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Tuesday, November 12, 2013
Review: Sonos Play:1 - smallest yet best?
I have kept an eye on Sonos for several years now. I have heard the Play:5 in a store, I had the Play:3 at home for my own testing and I was quite impressed by the Sonos system as a whole, like the ability of pairing 2 speakers into a stereosystem without any needed wires inbetween, but neither of their speakers really impressed me that much to actually feel the need of buying one of them.
The Play:3 although overall quite nice sounding became really flat and dull at lower volumes. I tried it in my bathroom, in my kitchen, but it only really worked at higher volumes in my large living room, until it started to struggle again above 70% of its volume.
Monday, October 14, 2013
Play:1, Sonos für Einsteiger
Sonos hat auch soeben Zuwachs in ihrer bereits durchaus umfangreichen Familie an Lautsprechern zu vermelden.
Der Play:1 ist der bisher kleinste und günstigste Lautsprecher von Sonos, und wird bis Ende 2013 inklusive der Bridge um 199,- angeboten.
Die ersten Testberichte sind sehr enthusiastisch. Man spricht vom bisher besten Sonos-Laustprecher. Natürlich müsse man entsprechend der Größe klangliche Kompromisse machen, aber der Lautsprecher soll in dieser Größe neue Maßstäbe setzen. Verbaut ist ein Mittel/Tieftöner, sowie ein Hochtöner. Bassreflex oder ein Passivradiator zur zusätzlichen Unterstützung im Tieftonbereich fehlt hingegegen. Sonos behauptet eine spezielle DSP-Bearbeitung sowie ein eigenes optimiertes Lautsprecherdesign anzuwenden, das auf maximalen Hub ausgerichtet ist.
Für Sonos-Einsteiger dürfte das Paket durchaus interessant sein. 2 Play:1 sollen wirklich ernsthaftes Musikhören erlauben. Bestehende Playbar Besitzer freuen sich dagegen über zusätzliche günstige Satellitenlautsprecher. 2 Play:1 zusammen mit dem Sonos Sub, könnte ich mir durchaus reizvoll vorstellen, wobei man da preislich natürlich schon in höheren Regionen angesiedelt ist.
Ich werde mir bei Lieferbarkeit (ab Ende Oktober) vielleicht probeweise einen Play:1 fürs Bad gönnen und dann darüber berichten. Der Play:1 soll nämlich auch für Feuchträume geeignet sein!
Der Play:1 ist der bisher kleinste und günstigste Lautsprecher von Sonos, und wird bis Ende 2013 inklusive der Bridge um 199,- angeboten.
Die ersten Testberichte sind sehr enthusiastisch. Man spricht vom bisher besten Sonos-Laustprecher. Natürlich müsse man entsprechend der Größe klangliche Kompromisse machen, aber der Lautsprecher soll in dieser Größe neue Maßstäbe setzen. Verbaut ist ein Mittel/Tieftöner, sowie ein Hochtöner. Bassreflex oder ein Passivradiator zur zusätzlichen Unterstützung im Tieftonbereich fehlt hingegegen. Sonos behauptet eine spezielle DSP-Bearbeitung sowie ein eigenes optimiertes Lautsprecherdesign anzuwenden, das auf maximalen Hub ausgerichtet ist.
Für Sonos-Einsteiger dürfte das Paket durchaus interessant sein. 2 Play:1 sollen wirklich ernsthaftes Musikhören erlauben. Bestehende Playbar Besitzer freuen sich dagegen über zusätzliche günstige Satellitenlautsprecher. 2 Play:1 zusammen mit dem Sonos Sub, könnte ich mir durchaus reizvoll vorstellen, wobei man da preislich natürlich schon in höheren Regionen angesiedelt ist.
Ich werde mir bei Lieferbarkeit (ab Ende Oktober) vielleicht probeweise einen Play:1 fürs Bad gönnen und dann darüber berichten. Der Play:1 soll nämlich auch für Feuchträume geeignet sein!
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Streaming
Bose: Nach Sounddock und Soundlink kommt nun Soundtouch
Bose hat soeben sein eigenes Streamingsystem "Soundtouch" vorgestellt. Offenbar will man damit Sonos Konkurrenz machen. Mein erster Gedanke war, dass hier offenbar bestehende Bose Geräte umverpackt und mit einer Streamingeinheit versehen wurden.
So entspricht der große Soundtouch 30 mehr oder weniger dem Sounddock 10, der mittlere Soundtouch 20 dem Sounddock portable (jedoch ohne Akku) und der Soundtouch portable dem Soundlink.
Das Design ist nett, jedoch nichts besonderes. Ein "habenwill"-Faktor wird bei mir nicht hervorgerufen.
Schön dagegen, dass alle 3 Modelle sich nur durch die Größe unterscheiden, und sonst vom Design beinahe identisch sind. Ich hätte jedoch Metallgitter an der Front edler als die Stoffbespannungen empfunden.
Klanglich wird es wohl keine großen Überraschungen geben, außer Bose hat die neuen Geräte etwas anders abgestimmt, oder sogar eine Klangregelungsmöglichkeit via App ermöglicht, ähnlich wie bei Sonos vorgesehen, was ich jedoch bezweifle.
Bose setzt auf eine eigene Streamingtechnologie, die einen Computer benötigt, auf dem die Soundtouch-Software läuft, um Musik zu den Geräten streamen zu können. Momentan werden keinerlei Streamingdienste wie Spotfiy, Rdio, Deezer etc. angeboten. Da ist Sonos viel weiter, werden beinahe alle möglichen Streamingdienste unterstützt, bietet Sonos mittlerweile sogar die Unterstützung für Google Play usw. Allem Anschein nach benötigt man auch einen Bose-Account, um überhaupt Internetradiostationen empfangen zu können etc.
Derzeit sind bei Bose im Gegensatz zu Sonos auch keine Netzwerkfestplatten vorgesehen. Ein Computer muss immer laufen, damit von da die Musik abgespielt werden kann. Wenigstens unterstützt Soundtouch Apple's Airplay, wodurch man über Umwege schon jetzt von einem Synology NAS direkt zu den Geräten streamen kann. Die Geräte werden entweder über eigene Apps bedient, oder über die 6 Presettasten am Gerät selbst, bzw. auf den mitgelieferten Fernbedienungen. Darüber hinaus soll es optional einen eigenen runden Controller (ähnlich wie bei B&O) geben, mit dem die Musikwahl erleichtert werden soll.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist kein echter Multiroombetrieb mit Soundtouch möglich. Entweder eines oder alle Geräte spielen das gleiche.
So interessant das ganze auch sein mag, mit Sonos hat man zur Zeit das viel besser ausgebaute System, zudem verwendet Sonos zum Streaming ein ganz eigenes Netzwerk, was nicht so störanfällig ist, als alle Geräte ins bestehende Wifi einzubinden.
Klanglich ist es sicher Geschmacksache, der Sonos Play:3 spielt in etwa auf dem Niveau des Sounddock Portable, weshalb er mehr oder weniger mit dem Soundtouch 20 vergleichbar sein wird, der jedoch deutlich mehr kostet. Der Sounddock 10 hat mich klanglich nie wirklich überzeugt, hatte jedoch ziemlich viel Power und der Soundtouch 30 dürfte demnach den Play:5 locker überspielen, zumindest was Pegel angeht.
Ich werde mir die Geräte rein aus Interesse trotzdem mal anhören, aber wirklich Bedarf habe ich für das Soundtouch System nicht.
Update: Wie vorab vermutet klingen die neuen Geräte in etwa so wie ich es mir erwartet habe. Der große Soundtouch klingt ähnlich dem großen Sounddock 10, während der mittlere eher dem Soundlink Air bzw Sounddock portable ähnelt und der kleine dem Soundlink. Es gibt natürlich Unterschiede, aber die Grundabstimmung ist ziemlich ähnlich.
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Wednesday, December 14, 2011
2 Sonos Play:3
Heute hatte ich das Vergnügen 2 Play:3 von Sonos im Stereobetrieb hören zu dürfen. Testweise habe ich die Stereo-Verlinkung auch mehrmals gelöst um den Play:3 nochmals einzeln zu hören und zu vergleichen. Ich muss sagen, dass 2 Play:3 das System klanglich auf jeden Fall auf ein weit höheres Niveau bringen. Ein einzelner Play:3 klang irgendwie immer etwas verloren, aber sobald der zweite dazu verlinkt wurde, ging wahrlich die Post ab. Parallel dazu am ZP120 angehängte Regallautsprecher, die um einiges größer waren, klangen gegen das Play:3 Stereopaar ziemlich erbärmlich.
Man muss natürlich beachten, dass man bei 2 Play:3 bereits von knapp 600 Euro spricht, trotz der derzeitigen Aktion mit dem Bridge-Bundle.
Sehr interessant auch das Innenleben vom Play:3 zu sehen anhand einer transparenten Version, die ich sogar als durchaus attraktiv empfinde, weil sie nicht ganz so klinisch daherkommt, wie in weiß. Weitere Ansichten dazu gibts hier.
Den Play:5 habe ich leider nach wie vor nicht gehört, aber wäre er optisch nicht ganz so dominant, wäre er wahrscheinlich dennoch meine erste Wahl, da bis jetzt alle von einem deutlich "fetteren" Sound beim Play:5 berichtet haben. Zur Not müsste man selbst etwas Hand anlegen, und die große Front mit einem kleinen "Kunstwerk" auflockern, wie bei den Special Editions hier zu sehen. Ein paar hübsche Blumen draufgemalt, und da würde sogar die Frau nichts negatives mehr darüber sagen ;-).
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Monday, November 28, 2011
Review: Sonos Play:3 System (im Gift Pack mit der Sonos-Bridge)

Derzeit bietet Sonos noch bis Ende des Jahres ein eigenes "Bundle" bzw. "Giftpack" um 299,- an, in dem der Play:3 sowie die dazu notwendige Bridge beinhaltet sind. Man spart sich den Preis der Bridge und kann sofort mit dem "Streamen" loslegen?
Ist das Sonos-System überhaupt notwendig? Bringt es was? Dazu habe ich mir schon zuvor einige Gedanken gemacht, und ich denke ja, es bringt sehr wohl was, denn bisher habe ich keine praktische Lösung gefunden, um meine gesamte Musiksammlung aus dem Netzwerk intuitiv und kabellos an einen oder sogar mehrere Lautsprecher zu streamen.
Das Bundle wird in einer eigenen "Gift"-Schachtel verkauft, die ähnlich wie die Originalschachteln vom Play:3 und der Bridge designed wurde, und diese beiden nochmals extra verpackt beinhaltet.
Der Inhalt ist durchaus elegant verpackt, aber beide Male vom Inhalt relativ minimalistisch. Außer Stromkabel sowie einem schmucken Flachband-LAN-Kabel findet man beim Play:3 nur noch den Quickstart Guide samt Installations-CD. Die Bridge hat exakt dasselbe Flachbandkabel beigepackt, außerdem ein sehr kompaktes externes Netzgerät und einen gleich designten Quickstart Guide.
Die Produkte von Sonos sind vorwiegend in weiß gehalten, wie auch die Kabel etc., was für ein einheitliches "corporate Design" sorgt.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Der Play:3 Lautsprecher wirkt solide und wertig und hat auch einiges an Gewicht, das er auch benötigt, denn der Passivradiator hinten verwendet zum Tuning eine zusätzliche Masse, die für gewisse Vibrationen sorgt, was bei einem zu leichten Lautsprecher dazu führen würde, dass er bei höheren Pegeln zum Wandern beginnt. Am Lautsprecher sind nur 3 Tasten vorhanden, 2 für die Lautstärke und eine Taste zur Stummschaltung, warum diese Tasten so wichtig sind, werden wir später noch sehen. Hinten ist der Stromanschluss sowie eine LAN-Buchse. Der Lautsprecher hat aber auch WLAN eingebaut, sodass das Stromkabel im Grunde genommen genügt, um ihn betreiben zu können.
Für die Funktion und die Einbindung in ein Sonos-Netzwerk wird natürlich auch die Bridge benötigt, die die notwendige Netzwerk-Infrastruktur erst ermöglicht. Die Bridge ähnelt einem kleinen Router und hat hinten 2 LAN-Buchsen, wie dem Anschluss für das Netzteil. Außerdem befindet sich oben eine einzige Taste, um die Bridge im System zu registrieren.
Das Sonos-System funktioniert grob erklärt folgendermaßen:
Eine Bridge verbindet sich mit dem eigenen Netzwerk und hat so Zugriff auf die eigenen Musikfreigaben, die Bridge hat außerdem dank des Routers auch Verbindung zum Internet, wo weitere abonnierte Musikdienste aus dem Internet, oder auch zahlreiche frei verfügbaren Internetradiosender abgespielt werden können. Die Bridge baut ein eigenes unabhängiges Wireless-Netzwerk auf, mit dem sich dann die weiteren Sonos-Player automatisch verbinden können.
Für die eigentliche Wiedergabe wird mindestens ein Sonos-Player benötigt. Dies kann einerseits ein Aktivlautsprecher von Sonos selbst sein, wie eben die beiden Modelle Play:3 und der größere Play:5, oder man kann auch einen Zoneplayer verwenden, wobei der kleine Zoneplayer nur einen Line-Out Ausgang für Aktivlautsprecher oder einen zusätzlichen Verstärker bietet. Der große Zoneplayer hingegen kann als vollwertiger Verstärker bezeichnet werden, da er mit eigenem Lautsprecheranschluss ausgestattet ist. Alle Player sind mit der Bridge kabellos verbunden, bieten jedoch auch die Möglichkeit per LAN-Kabel verbunden zu werden. Darüber hinaus arbeiten sie auch als Repeater und erweitern das Sonos-Netzwerk für weitere Player, die dann nicht mehr mit der Bridge direkt, sondern mit einem Player davor kommunizieren, falls die Reichweite bis zur Bridge nicht mehr ausreichen sollte. Im Grunde geonmmen handelt es sich dabei um ein ausgeklügeltes und intelligentes System.
Wahrscheinlich war auch deshalb die Installation kinderleicht. Ich habe nicht mal die Quickguide richtig gelesen, noch die InstallationsCD gestartet. Ich habe die Bridge zuhause einfach an meinen Router an einen freien LAN-Port angehängt und konnte sie mit der Iphone-App sofort konfigurieren. Gleich im Anschluss wurde ich von einem Update benachrichtigt, das dann auch automatisch geladen und installiert wurde. Viele Einstellmöglichkeiten hatte ich sonst nicht, erst nachdem sich auch der Play:3 im Netzwerk eingeklinkt und sein verfübares Update geladen hat, konnte ich meine Musiksammlung indizieren lassen. Hierzu bietet Sonos die Möglichkeit das Netzwerk nach Freigaben zu durchsuchen, oder man weiss die UNC-Pfade von selbst und gibt diese samt Benutzer und Passwort (falls notwendig) ein.
Die Indizierung hat bei meiner Musiksammlung, die etwa 61.000 Titel beinhaltet und über 400Gb groß ist, nicht ganz eine Stunde gedauert. Während dieser Zeit konnte ich nur die Internetradiosender ausprobieren und schon mal austesten wie der Play:3 eigentlich klingt. Erst nachdem die Indizierung abgeschlossen war, konnte ich auf meine Musikordner zugreifen, oder wie sonst üblich über die ID3-Tags nach Album, Artist, Titel etc. blättern bzw. suchen. Die meisten Alben wurden sauber und den Tags entsprechend importiert, teilweise auch mit Covern, wobei die Cover vermutlich nur dann übernommen wurden, falls sie auch in den ID3-Tags gespeichert waren. Eine Coverdatei im selben Ordner wurde hingegen ignoriert. Vielleicht muss man die Coverdateien speziell formatieren, um diese fürs Sonos-System ebenfalls sichtbar zu machen, hierfür hätte ich wohl doch die Anleitung bemühen sollen.
Bekannt ist das Sonos-Limit von 65.000 Titeln. Was passiert, wenn die eigene Musiksammlung diesen Wert übersteigt, kann ich nicht sagen. Angeblich kann man dann trotzdem über Ordner zugreifen. Ich habe jedoch gemerkt, dass auch die Aktualisierung der Ordneransicht jedes mal einer neuerlichen Indizierung bedarf. Ich habe testweise 2 neue CDs auf mein NAS kopiert, diese wurden erst sichtbar, nachdem ich die Indizierung neu gestartet habe, was auch wieder mehrere Minuten gedauert hat. Kauft man sich also täglich ein neues Album oder sogar mehrere, muss man auch täglich den Index starten, damit diese Musik auch tatsächlich vom Sonos-System erkannt wird. Wie lange die Indizierung von größeren Änderungen an der Musiksammlung benötigen würde, kann ich nicht sagen. Aber ich führe gerne ab und zu mal einige "Aufräumarbeiten" an meiner Musik durch, verschiebe Ordner, gruppiere sie neu etc. Vermutlich müsste Sonos dann den Index völlig neu schreiben, was wiederum bis zu einer Stunde dauern würde.
Die App von Sonos ist zwar übersichtlich gestaltet und halbwegs logisch aufgebaut, hat mich jedoch auf dem Iphone nicht so sehr überzeugt, da man hier fast dauernd hin- und herblättern muss, um etwaige Änderungen am System durchführen zu können, oder einfach nur mal den Equalizer anzupassen.
Am Ipad hat die App einen viel benutzerfreundlicheren Eindruck hinterlassen, da hier die wichtigsten Einstellungen direkt über die Hauptseite ersichtlich und auch erreichbar sind. Ich kann auf der Hauptseite links meine Zonen verwalten (falls mehrere vorhanden sein sollten), in der Mitte wird der aktuell abgespielte Stream samt der dazugehörigen Playlist dargestellt, die ich jederzeit ändern kann, ganz rechts kann ich immer auf das Musikmenü zugreifen, wo sich meine Bibliothek befinded, oder man einen Radiosender wählen kann, bzw. auch einen anderen Musikdienst, falls man diesen abonniert hat. Auch die Systemeinstellungen wie eben der besagte Equalizer lassen sich vom Menü in der Fußleiste direkt anwählen. Man muss am Ipad nicht dauernd rumblättern, sondern hat alles immer im Griff und im Überblick.
Wählt man einen Titel aus, wird man jedes mal mit einem Popup gefragt, ob dieser sofort abgespielt werden soll, oder am Schluss der Playlist hinzugefügt. Sonos erstellt automatisch immer eine Playlist, sobald ein Titel abgespielt wird. Diese Sonos-Playlist kann man im Nachhinein jederzeit anpassen und auch unter einem eigenen Namen abspeichern. Das Löschen von einzelnen Titeln geschieht schnell und unkompliziert mit dem üblichen Wisch nach rechts. Alles in allem sehr durchdacht und komfortabel zu bedienen. Ich muss wirklich sagen, dass das Sonos-System bei weitem den benutzerfreundlichste Medienplayer bietet, den ich jemals ausprobieren konnte, vor allem am Ipad. Am Iphone war die Bedienung dann doch etwas kompromissbehaftet.
Ich habe das Sonos-System sowohl in meinem eigenen Heimnetzwerk ausprobiert, als auch im Firmennetzwerk. Wie schon zuhause wurde auch im Firmennetzwerk die Bridge sofort freundlich aufgenommen, und ich konnte hier genauso Freigaben erstellen, auf die ich dann mittels User und Passwort über die Bridge Zugriff hatte. Ist die Bridge erstmal erfolgreich im Netz, gibt es auch für den Player kein Hindernis mehr, solange die Reichweite nicht allzugroß ist, damit die wireless-Verbindung nicht zu instabil wird. Ich kann nicht genau sagen, ob es genau mit dieser Distanz zusammenhing, aber gerade im Firmennetzwerk gab es einige Instabilitäten mit dem Play:3. Immer wieder kam es vor, dass die App am Iphone protestiert hat, dass nur eine Bridge im System wäre, obwohl parallel dazu der Play:3 neben mir munter seine Playlist ohne jegliches Mucken und ohne Unterbrechung abgespielt hat. Warum immer wieder diese Kontaktabbrüche stattfanden, konnte ich nicht eingrenzen, jedenfalls wenn ein Sonos-Player erstmals spielt, dann spielt er auch, da kann die Eisenbahn drüberfahren. Deshalb sind die Tasten am Play:3 so hilfreich. Ich hatte beispielsweise von der Sonos-App am Iphone lange Zeit keinen Zugriff mehr auf den Play:3, während dieser jedoch mit höherer Lautstärke fröhlich vor sich hinspielte. Ich konnte ihn über die App weder leiser stellen noch stoppen, da er laut App einfach nicht verfügbar war. Wenn nicht die Tasten direkt am Lautsprecher gewesen wären, würde er noch stundenlang so weiterspielen.
Das Problem bei der Bedienung mittels App ist, dass man sie auch nicht immer aktiv hat. Nutzt man das Iphone auch anderweitig, muss die App erst gestartet werden, sich ins WLAN-Netz einwählen, was manchmal einige Zeit dauern kann. Will man also schnell mal leiser stellen oder einen anderen Titel anspielen, kann es schon mal eine Zeitlang dauern. Die Tasten am Play:3 haben durchaus ihre Berechtigung, auch wenn man sie im Normallfall eher selten benutzen wird.
Will man den Play:3 mal auf einen anderen Platz stellen, ist das auch kein Problem, solange ein Stromanschluss vorhanden ist, und die Funkreichweite der Bridge für den Betrieb ausreicht. Der Play:3 ist aufgrund der Größe und der fehlenen Netzteile relativ portabel. Es ist nur der Lautsprecher selbst und das Stromkabel notwendig. Der Play:3 benötigt dann jedoch etwa 45 Sekunden um sich neu ins System einzuklinken. Also schnell mal aus der Küche und ins Bad gestellt, wird man mit nicht ganz 1 Minute rechnen müssen, bis man damit wieder Musik hören kann.
Sehr lobenswert am Sonos-System ist, dass kaum eine Latenz vorhanden ist. Drückt man Play, wird auch tatsächlich sofort losgespielt. Ab und zu werden zwar Lautstärkeänderungen etwas zeitverzögert ausgeführt, aber bei weitem nicht so extrem wie bei Apple's Airplay, wo sich erstmal gar nichts tut.
Da das Sonos-System modular aufgebaut ist, lassen sich jederzeit zusätzliche Player bzw Komponenten ins System hinzufügen. Darüber hinaus lassen sich einzelne Zonen definieren, wie z.B. Räume oder Bereiche in einem Haus, aber es lassen sich auch 2 Player komplett zu einem Stereosystem zusammenfassen. All das kann über die App komfortabel ohne jeglichen Aufwand bewerkstelligt werden.
Was beim Sonos-System natürlich nicht geht, ist die direkte Wiedergabe von einem Iphone oder Ipad zu den Playern. Sonos ist eher dafür ausgelegt, den Zugriff auf die gesamte Musik im Netzwerk zu ermöglichen. Sich schnell mal auf dem Ipad ein Youtube-Video anzuschauen und den Ton dabei über einen Sonos-Player zu hören ist nicht möglich, außer natürlich über eine Airplay-Express Station, die man an einen Aux-In Anschluss anhängt. Der Anschluss sowie die Einschleifung von analogen Signalen ist jedoch nur über die Zoneplayer bzw den größeren Play:5 möglich. Ob der Umweg über Airplay wirklich wünschenswert ist, sei dahingestellt, da ein Video mit 2 Sekunden Verzögerung beim Ton wohl jeden verrückt machen würde.
Von all den verschiedenen angebotenen Musikdiensten habe ich keinen ausprobiert, da ich keinen davon abonniert habe. Für mich würde das teilweise sogar in einem musikalischen Overkill ausarten, da ich dann jeden Titel, der mir gefällt, sofort kaufen wollte. Ich habe genügend eigene Musik, die ich in Ruhe durchhören muss. Bei 60.000 Titeln verliert man da auch schnell den Überblick.
Internetradio funktionierte, wurde jedoch vor allem im Firmennetzwerk immer wieder unterbrochen und konnte trotz Verbindung zum Play:3 nicht mehr gestartet werden. Ich persönlich finde sogar die nativen Iphone-Apps für Internetradio wie z.B. TuneIn oder iRadio um einiges intuitiver und komfortabler zu bedienen. Mit der Sonos-App lassen sich z.B. keine alternativen Streams wählen, auch wird die aktuelle Bitrate nicht angezeigt. Ich hatte das Gefühl als würden einige mir bekannten Sender mit eine schlechteren Qualität abgespielt, als eigentlich möglich. Was auch zusätzlich fehlt sind Empfehlungen für weitere Radiosender. TuneIn schlägt beispielsweise neue Radiosender vor, indem es die eigene Musik am Iphone mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Ich bin dank dieser Funktion oft auf Radiosender gestoßen, die ich zuvor nicht gekannt habe.Insgesamt gibt es an der Sonos-App sowie der Funktionalität nicht viel zu bemängeln, außer dass die Iphone-Version deutlich umständlicher zu bedienen war als am Ipad.
Nun zum Play:3 und dem eigentlichen Klangtest.
Eines vorweg: Der Play:3 klingt durchaus überzeugend, aber leider nicht immer und nicht bei allen Lautstärken. Es war mir schwierig den Klang vom Play:3 allgemein zu erfassen und zu beschreiben, da er bei verschiedenen Lautstärkestufen auch einen unterschiedlichen Klangcharakter an den Tag legt.
Standardmäßig ist beim Sonos-System die "Loudness"-Funktion aktiviert. Deaktiviert man die Funktion, dann klingt der Play:3 ziemlich leblos, wie ein kleiner billiger Regallautsprecher. Mit aktivierter Funktion, bekommt er dann Feuer unter dem Hintern mit ansprechendem Bassfundament und mehr Präsenz im Höhenbereich. Hier wird demnach offensichtlich viel über den DSP optimiert und geregelt, wie der ehrliche Charakter des Play:3 in Wirklichkeit aussieht, kann ich natürlich nicht sagen, wobei man auch erwähnen muss, dass alle ähnlich kompakten Lautsprecher und Docks den Klang auf irgendeine Weise elektronisch mitbeeinflussen, sonst würde man es nicht schaffen aus so kleinen Membranen und Gehäusen einen derart tiefen Bass zu quetschen.
Wirklich druckvoll und ansprechend beginnt der Klang beim Play:3 erst ab 1/3 der Lautstärkeskala zu werden. Man fühlt sich immer wieder genötigt den Lautstärkeregler bis etwa zur Hälfte hochzudrehen, damit der Play:3 zum Leben beginnt. Darunter klingt er eher kraftlos und wenig überzeugend. Obwohl die Loudness-Funktion genau dafür geschaffen worden ist, um dem Lautsprecher bei niedrigen Lautstärken zu etwas mehr "Pepp" zu verhelfen, bzw. die akustischen Unzulänglichenkeiten des menschlichen Gehörs auzugleichen, tut sie dies im Fall vom Play:3 nicht. Die Loudness-Funktion scheint hier eher ein allgemeiner Bassboost-Effekt zu sein, der sich lautstärkabhängig auch nicht sonderlich anpasst.

Ich habe den Play:3 auch zuhause an mehrern Standorten intensiv probegehört, und wirklich druckvoll wurde der Klang immer erst in einer Nische oder nahe einer Wand.
Neben der erwähnten Loudnessfunktion bietet die Sonos-App auch einen "Equalizer". Hier von einem echten Equalizer zu sprechen, wäre wohl zu viel des guten, denn es handelt sich dabei um einen einfachen Bass- und Höhenregler. Bei niedrigen Lautstärken profitiert man auf jeden Fall von einer Anhebung des Bassreglers sogar bis ans Maximum, ab einer gewissen Lautstärkestufe wird dann aber der Bass derart gepusht, dass er bald überhand nimmt. Man läuft Gefahr hier dauernd nachregeln zu müssen, je nachdem wie laut man im Moment hört. Hier hätte ich mir durchaus eine "intelligentere" Loudnessfunktion gewünscht. Man hat leider keinerlei Möglichkeit gezielte Frequenzbänder zu beeinflussen. Bei einer zu starken Anhebung sowie gleichzeitig höheren Lautstärken kann es bei Wandnähe durchaus etwas wummig werden. Obwohl der Passivradiator relativ tief abgestimmt zu sein scheint (die meiste Basspower kommt hauptsächlich von hinten), so ist er trotzdem nicht genügend tief, um den brummenden Charakter des Lautsprechers zu beseitigen. Im direkten Vergleich mit dem Audyssey Dock, hatte dieser ein viel tiefer reichendes Bassfundament mit einem deutlich schwächer ausgeprägten Oberbass. Der Audyssey klang für meinen Geschmack weicher und angenehmer, der Sonos hingegen war direkter und hatte durch den stärkeren Oberbass bei manchen Titeln teilweise sogar etwas mehr "Drive". Bei einigen Titeln konnte man mit dem Play:3 deutlich den Anschlag der Kickdrum hören, der beim Audyssey eher unterging und verwaschen wurde.
Im Bad aufstellt, wo üblicherweise unser Tivoli steht, konnte der Play:3 so gar nicht überzeugen. Die Raumakustik war hier dem Klangcharakter des Play:3 überhaupt nicht dienlich, denn der Klang wurde nun zu einem Brei, der vom zu starken Bass regelrecht dominiert wurde. Ich habe bei dieser Aufstellung den Bassrelger bis zur Hälfte senken müssen und gleichzeitig die Höhen maximal anheben, damit der Bass nicht alles andere zudröhnte. Derart "opmiert" klang dann auch der Play:3 kaum noch besser als ein Tivoli One und konnte auch in keinster Weise mehr beeindrucken. Sogar der FoxL klingt in meinem Bad derart aufgestellt imposanter und angenehmer.
In der Küche in einer Regalnische kam der Play:3 ab einer gewissen Lautstärke durchaus druckvoll, darunter vermochte der Klang jedoch kaum zu beeindrucken.
Rein von der Größe der Lautsprecherfront wäre der Bose Soundlink dem Play:3 nicht unähnlich. Der Play:3 hat jedoch im Vergleich dazu ein vielfach tieferes Gehäusevolumen und spielt auch nicht von Akku. Bei optimaler Lautstärke und Aufstellung hatte der Soundlink klanglich nicht die geringste Chance gegen den Play:3, dieser klang einfach klarer, im Bassbereich druckvoller und insgesamt ausgewogener.
Im direkten Vergleich mit dem Sounddock Portable von Bose, wurde dann klar, dass beide Lautsprecher eigentlich einen sehr ähnlichen Klangcharakter lieferten. Der Sounddock hatte etwas betontere Mitten, der Sonos hingegen einen dominanteren Bass, wobei ingesamt der geringe Unterschied zwischen beiden trotzdem verblüffend war. Natürlich hatte der Sounddock bei leisen Lautstärken einen deutlichen Vorteil, aber trotzdem erwähnenswert, dass der Sounddock sogar höhere Lautstärken als der Play:3 erreichte, wobei dann doch schon starke Verzerrungen und Kompressionseffekte zu hören waren. Das letzte Lautstärkeviertel ist beim Play:3 eher als Gag zu sehen, denn da verliert der Klang jeglichen Zusammenhalt. Bass wird extrem zurückgeschraubt mit gleichzeitiger Anhebung der Mitten.
Demnach gibt es beim Play:3 eigentlich nur einen begrenzten Lautstärkebereich ab 1/2 bis 3/4 der Skala, bei dem er eine wirklich überzeugende Leistung abliefert, ohne dass man selbst an den Klangreglern fummeln muss.
Trotz der doppelten Stereomembranen wäre von einem Stereoeffekt zu sprechen beim Play:3 wohl etwas übertrieben. Der Play:3 ist nur mit einem einzelnen Hochtöner ausgestattet, weshalb auch der Wechsel von Stereo zu Mono nicht derart extrem ins Gewicht fällt. Wird der Play:3 vertikal aufgestellt, springt sein Klangbild binnen einiger Sekunden nach Mono um, Gleichzeitig wird die EQ-Kurve leicht angepasst, die bei horizontaler Aufstellung die Höhen etwas in den Hintergrund rückt.
2 Play:3 zu einem Stereosystem verlinkt, könnten durchaus eine ansprechende Performance abliefern, wobei man sich da preislich bereits bei 600 Euro bewegt und um diesen Preis auch schon sehr qualitative Regallautsprecher bekommt, die dann halt eben nicht wireless sind.
Mit 2 Play:5 ist man dann schon bei 850,- inklusive einer Bridge, ob dieser Preis gerechtfertigt erscheint, muss jeder für sich entscheiden.
Fazit:
Derzeit gibt es kaum vergleichbare Alternativen zum Sonos-System. Obwohl momentan Apple's Airplay vielfach gepusht wird und Airplay-fähige Lautsprecher wie Pilze aus dem Boden sprießen, ist es bei weitem nicht so komfortabel und leidet auch unter einer hohen Latenz sowie zeitweisen Streamingabbrüchen. Die Verlinkung von mehreren Lautsprechern zu einem Stereosystem oder die simultane Wiedergabe auf mehreren Lautsprechern ist bei Airplay weder über Iphone noch Ipad möglich und nur unter Zuhilfenahme von Itunes zu bewerkstelligen. Dafür bietet Airplay den Vorteil der Medienwiedergabe direkt vom Iphone bzw Ipad. Sonos hingegen hat nur Zugriff auf die Medien im eigenen Netzwerk bzw aus einem abonnierten Musikdienst.
Das Sonos-Bundle ist für Sonos-Einsteiger sehr empfehlenswert. Das System selbst besticht durch seinen einfachen Aufbau, denn eine spezielle Konfiguration sowie komplexe Einbindung ins eigene Netzwerk ist nicht notwendig, alles geschieht von selbst. Sogar das Setup meiner Apple Airport Express war komplizierter und erforderte auch eines wiederholten Resets, weil das System anfangs nicht sehr stabil lief.
Das Sonos-System macht das was es soll perfekt und komfortabel: Nämlich den Zugriff auf die gesamte eigene Musik sowie zusätzliche Musikdienste. Das Stöbern in der eigenen Musik ist selbst bei großen Bibliotheken schnell, verzögerungsfrei und übersichtlich, die Suche nach Artist, Titel, Album usw. geschieht sehr schnell und zuverlässig, vorausgesetzt die ID3-Tags sind sauber abgelegt. Aber auch für Leute mit ID3-Abneigung bietet das System die Möglichkeit an, direkt über Ordner auf die eigene Musik zugreifen zu können. Titel eines Albums werden jedoch nach deren Tags angezeigt, nicht nach Dateinamen. Auch die Sortierung von Titeln geschieht trotz Ordneransicht nach deren Titelnummern-Tags, bzw. wenn keine Tags vorhanden sind, wird alphabetisch nach Titelnamen sortiert. Die Sonos App ist vor allem als Ipad-Version extrem bedienerfreundlich. Am Iphone wird man leider aufgrund vom kleinen Display zu zahlreichen Seitenwechseln genötigt. Eine störende Latenz ist beinahe nicht vorhanden, solange sich der Player in guter Reichweite zur Bridge befindet, auch sind mir Streamingabbrüche oder Ausfälle nicht unangenehm aufgefallen.
Da vom Iphone oder Ipad selbst nie direkt gestreamt wird, sondern die Apps das ganze System nur steuern, wird auch der Akku geschont. Beim Streaming über Airplay oder Bluetooth ist der Akkuverbrauch hingegen relativ hoch.
Der Play:3 selbst liefert klanglich eine anständige Performance ab. Die Schwächen liegen hier eher im Detail. So kann er nur in einem engen Lautstärkebereich wirklich voll überzeugen. Bei niedrigen Lautstärken klingt er eher flau und kraftlos, bei maximaler Lautstärke mittenbetont und nervig. Mag man den typisch warmen Bose-Klang mit üppigen Bässen, wird man auch den Play:3 mögen, da dieser sogar feiner und direkter klingt als ein Bose Sounddock, ein Bose Soundlink kann hier weder im Bass- noch im Höhenbereich ansatzweise mithalten.
Zu echtem Stereoklang ist ein einziger Play:3 kaum fähig, hier wäre ein zweiter Play:3 und die Verlinkung zu einem Stereosystem notwendig, wobei dann der Preis etwas fragwürdig erscheint.
Sonos-System allgemein:
+ Schnelles und einfaches Setup
+ jederzeit erweiterbar
+ Verlinkung von 2 Playern per Knopfdruck zu einem Stereosystem
+ komfortabler Zugriff auf die gesamte eigene Musiksammlung im Netz vom Iphone, Ipad oder Computer
+ Browsing sowohl nach ID3-Tags als auch Ordnern möglich
+ Unterstützung von zahlreichen alternativen Musikdiensten und Internetradio
+ Sicherer Stream, keine Abbrüche, kaum Latenz
+ übersichtliche Ipad-App
- Limit von 65.000 Titeln für die Musikbibliothek
- jedes mal neuerliche Indizierung beim Hinzufügen von weiteren Alben notwendig
- Iphone-App nicht so komfortabel zu bedienen und unübersichtlicher als am Ipad
Play:3
+ kompakt, schönes Design und wertige Verarbeitung
+ sowohl Hoch- als auch Querbetrieb möglich
+ für die Größe guter Klang bei gehobener Lautstärke
- relativ empfindlich auf die richtige Aufstellungsposition
- Klang bei leisen Lautstärken kraftlos und flau
- Loudnessfunktion bietet keinerlei lautstärkeabhängige Klanganpassung, eher als allgemeiner "Bassboost" zu sehen
- kaum Stereotrennung
Labels:
DLNA,
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Sonos,
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Streaming,
TESTS
Thursday, November 24, 2011
Ist die Zukunft wireless? Gedanken zum stressfreien wireless-Streaming
Die Anforderungen an ein gutes Wireless-System sind für mich eine komfortable und intuitive Möglichkeit von überall zuhause auf meine gesamte Musiksammlung im Netzwerk zugreifen zu können und diese wo immer ich zuhause will abzuspielen. Darüber hinaus bieten sich natürlich auch Radiosender an wie auch andere zusätzliche Musikdienste, die jedoch im Normalfall eines kostenpflichtigen Abos benötigen.
Ich habe mich immer schon für das Sonos-System interessiert, doch mit der Entwicklung des Iphones war mir irgendwann nicht mehr klar, welche Vorteile mir das Sonos-System gegenüber meinem jetzigen Setup bieten würde. Bereits jetzt kann ich per Iphone oder Ipad auf meine komplette Musikbibliothek (etwa 1/2TB), die sich auf einem NAS befindet, zugreifen. Auch Radiosender sind fürs Iphone kein Problem, die App TuneIn ist da besonders komfortabel und schlägt einem auch Radiosender vor, indem es die am Iphone gespeicherte Itunes-Library durchforstet und mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Diese Musik kann ich dann per Airplay an jeden Airplay-fähigen Lautsprecher oder auch eine Airport-Express weiterstreamen, an der wiederum ein Aktivlautsprecher oder ein Verstärker angeschlossen ist.
Oder ich mache es auf die altmodischere Art und Weise per Bluetooth und trage dann z.B. den Soundlink oder die Jambox dort hin wo ich sie gerade brauche. In die Garderobe, ins Bad oder auch mal aufs WC, damit das Sch... mit dem richtigen Titel leichter fällt. Bin ich wieder im Wohnzimmer, kann ich die Musik auch über die Airport-Express an meine Hauptanlage "weiterleiten", mit einem kleinen Aussetzer natürlich.
Bluetooth funktioniert im Grunde genommen für wireless Streaming sehr gut, wenn die Qualität des Streams, die die Quelle unterstützt auch gut genug ist. Im Normalfall ist der Qualitätsabfall kaum bemerkbar und zum nebenher Hören durchaus genügend. Probleme mit Bluetooth sind die eher beschränkte Reichweite, sowie die umständliche Paarung. Es reicht oftmals aus, dass man das Iphone mit der Hand verdeckt und schon bricht der Stream ab. Auch kann man einen Bluetoothlautsprecher nicht einfach anstreamen, wenn ein anderes Gerät bereits damit gepaart ist. Man müsste die vorherige Verbindung am anderen Gerät lösen, damit sich der Lautsprecher mit dem neuen Gerät verbindet.
Apple's Airplay ist die "Luxusvariante" und wird immer verbreiteter. Es gibt bereits dutzende Airplay-fähige Lautsprecher am Markt, und es kommen wöchtenlich neue dazu. Das Problem bei Airplay ist, dass es ein Apple-gebundenes System ist, und man es mit Geräten von anderen Herstellern eigentlich nicht nutzen kann. Angeblich gibt es jedoch für Android eigene Apps, die Airplay auch da freischalten, ich habe mich damit jedenfalls noch nicht so genau beschäftigt. Das Nokia meiner Frau kann natürlich mit Airplay nichts anfangen, es könnte jedoch jeden Bluetoothlautsprecher zuhause ohne Probleme anstreamen.
Airplay hat aber auch andere Tücken. Die Latenz ist ziemlich hoch, teilweise 1-2 Sekunden. Man drückt auf Play und es tut sich erstmal gar nichts, sodass man aus Gewohnheit wieder auf Play drückt, man aber inzwischen eigentlich auf Pause gedrückt hat, nachdem der Stream kurz darauf zu hören war und wieder gestoppt wurde. 1-2 Sekunden klingen eigentlich nicht nach viel, aber sie fühlen sich verdammt lang an. Lautstärkeänderungen mit 2 Sekunden Verspätung sind unzumutbar, auch Titelwechsel, wenn sie erst nach 2 Sekunden stattfinden. Des weiteren bricht der Stream bei Airplay manchmal ab. Es passiert nicht oft, aber doch manchmal. Mein Wireless-Netzwerk läuft über einen 450Mbit Router auf 2 unterschiedlichen Frequenzbändern. Die meisten Geräte hängen im 2,4Ghz Netz, die Airport Express hingegen im 5Ghz Netz, das von den anderen Geräten weitgehend frei ist. Trotzdem kommt es zu besagten Abbrüchen, was einen frustlosen Musikgenuss eher frustrierend macht.
Man kann zwar mit Airplay auch mehrere Lautsprecher gleichzeitig ansteuern, sogar 2 zu einem Stereosystem verlinken, dies ist jedoch nur direkt vom Computer aus über Itunes möglich. Es gibt sehr wohl Programme wie z.B. Airfoil, die die Nutzung von Airplay auch vollkommen ohne Itunes erlauben, aber das Streamen zu 2 Airplaylautsprechern gleichzeitig ist unverständlicherweise weder vom Iphone noch vom Ipad möglich.
Im Gegensatz dazu baut das Sonos-System ein komplett eigenes wireless-Netzwerk fürs Musikstreaming auf, um mit dem eigentlichen Netzwerk keine Datenstaus zu erzeugen. Auch fungieren einzelne Sonos-Lautsprecher als Repeater und bringen das Wireless-Signal entsprechend weiter, wo sonst kaum noch Empfang wäre. Beim Sonos-System würde ich aber pro Raum mindestens einen Lautsprecher benötigen, wo mir mit meinem jetzigen Setup hingegen nur ein einziger akkubetriebener reicht, den ich eben dort hin trage wo ich ihn gerade brauche, solange er klein und leicht genug ist. Der Soundlink wäre eigentlich der perfekte Kandidat, jedoch empfinde ich seinen Sound eher draussen als angenehm, drinnen wirkt er zu muffig und dumpf, außerdem stört zum dauernden Rumtragen das runterhängende Cover, das dann eher im Weg ist, als dass es nützt. Einen wirklich guten universell einsetzbaren Bluetoothlautsprecher, der klein genug wäre, um ihn schnell mal da oder dort hinzustellen, gibt es leider nach wie vor nicht. Die Jambox wäre da noch der beste Kanditat, wobei diese natürlich auch schnell an ihre Grenzen kommt, für kleine Räume, Küche, Bad etc. aber vollkommen ausreichen sollte.
Leider beginnen die ersten Probleme bereits beim Streaming vom NAS zum Iphone. Die Apps, die dies erlauben sind zwar zahlreich vorhanden, aber keine ist wirklich perfekt, es gibt immer wieder Streamingabbrüche, Abstürze etc.
Bisher habe ich für diesen Zweck immer PlugPlayer verwendet. Dabei handelt es sich um einen Upnp-Player, der einen Medienserver benötigt, um Mediendateien abspielen zu können. Da auf meinem NAS Twonkymedia als Medienserver läuft, kann PlugPlayer schön darauf zugreifen. Leider sind die Konfigrationsmöglichkeiten von Twonkymedia etwas beschränkt. Meine ID3-Tags sind oft etwas durcheinander gewürfelt, deshalb bevorzuge ich eher die Musiksuche nach Ordnern. So kann zwar Twonkymedia meine Musik auch in Ordnerform an PlugPlayer weitergeben, aber die Titel eines Albums werden dann alphabetisch sortiert angezeigt und abgespielt und nicht nach Titelnummern, um das zu erreichen, hätte ich meine Musiksuche eben per ID3-Tags starten sollen. Ein weiteres Feature von PlugPlayer ist, dass ich auch andere Upnp-fähige Geräte damit ansteuern kann. In meinem Fall wäre das ein WDTV, ein Medienplayer den ich z.B. ebenso an eine Anlage sogar per optischen Digitalausgang anschließen könnte. Doch auch hier scheitert es eher an PlugPlayer bzw. der Umsetzung, wie auf die eigenen Medien zugegriffen wird, wie komfortabel die Titelansicht ist etc. aber vor allem wie stabil die Applikation wirklich läuft. Mit dem neuesten Update von PlugPlayer stürzt die App bei vielen Titeln einfach komplett ab, ist also kaum noch benutzbar. Ich hoffe, dass hier bald ein Update kommt, dass das Problem beheben wird. Trotzdem nutze ich Plugplayer eher ungern, da ich trotz Ordneransicht, nie die ursprüngliche Titelreihenfolge eines Albums erhalte.
Um etwas einfacher zu meiner Musik und vor allem auch in der richtigen Reihenfolge zu kommen, experimentiere ich seit kurzer Zeit mit der App Aceplayer. Es handelt sich dabei eigentlich um einen universellen Medienplayer, der vor allem für Videowiedergabe gedacht ist. Das tolle an Aceplayer ist, dass er nicht nur auf die vom Medienserver bereitgestellten Dateien zugreifen kann, sondern auch ganz normal auf Samba-Netzwerkfreigaben und nebenbei auch etwaige FTP-Server. Ich kann so direkt meine originale Ordnerstruktur am NAS durchforsten, nach Datum, Größe, Namen sortieren und dann einzelne Dateien eines Ordners abspielen, diese sogar lokal aufs Iphone oder Ipad runterladen für eine spätere Wiedergabe etc.
Doch leider ist auch Aceplayer nicht perfekt. Cover werden z.B. gar nicht angezeigt. Auch aktiviert sich der Screenlock nicht von selbst, was für Videowiedergabe durchaus von Vorteil ist, aber bei Musikwiedergabe zu schnell den Akku leersaugt.
Man kann mit Aceplayer keine Netzwerk-Playlisten erstellen. Es werden immer nur alle Dateien eines Ordners der Reihe nach abgespielt, man kann auch während der Wiedergabe nicht zu einem anderen Ordner wechseln, ohne dass die Wiedergabe stoppt, und vor allem gibt es auch da einige Instabilitäten: Manche Dateien wollen gar nicht abgespielt werden, sie stocken bereits beim Buffering, Ogg-Dateien werden gerne übersprungen, oder Aceplayer bleibt beim Start aus dem Hintergrund stumm und muss vorher gekillt und komplett neu gestartet werden, wobei man dann natürlich mit der Ordnersuche wieder von ganz oben beginnen muss. Aceplayer ist noch relativ jung und einige Fehler der Vorgängerversion wurden mit dem letzten Update bereits behoben. Ich habe den Programmierer schon einige male mit Vorschlägen kontaktiert und ich hoffe, dass die App mit der Zeit zu einem ernsthaften Tool reifen wird.
Ein ganz anderer Ansatz wäre Apple's iCloud, bei dem die eigene Musik zuhause völlig obsolet wird, da sie nun auf virtuellen Servern irgendwo im Himmel gespeichert ist. Apple will zusätzlich mit Itunes-match die Möglichkeit anbieten, die eigene Ituneslibrary mit Apple's eigenen Servern abzugleichen, und falls vorhanden (egal ob bei Itunes gekauft, oder wo anders) mit einer hohen Bitrate zum Streaming auf allen eigenen Apple-Geräten zur Verfügung zu stellen. Leider gibts dieses Wunder noch nicht im deutschsprachigen Raum, und ob es wirklich kommt ist eher fraglich, aber auch andere (Amazon, Google...) bieten ähnliche Cloud-Lösungen bereits an. Voraussetzung hier natürlich ist ein Internetanschluss mit hoher Bandbreite, da ich die Musik ja quasi immer online streamen muss.
Wie man sieht, gibt es bisher fürs Iphone, obwohl technisch durchaus möglich, noch keine wirklich befriedigende Lösung, um Musik im Netzwerk komfortabel und vor allem ohne Fehler, Abbrüche oder sonstigem abspielen zu können. Für jegliche andere App-Vorschläge oder Lösungsansätze bin ich natürlich offen.
Man könnte zwar auch Itunes mit dem Iphone fernsteuern und dieses auf die gesamte Musiksammlung zugreifen lassen, aber dazu müsste der Computer auch dauernd laufen, außerdem ist Itunes bei großen Musiksammlungen, die noch dazu im Netzwerk sind, komplett zum vergessen. Da käme also das Sonos-System ins Spiel, das angeblich darauf optimiert ist auf große Musiksammlungen zugreifen zu können. Sonos wäre eigentlich auch strikt ID3-Tag basiert, bietet aber auch die Möglichkeit direkt nach Ordnern Musik zu suchen und abzuspielen. Das Problem an ID3-Tags ist, dass viele Künstler redunant gelistet werden. Wo für mich alles von Nils Landgren in einem Ordner landen würde, findet sich dieser bei den ID3-Tags einmal als Nils Landgren, dann wieder als Nils Landgren Funk Unit, oder Nils Landgren and Joe Sample, bzw. Nils Landgren featuring Sonstwen. Um alle Titel umzutaggen, dazu habe ich nicht die Geduld, aus dem Grund ist für rmich die Musiksuche nach Ordnern nach wie vor die komfortabelste Lösung und wird von Sonos gottseidank auch unterstützt.
Wenn ich mir so über den Sinn oder Unsinn vom Sonos-System den Kopf zerbreche, stehen 2 Fragen für mich offen: Wie gut und komfortabel ist die Bedienung der App wirklich, und vor allem wie gut klingt das System überhaupt? Sonos bietet inzwischen 2 verschiedene eigene Wireless-Lautsprecher an. Der große Play:5 ist logischerweise der ernstzunehmendere von beiden, spricht mich jedoch designtechnisch überhaupt nicht an. Der komische Fuß auf dem er steht, genauso wie die breite Front und die etwas unausgewogenen Proportionen, treffen meinen Geschmack überhaupt nicht. Da finde ich den Play:3 schon deutlich eleganter, auch wenn er klanglich sicher nicht mit dem großen Bruder mithalten kann. Aber beim kleinen Play:3 hätte ich auch keine Scheu den exponiert im Wohnzimmer hinzustellen, da er einerseits optisch einiges hergibt, andererseits auch klein und kompakt genug ist, um nicht allzusehr aufzufallen. Dass geringe Größe nicht unbedingt ein Manko sein muss, hat Audyssey mit dem South Of Market Audiodock bestens bewiesen. Dieser Lautsprecher ist insgesamt vielleicht nur eine Spur größer als der kleine Play:3, jedoch kommt aus dem Audyssey ein Sound raus, der so mancher Standbox Konkurrenz macht.

Ganz verstehe ich auch nicht, warum Sonos keine weiteren wirklich ernsthaften Lautsprecher anbietet. Der große Vorteil vom Sonos System ist der modulare Aufbau. Ich kann das System jederzeit mit weiteren Lautsprechern erweitern, kann alle getrennt ansteuern, oder auch gleichzeitig, oder ganz einfach zu einem Stereosystem kombinieren. Warum Sonos jedoch nicht weitergedacht hat und nicht auch ein komplettes 5.1 Wireless-System erlaubt, bleibt mir ein Rästel. Ich stelle mir da als weitere alternative Lautsprecher etwas schlankes und hohes ähnlich der Tangent Evo-Modelle vor, in weiss hochglanz z.B. Natürlich könnte ich auch einen Zoneplayer ZP120 nehmen, und da jegliche Lautsprecher die ich nur will anschließen, aber dann ist ja auch der Wireless-Gag futsch. Ich muss vom Zoneplayer erst recht wieder Kabel zu den Lautsprechern ziehen. Viel schöner wäre es doch, wenn beide Lautsprecher aktiv und wireless wären und nur noch einen Stromanschluss benötigen würden. Auf die Art wäre die Aufstellung auch um einiges flexibler. Ich denke da an etwas den Zikmu von Parrot ähnliches, die ich auch schon mal zuhause zum Testen hatte und bei Gelegenheit auch sicher darüber berichten werde. Die Parrots waren technisch wirklich einmalig, da sie außer Bluetoothstreaming auch Streaming über Wifi erlaubten und sogar mit einem integrierter Ipod-Dock ausgestattet waren, außerdem ein echter Hingucker, der Nachteil hier war leider der etwas unausgewogene Klang bei einem zu hohen Preis sowie einige Instabilitäten, Streamingabbrüche, Knackser aber auch völlige Abstürze, die jedes mal eines Resets bedurften.
Aber was nützt nun die Nörgelei, wenn im Moment Sonos sowieso nur diese 2 kleinen Lautsprechermodelle anbietet? Ich jedenfalls habe mich entschieden, den Play:3 auszuprobieren, denn dieser wird von Sonos bis Ende dieses Jahres im Bundle mit einer Bridge als Starterset um 299 angeboten. Man spart sich somit etwa 50 Euro, die man sonst für die Bridge extra hätte zahlen müssen. Trotz der geringen Größe sollte der Play:3 natürlich ein gewisses klangliches Fundament bieten. Die technischen Daten lesen sich vielversprechend, und der zusätzliche Passivradiator sollte auch unten rum genügend Druck erzeugen können. Die direkten Vergleichsmodelle werden in meinem Fall der bereits erwähnte Audyssey sein, aber auch ein Bose Soundock portable oder sogar der kleine Soundlink, obwohl sie mit dem Sonos-System rein gar nichts zu tun haben. Mir geht es bei dem Vergleich aber rein um den klanglichen Aspekt: Welche klanglichen Kompromisse muss man bei einem derart kompakten Lautsprecher wie dem Play:3 machen? Kann er einen ähnlich vollen Klang liefern wie der Audyssey? Klingt er schlechter als der Bose Sounddock, oder sogar besser? Wie macht er sich bei hohen, wie bei leisen Lautstärken? Obwohl Sonos eigentlich keine Lautsprecherfirma im herkömmlichen Sinn ist, so besteht das Team angeblich aus ehemaligen Velodyne und Boston Acoustics Ingenieuren, weshalb die Lautsprecher von Sonos durchaus was auf dem Kasten haben sollten.
Der Review zum Sonos-System sowie insbesondere dem Play:3 folgen demnächst, also stay tuned!
Ich habe mich immer schon für das Sonos-System interessiert, doch mit der Entwicklung des Iphones war mir irgendwann nicht mehr klar, welche Vorteile mir das Sonos-System gegenüber meinem jetzigen Setup bieten würde. Bereits jetzt kann ich per Iphone oder Ipad auf meine komplette Musikbibliothek (etwa 1/2TB), die sich auf einem NAS befindet, zugreifen. Auch Radiosender sind fürs Iphone kein Problem, die App TuneIn ist da besonders komfortabel und schlägt einem auch Radiosender vor, indem es die am Iphone gespeicherte Itunes-Library durchforstet und mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Diese Musik kann ich dann per Airplay an jeden Airplay-fähigen Lautsprecher oder auch eine Airport-Express weiterstreamen, an der wiederum ein Aktivlautsprecher oder ein Verstärker angeschlossen ist.
Oder ich mache es auf die altmodischere Art und Weise per Bluetooth und trage dann z.B. den Soundlink oder die Jambox dort hin wo ich sie gerade brauche. In die Garderobe, ins Bad oder auch mal aufs WC, damit das Sch... mit dem richtigen Titel leichter fällt. Bin ich wieder im Wohnzimmer, kann ich die Musik auch über die Airport-Express an meine Hauptanlage "weiterleiten", mit einem kleinen Aussetzer natürlich.
Bluetooth funktioniert im Grunde genommen für wireless Streaming sehr gut, wenn die Qualität des Streams, die die Quelle unterstützt auch gut genug ist. Im Normalfall ist der Qualitätsabfall kaum bemerkbar und zum nebenher Hören durchaus genügend. Probleme mit Bluetooth sind die eher beschränkte Reichweite, sowie die umständliche Paarung. Es reicht oftmals aus, dass man das Iphone mit der Hand verdeckt und schon bricht der Stream ab. Auch kann man einen Bluetoothlautsprecher nicht einfach anstreamen, wenn ein anderes Gerät bereits damit gepaart ist. Man müsste die vorherige Verbindung am anderen Gerät lösen, damit sich der Lautsprecher mit dem neuen Gerät verbindet.
Apple's Airplay ist die "Luxusvariante" und wird immer verbreiteter. Es gibt bereits dutzende Airplay-fähige Lautsprecher am Markt, und es kommen wöchtenlich neue dazu. Das Problem bei Airplay ist, dass es ein Apple-gebundenes System ist, und man es mit Geräten von anderen Herstellern eigentlich nicht nutzen kann. Angeblich gibt es jedoch für Android eigene Apps, die Airplay auch da freischalten, ich habe mich damit jedenfalls noch nicht so genau beschäftigt. Das Nokia meiner Frau kann natürlich mit Airplay nichts anfangen, es könnte jedoch jeden Bluetoothlautsprecher zuhause ohne Probleme anstreamen.
Airplay hat aber auch andere Tücken. Die Latenz ist ziemlich hoch, teilweise 1-2 Sekunden. Man drückt auf Play und es tut sich erstmal gar nichts, sodass man aus Gewohnheit wieder auf Play drückt, man aber inzwischen eigentlich auf Pause gedrückt hat, nachdem der Stream kurz darauf zu hören war und wieder gestoppt wurde. 1-2 Sekunden klingen eigentlich nicht nach viel, aber sie fühlen sich verdammt lang an. Lautstärkeänderungen mit 2 Sekunden Verspätung sind unzumutbar, auch Titelwechsel, wenn sie erst nach 2 Sekunden stattfinden. Des weiteren bricht der Stream bei Airplay manchmal ab. Es passiert nicht oft, aber doch manchmal. Mein Wireless-Netzwerk läuft über einen 450Mbit Router auf 2 unterschiedlichen Frequenzbändern. Die meisten Geräte hängen im 2,4Ghz Netz, die Airport Express hingegen im 5Ghz Netz, das von den anderen Geräten weitgehend frei ist. Trotzdem kommt es zu besagten Abbrüchen, was einen frustlosen Musikgenuss eher frustrierend macht.
Man kann zwar mit Airplay auch mehrere Lautsprecher gleichzeitig ansteuern, sogar 2 zu einem Stereosystem verlinken, dies ist jedoch nur direkt vom Computer aus über Itunes möglich. Es gibt sehr wohl Programme wie z.B. Airfoil, die die Nutzung von Airplay auch vollkommen ohne Itunes erlauben, aber das Streamen zu 2 Airplaylautsprechern gleichzeitig ist unverständlicherweise weder vom Iphone noch vom Ipad möglich.
Im Gegensatz dazu baut das Sonos-System ein komplett eigenes wireless-Netzwerk fürs Musikstreaming auf, um mit dem eigentlichen Netzwerk keine Datenstaus zu erzeugen. Auch fungieren einzelne Sonos-Lautsprecher als Repeater und bringen das Wireless-Signal entsprechend weiter, wo sonst kaum noch Empfang wäre. Beim Sonos-System würde ich aber pro Raum mindestens einen Lautsprecher benötigen, wo mir mit meinem jetzigen Setup hingegen nur ein einziger akkubetriebener reicht, den ich eben dort hin trage wo ich ihn gerade brauche, solange er klein und leicht genug ist. Der Soundlink wäre eigentlich der perfekte Kandidat, jedoch empfinde ich seinen Sound eher draussen als angenehm, drinnen wirkt er zu muffig und dumpf, außerdem stört zum dauernden Rumtragen das runterhängende Cover, das dann eher im Weg ist, als dass es nützt. Einen wirklich guten universell einsetzbaren Bluetoothlautsprecher, der klein genug wäre, um ihn schnell mal da oder dort hinzustellen, gibt es leider nach wie vor nicht. Die Jambox wäre da noch der beste Kanditat, wobei diese natürlich auch schnell an ihre Grenzen kommt, für kleine Räume, Küche, Bad etc. aber vollkommen ausreichen sollte.
Leider beginnen die ersten Probleme bereits beim Streaming vom NAS zum Iphone. Die Apps, die dies erlauben sind zwar zahlreich vorhanden, aber keine ist wirklich perfekt, es gibt immer wieder Streamingabbrüche, Abstürze etc.
Bisher habe ich für diesen Zweck immer PlugPlayer verwendet. Dabei handelt es sich um einen Upnp-Player, der einen Medienserver benötigt, um Mediendateien abspielen zu können. Da auf meinem NAS Twonkymedia als Medienserver läuft, kann PlugPlayer schön darauf zugreifen. Leider sind die Konfigrationsmöglichkeiten von Twonkymedia etwas beschränkt. Meine ID3-Tags sind oft etwas durcheinander gewürfelt, deshalb bevorzuge ich eher die Musiksuche nach Ordnern. So kann zwar Twonkymedia meine Musik auch in Ordnerform an PlugPlayer weitergeben, aber die Titel eines Albums werden dann alphabetisch sortiert angezeigt und abgespielt und nicht nach Titelnummern, um das zu erreichen, hätte ich meine Musiksuche eben per ID3-Tags starten sollen. Ein weiteres Feature von PlugPlayer ist, dass ich auch andere Upnp-fähige Geräte damit ansteuern kann. In meinem Fall wäre das ein WDTV, ein Medienplayer den ich z.B. ebenso an eine Anlage sogar per optischen Digitalausgang anschließen könnte. Doch auch hier scheitert es eher an PlugPlayer bzw. der Umsetzung, wie auf die eigenen Medien zugegriffen wird, wie komfortabel die Titelansicht ist etc. aber vor allem wie stabil die Applikation wirklich läuft. Mit dem neuesten Update von PlugPlayer stürzt die App bei vielen Titeln einfach komplett ab, ist also kaum noch benutzbar. Ich hoffe, dass hier bald ein Update kommt, dass das Problem beheben wird. Trotzdem nutze ich Plugplayer eher ungern, da ich trotz Ordneransicht, nie die ursprüngliche Titelreihenfolge eines Albums erhalte.
Um etwas einfacher zu meiner Musik und vor allem auch in der richtigen Reihenfolge zu kommen, experimentiere ich seit kurzer Zeit mit der App Aceplayer. Es handelt sich dabei eigentlich um einen universellen Medienplayer, der vor allem für Videowiedergabe gedacht ist. Das tolle an Aceplayer ist, dass er nicht nur auf die vom Medienserver bereitgestellten Dateien zugreifen kann, sondern auch ganz normal auf Samba-Netzwerkfreigaben und nebenbei auch etwaige FTP-Server. Ich kann so direkt meine originale Ordnerstruktur am NAS durchforsten, nach Datum, Größe, Namen sortieren und dann einzelne Dateien eines Ordners abspielen, diese sogar lokal aufs Iphone oder Ipad runterladen für eine spätere Wiedergabe etc.
Doch leider ist auch Aceplayer nicht perfekt. Cover werden z.B. gar nicht angezeigt. Auch aktiviert sich der Screenlock nicht von selbst, was für Videowiedergabe durchaus von Vorteil ist, aber bei Musikwiedergabe zu schnell den Akku leersaugt.
Man kann mit Aceplayer keine Netzwerk-Playlisten erstellen. Es werden immer nur alle Dateien eines Ordners der Reihe nach abgespielt, man kann auch während der Wiedergabe nicht zu einem anderen Ordner wechseln, ohne dass die Wiedergabe stoppt, und vor allem gibt es auch da einige Instabilitäten: Manche Dateien wollen gar nicht abgespielt werden, sie stocken bereits beim Buffering, Ogg-Dateien werden gerne übersprungen, oder Aceplayer bleibt beim Start aus dem Hintergrund stumm und muss vorher gekillt und komplett neu gestartet werden, wobei man dann natürlich mit der Ordnersuche wieder von ganz oben beginnen muss. Aceplayer ist noch relativ jung und einige Fehler der Vorgängerversion wurden mit dem letzten Update bereits behoben. Ich habe den Programmierer schon einige male mit Vorschlägen kontaktiert und ich hoffe, dass die App mit der Zeit zu einem ernsthaften Tool reifen wird.
Ein ganz anderer Ansatz wäre Apple's iCloud, bei dem die eigene Musik zuhause völlig obsolet wird, da sie nun auf virtuellen Servern irgendwo im Himmel gespeichert ist. Apple will zusätzlich mit Itunes-match die Möglichkeit anbieten, die eigene Ituneslibrary mit Apple's eigenen Servern abzugleichen, und falls vorhanden (egal ob bei Itunes gekauft, oder wo anders) mit einer hohen Bitrate zum Streaming auf allen eigenen Apple-Geräten zur Verfügung zu stellen. Leider gibts dieses Wunder noch nicht im deutschsprachigen Raum, und ob es wirklich kommt ist eher fraglich, aber auch andere (Amazon, Google...) bieten ähnliche Cloud-Lösungen bereits an. Voraussetzung hier natürlich ist ein Internetanschluss mit hoher Bandbreite, da ich die Musik ja quasi immer online streamen muss.
Wie man sieht, gibt es bisher fürs Iphone, obwohl technisch durchaus möglich, noch keine wirklich befriedigende Lösung, um Musik im Netzwerk komfortabel und vor allem ohne Fehler, Abbrüche oder sonstigem abspielen zu können. Für jegliche andere App-Vorschläge oder Lösungsansätze bin ich natürlich offen.
Man könnte zwar auch Itunes mit dem Iphone fernsteuern und dieses auf die gesamte Musiksammlung zugreifen lassen, aber dazu müsste der Computer auch dauernd laufen, außerdem ist Itunes bei großen Musiksammlungen, die noch dazu im Netzwerk sind, komplett zum vergessen. Da käme also das Sonos-System ins Spiel, das angeblich darauf optimiert ist auf große Musiksammlungen zugreifen zu können. Sonos wäre eigentlich auch strikt ID3-Tag basiert, bietet aber auch die Möglichkeit direkt nach Ordnern Musik zu suchen und abzuspielen. Das Problem an ID3-Tags ist, dass viele Künstler redunant gelistet werden. Wo für mich alles von Nils Landgren in einem Ordner landen würde, findet sich dieser bei den ID3-Tags einmal als Nils Landgren, dann wieder als Nils Landgren Funk Unit, oder Nils Landgren and Joe Sample, bzw. Nils Landgren featuring Sonstwen. Um alle Titel umzutaggen, dazu habe ich nicht die Geduld, aus dem Grund ist für rmich die Musiksuche nach Ordnern nach wie vor die komfortabelste Lösung und wird von Sonos gottseidank auch unterstützt.
Wenn ich mir so über den Sinn oder Unsinn vom Sonos-System den Kopf zerbreche, stehen 2 Fragen für mich offen: Wie gut und komfortabel ist die Bedienung der App wirklich, und vor allem wie gut klingt das System überhaupt? Sonos bietet inzwischen 2 verschiedene eigene Wireless-Lautsprecher an. Der große Play:5 ist logischerweise der ernstzunehmendere von beiden, spricht mich jedoch designtechnisch überhaupt nicht an. Der komische Fuß auf dem er steht, genauso wie die breite Front und die etwas unausgewogenen Proportionen, treffen meinen Geschmack überhaupt nicht. Da finde ich den Play:3 schon deutlich eleganter, auch wenn er klanglich sicher nicht mit dem großen Bruder mithalten kann. Aber beim kleinen Play:3 hätte ich auch keine Scheu den exponiert im Wohnzimmer hinzustellen, da er einerseits optisch einiges hergibt, andererseits auch klein und kompakt genug ist, um nicht allzusehr aufzufallen. Dass geringe Größe nicht unbedingt ein Manko sein muss, hat Audyssey mit dem South Of Market Audiodock bestens bewiesen. Dieser Lautsprecher ist insgesamt vielleicht nur eine Spur größer als der kleine Play:3, jedoch kommt aus dem Audyssey ein Sound raus, der so mancher Standbox Konkurrenz macht.

Ganz verstehe ich auch nicht, warum Sonos keine weiteren wirklich ernsthaften Lautsprecher anbietet. Der große Vorteil vom Sonos System ist der modulare Aufbau. Ich kann das System jederzeit mit weiteren Lautsprechern erweitern, kann alle getrennt ansteuern, oder auch gleichzeitig, oder ganz einfach zu einem Stereosystem kombinieren. Warum Sonos jedoch nicht weitergedacht hat und nicht auch ein komplettes 5.1 Wireless-System erlaubt, bleibt mir ein Rästel. Ich stelle mir da als weitere alternative Lautsprecher etwas schlankes und hohes ähnlich der Tangent Evo-Modelle vor, in weiss hochglanz z.B. Natürlich könnte ich auch einen Zoneplayer ZP120 nehmen, und da jegliche Lautsprecher die ich nur will anschließen, aber dann ist ja auch der Wireless-Gag futsch. Ich muss vom Zoneplayer erst recht wieder Kabel zu den Lautsprechern ziehen. Viel schöner wäre es doch, wenn beide Lautsprecher aktiv und wireless wären und nur noch einen Stromanschluss benötigen würden. Auf die Art wäre die Aufstellung auch um einiges flexibler. Ich denke da an etwas den Zikmu von Parrot ähnliches, die ich auch schon mal zuhause zum Testen hatte und bei Gelegenheit auch sicher darüber berichten werde. Die Parrots waren technisch wirklich einmalig, da sie außer Bluetoothstreaming auch Streaming über Wifi erlaubten und sogar mit einem integrierter Ipod-Dock ausgestattet waren, außerdem ein echter Hingucker, der Nachteil hier war leider der etwas unausgewogene Klang bei einem zu hohen Preis sowie einige Instabilitäten, Streamingabbrüche, Knackser aber auch völlige Abstürze, die jedes mal eines Resets bedurften.
Aber was nützt nun die Nörgelei, wenn im Moment Sonos sowieso nur diese 2 kleinen Lautsprechermodelle anbietet? Ich jedenfalls habe mich entschieden, den Play:3 auszuprobieren, denn dieser wird von Sonos bis Ende dieses Jahres im Bundle mit einer Bridge als Starterset um 299 angeboten. Man spart sich somit etwa 50 Euro, die man sonst für die Bridge extra hätte zahlen müssen. Trotz der geringen Größe sollte der Play:3 natürlich ein gewisses klangliches Fundament bieten. Die technischen Daten lesen sich vielversprechend, und der zusätzliche Passivradiator sollte auch unten rum genügend Druck erzeugen können. Die direkten Vergleichsmodelle werden in meinem Fall der bereits erwähnte Audyssey sein, aber auch ein Bose Soundock portable oder sogar der kleine Soundlink, obwohl sie mit dem Sonos-System rein gar nichts zu tun haben. Mir geht es bei dem Vergleich aber rein um den klanglichen Aspekt: Welche klanglichen Kompromisse muss man bei einem derart kompakten Lautsprecher wie dem Play:3 machen? Kann er einen ähnlich vollen Klang liefern wie der Audyssey? Klingt er schlechter als der Bose Sounddock, oder sogar besser? Wie macht er sich bei hohen, wie bei leisen Lautstärken? Obwohl Sonos eigentlich keine Lautsprecherfirma im herkömmlichen Sinn ist, so besteht das Team angeblich aus ehemaligen Velodyne und Boston Acoustics Ingenieuren, weshalb die Lautsprecher von Sonos durchaus was auf dem Kasten haben sollten.
Der Review zum Sonos-System sowie insbesondere dem Play:3 folgen demnächst, also stay tuned!
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