunehmen wie z.B. bei einem guten Setup mit Yamaha's Soundprojektoren, aber der Klang war äußerst lebendig und klar. Yamaha's Soundprojektoren hätten aber in unserem weitläufigen Wohnzimmer wohl ziemliche Probleme. Wie die Stereoortung bei Bose gehandhabt wird, kann ich nicht sagen, jedenfalls werden 5 Sweetspots mit dem mitgelieferten Headset eingemessen, an denen der Lautsprecher dann eine treue Klangortung zulässt. Wie das genau funktioniert, konnte mir weder der Bose-Vertreter sagen, noch konnte ich es mir plausibel selbst zusammenreimen, da es mir beinahe unmöglich erscheint, dass ein auf Reflexionen basierendes Lautsprechersystem an unterschiedlichen eingemessenen Punkten gleich gut klingen soll. Yamaha's Systeme haben einen einzigen Sweetspot, und auch bei unserem Slimstage gelingt die Ortung sehr gut, vorausgesetzt man sitzt genau in der Mitte.

Jedenfalls ist es das Ergebnis das zählt und Musik war über den 1 SR richtig angenehm zu hören. Ich hatte zwar keine eigenen vertrauten CDs mit, werde aber bei der nächsten Möglichkeit welche mitnehmen, um mir das System genauer anzuhören. Angespielt haben wir einige Demotracks von Bose, aber auch eine CD von Norah Jones, die sehr räumlich wiedergegeben wurde, weit räumlicher, als das was ich von meiner Soundbar gewöhnt bin.
Auch ein paar kurze Szenen von "The Dark Knight" waren durchaus überzeugend und der Lautsprecher machte auch bei geringer Lautstärke durchaus Druck.

Sehr happig natürlich der Preis, der das System für uns zumindest während der nächsten Zeit eher unerschwinglich macht, da wir erstmal unser Haus für den bevorstehenden Winter volltanken mussten.
Es gibt aber auch Alternativen von anderen Herstellern. Die Soundprojektoren von Yamaha, obwohl ebenfalls etwas teurer, reizen mich nach wie vor, wobei ich befürchte dass das Ergebnis in unserem Wohnzimmer eher ungenügend wäre. Am interessantesten hier natürlich der Yamaha YSP-2200, der etwas mehr als die Hälfte vom Bose kostet, wobei der Sub nach wie vor eine direkte Verkabelung zur Soundbar benötigt.
Natürlich kann ich jetzt auch nicht mit Sicherheit behaupten, dass das Bose System in unserem Wohnzimmer gut klingen würde. Auf der sicheren Seite ist man wohl doch nur mit einem 5.1 System...

Tuesday, October 4, 2011

Bose Soundlink - Nylon Cover Verarbeitungsqualität

Ich habe mich für die "günstige" Version vom Soundlink entschieden, weil ich Geld sparen wollte und mir der "teure" silberfarbene Soundlink weniger gefällt, aber mittlerweile bin ich nicht sicher, ob die 50€ Aufpreis auf das Ledercover nicht doch eine bessere Investition gewesen wären.

Nach nicht mal 2 Wochen durchschnittlich intensiven Gebrauchs, franst bei mir das originale Nylon Cover an den Ecken und anderen Stellen bereits ziemlich aus. Abschneiden ist eher nicht ratsam, da sich das Cover sonst an diesen Stellen ganz auflösen könnte, eine andere Lösung wäre es, die losen Fäden mit einem Feuerzeug vorsichtig wegzusengen.

Vielleicht bin ich kleinlich, aber wenn ich schon 300€ für ein "Premium"-Produkt bei Bose zahle, erwarte ich da eine gewisse Qualität. Bevor ich jedoch selbst versuche, das Problem zu beheben, werde ich in den nächsten Tagen Bose einen Besuch abstatten, um zu sehen was sie dazu sagen und wie sie darauf reagieren. Ich werde dann wieder berichten.

Hier ein paar Bilder von meinem Cover nach nicht mal 2 Wochen Gebrauch (Klick für volle Größe):


Ich würde mich über Kommentare freuen, ob ihr euch damit abfinden würdet, oder ob ich einfach zu pingelig bin.


Update: War heute bei Bose und habe ihnen mein Problem demonstiert. Leider gäbe es das Cover in grau noch nicht als Ersatzteil, aber die Dame meinte, sie würde sich darum kümmern und mich entweder kontaktieren, sobald sie was neues hat, bzw mir gleich ein neues Cover zuschicken. Mal sehen wie die Geschichte ausgeht, und wie lange es dauern wird.

Update 2:  Habe heute ein komplett neues Gerät von Bose erhalten und mein altes zurückgebracht. Das neue Cover ist natürlich in Ordnung, mal sehen ob es auch so bleiben wird. Auf jeden Fall ist der Service von Bose vorzüglich. Großes Lob dafür!

Sunday, October 2, 2011

Wie laut ist laut?

Über Lautstärke objektiv zu schreiben ist nicht einfach. Erstens wird der Schalldruckpegel in einer logarithmischen Skala gemessen, wodurch er für Nichtmathematiker (so wie mich) etwas schwer zu erfassen ist, indem eine Pegelerhöhung von 10dB in etwa einer Verdoppelung der Lautstärke empfunden wird, außerdem ist er eine technische Kenngröße, der mit der subjektiven Empfindung nicht unbedingt korrelieren muss.

Da ich jedoch Lautsprecher untereinander vergleiche und auch darüber schreibe, habe ich mir überlegt, wie ich die Unterschiede im Output auch für andere fassbar machen kann.

Oberfläche von Dezibel Ultra
Ich habe leider keinerlei geeichte Messinstrumente, habe aber trotzdem einen ersten behelfsmäßigen Versuch gewagt, ein paar meiner Lautsprecher pegeltechnisch in Bezug zueinander zu setzen. Auf dem Iphone habe ich die gratis App "Dezibel Ultra" installiert, die den Pegelverlauf auch über einen bestimmten Zeitraum aufzeichnen und die Werte als Textdatei weitergeben kann. Diese Werte kann ich in eine Tabelle importieren und die Lautstärkekurven in einem Diagramm darstellen.

Wie genau die aufgezeichneten Werte wirklich sind, kann ich nicht beurteilen. Aber man kann die Messungen wenigstens relativ zueinander vergleichen.

Die Idee war es, die Pegel aller Lautsprecher im Freien bei deren maximaler Lautstärke zu messen. Ich wollte keine Messungen im Innenraum durchführen, um möglichst nur den Direktschall ohne jegliche Reflexionen zu messen. Dazu habe ich die Lautsprecher jeweils mit 1m Abstand zum Iphone-Mikrofon aufgestellt und das selbe Musikstück bei maximaler Lautstärke abgespielt. Die Lautstärke habe ich gegebenfalls soweit abgesenkt, bis die gröbsten Verzerrungen verschwunden sind und die Wiedergabequalität annehmbar wurde. Außer FoxL, Jambox und dem Sounddock portable, hatten alle anderen Lautsprecher keine Probleme mit der maximalen Lautstärke und konnten voll aufgedreht gemessen werden.

So einen Test kann ich natürlich nicht im Garten durchführen, wenn ich keinen Krieg mit meinen Nachbarn anzetteln will. Deshalb sind meine Frau und ich auf eine abgelegene Wiese gefahren, und während meine Frau mit den Hunden einen kleinen Spaziergang gemacht hat, habe ich penibel alle Lautsprecher gemessen. Als Musikstück habe ich "Let The Love von Bennson", ausgewählt, weil es ausgewogen und druckvoll abgemischt ist, ohne schräge Frequenzen zu enthalten, die Lautsprecher bereits bei leisen Lautstärken an die Verzerrung bringen würden, außerdem ist es ein Stück, das ich mehrmals hintereinander hören kann, ohne dass es nervt.
Hier ein Foto vom Setup:

Gemessen wurden folgende Lautsprecher:
Soundmatters FoxL
Jawbone Jambox
Thinkoutside Boomtube H2O
Logitech s715i
Bose Soundlink mobile
Bose Sounddock Portable
Altec Lansing iMT800
Harman Kardon go+play II

Der Zuspieler war ein Iaudio U3 mit neutralem EQ und deaktivierten Effekten, der per Line-In Kabel an die Lautsprecher angeschlossen und bei maximaler Lautstärke (ohne EU-Limit) abgespielt wurde. Die Messung dauerte jeweils etwa 1 Minute lang, wobei die Werte im Intervall von 50ms aufgezeichnet wurden. Um die Diagramme dann zueinander zu synchronisieren und den Graphen nicht allzusehr zu stauchen, wurden alle Messungen auf den ersten erfassten Peak ausgerichtet und auf nicht ganz 30 Sekunden beschnitten. Gemessen wurde der "avarage dB" Wert, da der Peak den bereits am Iphone maximal erfassbaren Wert von 100dB öfters erreicht hat. Ich bin mir auch nicht sicher ob 1m Entfernung zu den Lautsprechern nicht zu wenig war, und die Messungen erst bei größerer Entfernung wirklich Sinn machen würden, denn die Messungen geben natürlich auch keinerlei Auskunft darüber, wie gut die Klangqualität der Lautsprecher bei dieser Lautstärke tatsächlich war. So gehört beispielsweise die Boomtube zwar zu den lauteren Lautsprechern, gab aber bei dieser Lautstärke keinerlei Bässe wieder, der Klang war extrem auf den Mittenbereich beschränkt, bei dem das menschliche Ohr sowieso am empfindlichsten ist. Am druckvollsten klang bei höchster Lautstärke z.B. der Altec Lansing iMT800, trotz einer bereits erkennbaren Dynamikkompression. Insgesamt war der Bose Sounddock Portable am lautesten, wobei der Klang da bereits extrem komprimiert war und gleichzeitig verzerrt, deshalb wurde der Sounddock Portable auch auf ein Maß abgesenkt, bis die Verzerrung halbwegs erträglich wurde. Am leisesten waren verständlicherweise die beiden Minilautsprecher FoxL und Jambox, die in keinster Weise lautstärkemäßig mit den anderen Lautprechern mithalten konnten. Der FoxL hätte zwar noch deutlich lauter spielen können, jedoch wären dann die Verzerrungen zu extrem.

Hier die Diagramme mit jeweils 2 Lautsprechern gegenübergestellt (Klick für volle Größe):
Foxl & Jambox
s715i & Boomtube
Sounddock & Soundlink
iMT800 & Go+play

Saturday, October 1, 2011

Pimp my Sounddock


 Der Bose Sounddock portable hat einige Tücken, die ich irgendwann versucht habe in den Griff zu bekommen. Eines das mich immer gestört hat war, dass die Fernbedienung nie in Griffreichtweite war. Der Sounddock hat leider keinerlei Befestigungsmöglichkeit für die Fernbedienung. Andere Lautsprecherhersteller sehen immer spezielle Mulden für die Fernbedienungen vor (Altec Lansing), oder sogar ausklappbare Fächer (Harman Kardon go+play), so weit hat Bose leider nicht gedacht. Einige Hersteller bieten im Lautsprecher sogar Platz für das Netzteil, so wird der Lautsprecher für die Reise zu einem kleinen Gesamtpaket.
Mir passierte es aber immer wieder, dass der Sounddock im Garten war, die Fernbedienung jedoch irgendwo im Wohnzimmer rumlag,... wenn man nur wüsste wo genau...

Mir wurde das irgendwann zu blöd, und ich dachte, ich müsste da irgendwas basteln. Eine elegante Möglichkeit wäre es Magneten an die Fernbedienung kleben. Die Fernbedienung würde dann an dem vorderen Gitter haften. Diese Möglichkeit sieht z.B. auch Audyssey mit ihrem South of Market Audio Dock vor. Ich hatte leider keine Magneten, außerdem ist die Fernbedienung an der Unterseite leicht gebogen, sodass die Magneten daran wahrscheinlich nicht haften würden. Ich habe mir aber klebende Klettbänder aus einem Nähshop besorg, zu ein paar Cent für 10cm Länge. Die Klettbänder wurden hinten an der Fernbedienung an zwei Stellen, als auch die Gegenstücke im richten Abstand direkt an den Sounddock geklebt. Er gewinnt jetzt sicher keinen Schönheitspreis mehr, aber wenigstens habe ich so die Fernbedienung immer bei der Hand (vorausgesetzt ich vergesse nicht sie anzuheften).


Das andere Problem betrifft den Dock selbst, den Apple leider fehldesigned hat. Der Dockconnector ist im Grunde eine filigrane Platine, die jederzeit abbrechen kann. Um keinen unnötigen Druck auf die Platine auszuüben, hat Apple vorgesehen, für jedes dockfähige Gerät die Dockingschalen oder Einsätze (ich weiss nicht mal wie die eigentlich heissen) entsprechend zu tauschen, damit das Gerät einen fixen Halt hat.
Natürlich sehr praktisch, wenn man zig verschiedene Apple Geräte besitzt und für jedes Gerät die Schale gewechselt werden muss. Wenn das Tauschen wenigstens einfach wäre, aber man muss da mit einem Schraubenzieher in einem kleinen Spalt rumstochern,... ganz zu schweigen davon, dass ich sicher nicht alle Schalen ordentlich aufbewahre und im richtigen Moment in Griffnähe habe.
Ich jedenfalls fand schon immer die universalen Dockingmechanismen, wie sie z.B. der B&W Zeppelin bietet, mit einer Rückhaltefeder, oder ähnlich der Logitech s715i, äußerst praktisch. Der Sounddock hat jedoch nur den standardmäßigen Apple-Dock.
Ich habe die Schalen nie getauscht, sondern verwende immer die standard-Schale, in die bis jetzt jedes Apple Gerät reingepasst hat. Abgebrochen ist mir bisher auch noch kein Connector, jedoch stehen manche Geräte mehr oder weniger wackelig in dem Dock. Mein altes Iphone 2G stand immer sehr locker im Sounddock und hatte sich immer direkt gegen das Gitter gelehnt. Bei höheren Lautstärken konnte man hören wie die Rückseite des Iphones am Gitter vibriert hat. Andere Apple-Geräte hatten zwar stabileren Halt, aber beim Versuch die Geräte zu bedienen, vor allem die mit dem Klickwheel, das manchmal stärkerer Klicks bedurfte, gab die ganze Dockinglade vom Sounddock nach, was mich immer etwas nervös machte. Aus diesem Grund habe ich irgendwann an der passenden Stelle ein Stück dicken Moosgummi geklebt, der den Geräten von hinten eine Stütze bietet.
Keines der Geräte rasselt jetzt rum, oder biegt sich nach hinten bis zum Gitter zurück. Nur beim kleinen Ipod Nano funktionert es nicht, der ist dafür zu klein, aber der ist schon so klein, dass sich der Touchscreen im Dock nichtmal richtig bedienen lässt...