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Tuesday, November 12, 2013

Review: Sonos Play:1 - smallest yet best?



I have kept an eye on Sonos for several years now. I have heard the Play:5 in a store, I had the Play:3 at home for my own testing and I was quite impressed by the Sonos system as a whole, like the ability of pairing 2 speakers into a stereosystem without any needed wires inbetween, but neither of their speakers really impressed me that much to actually feel the need of buying one of them.
The Play:3 although overall quite nice sounding became really flat and dull at lower volumes. I tried it in my bathroom, in my kitchen, but it only really worked at higher volumes in my large living room, until it started to struggle again above 70% of its volume.

Wednesday, October 30, 2013

Review: Harman Kardon Onyx - the ultimate Boombox... er, "Boomegg"?



I have always been a big fan of Harman/JBL speakers. Despite being based on a several year old design I still think the latest go&play wireless version to be one of the best looking and sounding boomboxes around, with the only downside of a castrated sound when run from batteries. I was also very impressed by the JBL Radial, when I heard it for the first time, as well as the JBL On Stage 400-Series, which produced quite a big sound despite being rather small.
So far unfortunately none of the real portable and battery-driven speakers from Harman or JBL managed to convince me. The JBL Charge being larger while costing only slightly less than the Bose Soundlink Mini is not able to produce such a convincing sound as the Bose.

Monday, October 14, 2013

Play:1, Sonos für Einsteiger

Sonos hat auch soeben Zuwachs in ihrer bereits durchaus umfangreichen Familie an Lautsprechern zu vermelden.
Der Play:1 ist der bisher kleinste und günstigste Lautsprecher von Sonos, und wird bis Ende 2013 inklusive der Bridge um 199,- angeboten.
Die ersten Testberichte sind sehr enthusiastisch. Man spricht vom bisher besten Sonos-Laustprecher. Natürlich müsse man entsprechend der Größe klangliche Kompromisse machen, aber der Lautsprecher soll in dieser Größe neue Maßstäbe setzen. Verbaut ist ein Mittel/Tieftöner, sowie ein Hochtöner. Bassreflex oder ein Passivradiator zur zusätzlichen Unterstützung im Tieftonbereich fehlt hingegegen. Sonos behauptet eine spezielle DSP-Bearbeitung sowie ein eigenes optimiertes Lautsprecherdesign anzuwenden, das auf maximalen Hub ausgerichtet ist.

Für Sonos-Einsteiger dürfte das Paket durchaus interessant sein. 2 Play:1 sollen wirklich ernsthaftes Musikhören erlauben. Bestehende Playbar Besitzer freuen sich dagegen über zusätzliche günstige Satellitenlautsprecher. 2 Play:1 zusammen mit dem Sonos Sub, könnte ich mir durchaus reizvoll vorstellen, wobei man da preislich natürlich schon in höheren Regionen angesiedelt ist.

Ich werde mir bei Lieferbarkeit (ab Ende Oktober) vielleicht probeweise einen Play:1 fürs Bad gönnen und dann darüber berichten. Der Play:1 soll nämlich auch für Feuchträume geeignet sein!

Tuesday, April 3, 2012

Kampf der Wireless-Lautsprecher: Parrot Zikmu vs. Philips Soundsphere

Wireless Lautsprecher haben einen großen Vorteil: Kein Kabelgewirr, oder wenig Kabelgewirr, je nach dem...
Sowohl die Zikmu von Parrot als auch die Soundsphere von Philips bestechen durch ihr ungewöhnliches und wie ich finde ansprechendes Design, das sich perfekt in ein modern eingerichtetes Interieur integrieren lässt, im Gegensatz zu vielen gewöhnlichen Lautsprecherkisten.
Beide Lautsprechertypen sind trotz der kompakten Größe zu beeindruckend vollem Klang fähig, und beide Lautsprecher ermöglichen den Empfang von Musik ohne weitere Kabel, wobei beide Hersteller unterschiedliche Ansätze verfolgen.

Die Zikmu von Parrot, die ich bereits früher kurz testen konnte, bieten eine Vielfalt an Anbindungsmöglichkeiten. Neben dem eingebauten Dock, können sie auch per Bluetooth Musik empfangen, aber die interessantere Möglichkeit ist die Anbindung an das bestehende Wifi-Netzwerk, und die Steuerung der Lautsprecher per Upnp. Zu den Besonderheiten der Zikmu zählt, dass es sich um vollständig voneinander unabhängige Lautsprecher handelt, die keine Kabelverbindung untereinander benötigen. Die Zikmu lassen sich nach korrekter Konfiguration im Wifi-Netzwerk mittels Browser, diversen Apps oder sonstigen Upnp-fähigen Geräten fernsteuern. Die Klangabstrahlung ist durch die beidseitig angeordneten NXT-Flachmembranen sowie den downfiring Tieftöner mit 360° besonders weit und erlaubt dadurch eine riesige Hörzone. 4 unterschiedliche Farben ermöglichen außerdem die perfekte Abstimmung mit der eigenen Einrichtung.

Die Philips Soundsphere DS9800 sind von den Streamingmöglichkeiten viel eingeschränkter, da es sich vorwiegend um Airplay-Lautsprecher handelt, die auf Apple's proprietärer wireless-Technologie beruhen. Außerdem benötigen die Soundsphere untereinander eine Kabelverbindung, da nur einer der Lautsprecher als Master all die Elektronik beinhaltet, der andere hingegen nur als Slave angestöpselt wird.
Während die Zikmu auch völlig ohne Wifi-Netz dank des eingebauten Apple-Docks bzw der Möglichkeit des Streamings über Bluetooth nutzbar sind, benötigen die Soundsphere ein bestehendes Wifi-Netzwerk, damit sie von Apple-Geräten als Airplay Klangziel gewählt werden können. Airplay funktioniert jedoch nur von Wifi-fähigen Apple-Geräten, und da auch erst ab iOS-Version 4.3.


Die Soundsphere sind zwar zusätzlich mit einem analogen Eingang via 3,5mm Klinke ausgestattet, aber sie verhalten sich dann wie ganz normale Aktivlautsprecher, der "Wirelesseffekt" geht dann völlig verloren. Der mitgelieferte Appledock dient nur zum Laden von Apple-Geräten wie Iphone oder Ipad und bietet leider keinerlei zusätzliche Streamingfunktion. So können mit den Soundsphere ältere Apple-Player wie z.B. ein Ipod Classic nicht genutzt werden, ohne eine Verkabelung per Aux-In, was durch die zusätzlichen digital/analog Wandlungen natürlich zu weiteren Klangverlusten führt.
Während das Gehäuse der Zikmu aus billigstem Plastik besteht und die Lautsprecher selbst auch überraschend leicht sind, werden die Soundsphere angeblich aus massivem Holz (nicht MDF) gefertigt und dann aufwändig in mehreren Schichten mit Klavierlack überzogen. Leider sind die Soundsphere bisher nur in schwarz erhältlich, außer einer streng limitierten holzfarbenen Version. Es Bleibt zu  hoffen, dass Philips sich doch noch irgendwann dazu aufrafft weitere Farben anzubieten. 

Rein technisch gesehen, handelt es sich bei den Zikmus um die weit anspruchsvollere Lösung, da die Lautsprecher sowohl im Netzwerk auf etwaige DLNA-konforme Medienserver zugreifen können, als dass sie auch selbst einen Medienserver darstellen, sobald ein Apple-Gerät angedockt ist. Auch kann von einem Rechner dank eigens installiertem Treiber direkt über Wifi zu den Zikmu gestreamt werden.
Sehr schön empfinde ich die Steuerungsmöglichkeit über einen Webbrowser, sodass man nicht auf Apple-Geräte angewiesen ist. Die Tücke liegt hier leider im Detail, bzw wie sie von Parrot umgesetzt wurde. Die Soft- bzw. Firmware scheint sehr anfällig auf Fehler zu sein. Die Lautsprecher ignorieren oft Upnp-Steuerungsbefehle, wie Titelwechsel und ähnliches, oder sie machen sich vollkommen selbständig und springen von Titel zu Titel, bis der letzte erreicht wird. Auch das Streaming vom Computer klappte in meinem Fall nicht überzeugend, da von beiden Rechnern die Musik nur mit Störungen wiedergegeben wurde. Das Streaming von meinen beiden Rechnern endete mit exakt dem selben Ergebnis, das ich versucht habe hier mit einem Iphone aufzunehmen.
Aber ebenso das direkte Streaming von einem NAS war nicht unterbrechungsfrei hinzubekommen. Sobald ich versucht habe MP3-Dateien mit einer höheren Bitrate (in diesem Fall 320Kbit) von den Zikmu abzuspielen, hörte man wiederholt kurze Unterbrechungen. In diesem Beispiel ist schon am Anfang bei 0:13 ein kleines Sync-Problem bemerkbar, 2 weitere deutliche Pausen sind bei 1:25 und 5:09 zu hören.


Obwohl ich versucht habe die Zikmu umzustellen, die Entfernung zum Router zu verkürzen usw, gab es immer wieder während der Wiedergabe kurze Aussetzer, manchmal sogar bei der einfachen Wiedergabe von einem gedockten Iphone, die bei dieser Aufnahme von leisen Knacksern im Hintergrund begleitet wird. All das und die Tatsache, dass die Lautsprecher mehrmals keinen Ton mehr von sich gaben und dann meistens ein Reset notwendig war, machten das Wirelessvergnügen eher zu einem Frusterlebnis.

Doch auch die Soundsphere von Philips sind nicht ganz ohne Probleme. Ob es an Apple's Airplay-Technologie liegt, oder an deren Implementation von Philips kann ich nicht sagen, aber manchmal bleiben die Lautsprecher nach Anwahl als Airplay-Ziel stumm, oder die Wiedergabe wird kurz nach dem Start wieder gestoppt. Meistens genügt es, ein anderes Wiedergabeziel zu wählen und anschließend wieder zu den Soundsphere zu wechseln, andere Male muss man die Lautsprecher neu starten. Kurze Unterbrechungen können auch mit Airplay passieren, wobei es da eher seltener auftritt und nicht an hohe Bitraten gekoppelt zu sein scheint, da bei Apple's Airplay der Stream angeblich sowieso auf CD-Qualität hochgerechnet wird, unabhängig vom Ausgangsmaterial. Eine Aufnahme als Apple Lossless, wird über Airplay bei den Soundsphere auch als solche ankommen, und wird nicht extra umcodiert bzw. von der Bitrate reduziert.



Klanglich sind zwischen beiden Lautsprechern enorme Unterschiede. Hatte ich schon bei meinem ersten Test vor einem Jahr den Eindruck, als würden die Zikmu höhere Frequenzen krass beschneiden, bestätigte sich diese Vermutung beim direkten Vergleich mit den Soundsphere mehr als deutlich. Die Soundsphere klingen runder, natürlicher und viel klarer als die Zikmu. Vor allem bei niedrigen Lautstärken ist der Klang der Zikmu dumpf, detaillos und breeig. Dumpfe Aufnahmen klingen auf den Zikmu noch dumpfer, wo sie auf den Soundsphere dennoch einen natürlichen Eindruck hinterlassen, vermutlich auch aufgrund des frei montierten Hochtöners, der eine relativ breite Streuung ermöglicht.


Rein vom Volumen und von der Basswiedergabe sind beide Lautsprecher vergleichbar. Beide Hersteller geben die Verstärkerleistung mit jeweils 2x50 Watt an. Die Zikmu sind nicht ganz so kritisch bei der Aufstellung, da sich der Bass dank der nach unten gerichteten Abstrahlung gleichmäßiger ausbreiten kann. Die Soundsphere haben hinten eine Bassreflexöffnung, die erst wirklich zu tragen kommt, wenn man die Lautsprecher näher an eine Wand stellt. Ganz frei aufgestellt können sie sogar etwas dünn klingen. Ich hatte die Soundsphere zu Anfang kurz im Büro aufgebaut und war überrascht, wie trivial sie eigentlich geklungen haben. Mein Bose Soundlink hatte im Bassbereich bei niedrigen Lautstärken viel mehr Volumen und Durchsetzungskraft, wobei er gleichzeitig auch deutlich dumpfer geklungen hat. Erst die wandnahe Aufstellung zuhause hat dann das volle Potential der Soundsphere demonstriert. Auch bekommen sie mit aktivem "Full Sound", das sich per Fidelio App kontrollieren lässt, einen zusätzlichen Kick im Bassbereich, der mir persönlich mehr zusagt. Perfekt abgemischte und gemasterte Aufnahmen wie z.B. von Fourplay haben auf den Soundsphere so ihre volle Wirkung entfalten können. Ich habe plötzlich Details gehört, die mir schon lange verborgen waren. Obwohl der Klang der Soundsphere etwas weniger räumlich ist, als der von den Zikmu, da diese doch erheblich weiter und auch rückwärtig abstrahlen, sind die Soundsphere bei entsprechend breiter Aufstellung jedem integrierten Appledock haushoch überlegen, da jene Einzellautsprecher kaum eine Stereoabbildung ermöglichen. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich zu dem vielfach gelobten B&W Zeppelin Air, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Soundsphere diesen alleine aufgrund der Stereoabbildung an die Wand spielen sollten.
Nach wie vor werden leider viel zu viele Dockingstations als "Mono"-Lautsprecher verkauft. Obwohl Soundsysteme wie JBL OnBeat Xtreme, Harman Kardon go+play einen beeindruckend erwachsenen Klang zaubern können, fehlt ihnen jegliche Stereoabbildung, außer man drückt die Nase direkt ans Gehäuse.

Bleibt die finanzielle Frage. Die Zikmu sind nach wie vor mit ca 1200-1300,- deutlich überteuert. Mittlerweile findet man zwar auch Händler, die sie unter UVP anbieten, so wie ich meine um 800 Euro bekommen habe. Die Philips Soundsphere kosten etwa das selbe, wobei ein Händler in Holland sie sogar um unter 600 Euro anbietet. Ein Zeppelin Air kostet auch nicht viel weniger, weshalb meiner Meinung nach die Soundsphere als reine Airplay-Lösung auf jeden Fall klanglich die weit bessere Wahl wären.

Die Parrot Zikmu habe ich inzwischen bereits zurückgeschickt, da sie im direkten Vergleich mit den Soundsphere vor allem klanglich den Kürzeren gezogen haben. Zwar waren die Streamingfeatures der Zikmu interessanter und weitreichender, aber nichts davon funktionierte so wirklich überzeugend. Jedes mal war ein Reset notwendig, wenn plötzlich die Lautsprecher ohne ersichtlichen Grund stumm blieben.

Ich überlege nach wie vor, ob ich die Soundsphere tatsächlich behalten werde, da mich eine vollkommen kabellose Lösung ähnlich der Zikmu wegen der flexibleren Aufstellungsmöglichkeiten mehr gereizt hätte. Die Zikmu haben bei völlig freier Aufstellung im Garten noch in 20m Entfernung voneinander ohne Protest gespielt (im Bild ist der zweite Lautsprecher mit einem Pfeil markiert.)
Auf diese Art ließe sich ohne großen Aufwand durchaus eine größere Gartenparty veranstalten: In jedes Garteneck einen Zikmu aufgestellt, und die so erzeugte Stereobühne beeindruckt mit Sicherheit sogar die Nachbarn.

Ich habe demnächst vor die Soundsphere gegen das neue wireless System your_World von Canton antreten zu lassen. Und vielleicht habe ich auch die Möglichkeit des direkten Vergleichs mit den Monster Clarity HD Model One. Bis dahin stay tuned!

Monday, November 28, 2011

Review: Sonos Play:3 System (im Gift Pack mit der Sonos-Bridge)


 Derzeit bietet Sonos noch bis Ende des Jahres ein eigenes "Bundle" bzw. "Giftpack" um 299,- an, in dem der Play:3 sowie die dazu notwendige Bridge beinhaltet sind. Man spart sich den Preis der Bridge und kann sofort mit dem "Streamen" loslegen?
Ist das Sonos-System überhaupt notwendig? Bringt es was? Dazu habe ich mir schon zuvor einige Gedanken gemacht, und ich denke ja, es bringt sehr wohl was, denn bisher habe ich keine praktische Lösung gefunden, um meine gesamte Musiksammlung aus dem Netzwerk intuitiv und kabellos an einen oder sogar mehrere Lautsprecher zu streamen.

Das Bundle wird in einer eigenen "Gift"-Schachtel verkauft, die ähnlich wie die Originalschachteln vom Play:3 und der Bridge designed wurde, und diese beiden nochmals extra verpackt beinhaltet.
Der Inhalt ist durchaus elegant verpackt, aber beide Male vom Inhalt relativ minimalistisch. Außer Stromkabel sowie einem schmucken Flachband-LAN-Kabel findet man beim Play:3 nur noch den Quickstart Guide samt Installations-CD. Die Bridge hat exakt dasselbe Flachbandkabel beigepackt, außerdem ein sehr kompaktes externes Netzgerät und einen gleich designten Quickstart Guide.
Die Produkte von Sonos sind vorwiegend in weiß gehalten, wie auch die Kabel etc., was für ein einheitliches "corporate Design" sorgt.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Der Play:3 Lautsprecher wirkt solide und wertig und hat auch einiges an Gewicht, das er auch benötigt, denn der Passivradiator hinten verwendet zum Tuning eine zusätzliche Masse, die für gewisse Vibrationen sorgt, was bei einem zu leichten Lautsprecher dazu führen würde, dass er bei höheren Pegeln zum Wandern beginnt. Am Lautsprecher sind nur 3 Tasten vorhanden, 2 für die Lautstärke und eine Taste zur Stummschaltung, warum diese Tasten so wichtig sind, werden wir später noch sehen. Hinten ist der Stromanschluss sowie eine LAN-Buchse. Der Lautsprecher hat aber auch WLAN eingebaut, sodass das Stromkabel im Grunde genommen genügt, um ihn betreiben zu können.
Für die Funktion und die Einbindung in ein Sonos-Netzwerk wird natürlich auch die Bridge benötigt, die die notwendige Netzwerk-Infrastruktur erst ermöglicht. Die Bridge ähnelt einem kleinen Router und hat hinten 2 LAN-Buchsen, wie dem Anschluss für das Netzteil. Außerdem befindet sich oben eine einzige Taste, um die Bridge im System zu registrieren.

Das Sonos-System funktioniert grob erklärt folgendermaßen:
Eine Bridge verbindet sich mit dem eigenen Netzwerk und hat so Zugriff auf die eigenen Musikfreigaben, die Bridge hat außerdem dank des Routers auch Verbindung zum Internet, wo weitere abonnierte Musikdienste aus dem Internet, oder auch zahlreiche frei verfügbaren Internetradiosender abgespielt werden können. Die Bridge baut ein eigenes unabhängiges Wireless-Netzwerk auf, mit dem sich dann die weiteren Sonos-Player automatisch verbinden können.
Für die eigentliche Wiedergabe wird mindestens ein Sonos-Player benötigt. Dies kann einerseits ein Aktivlautsprecher von Sonos selbst sein, wie eben die beiden Modelle Play:3 und der größere Play:5, oder man kann auch einen Zoneplayer verwenden, wobei der kleine Zoneplayer nur einen Line-Out Ausgang für Aktivlautsprecher oder einen zusätzlichen Verstärker bietet. Der große Zoneplayer hingegen kann als vollwertiger Verstärker bezeichnet werden, da er mit eigenem Lautsprecheranschluss ausgestattet ist. Alle Player sind mit der Bridge kabellos verbunden, bieten jedoch auch die Möglichkeit per LAN-Kabel verbunden zu werden. Darüber hinaus arbeiten sie auch als Repeater und erweitern das Sonos-Netzwerk für weitere Player, die dann nicht mehr mit der Bridge direkt, sondern mit einem Player davor kommunizieren, falls die Reichweite bis zur Bridge nicht mehr ausreichen sollte. Im Grunde geonmmen handelt es sich dabei um ein ausgeklügeltes und intelligentes System.


Wahrscheinlich war auch deshalb die Installation kinderleicht. Ich habe nicht mal die Quickguide richtig gelesen, noch die InstallationsCD gestartet. Ich habe die Bridge zuhause einfach an meinen Router an einen freien LAN-Port angehängt und konnte sie mit der Iphone-App sofort konfigurieren. Gleich im Anschluss wurde ich von einem Update benachrichtigt, das dann auch automatisch geladen und installiert wurde. Viele Einstellmöglichkeiten hatte ich sonst nicht, erst nachdem sich auch der Play:3 im Netzwerk eingeklinkt und sein verfübares Update geladen hat, konnte ich meine Musiksammlung indizieren lassen. Hierzu bietet Sonos die Möglichkeit das Netzwerk nach Freigaben zu durchsuchen, oder man weiss die UNC-Pfade von selbst und gibt diese samt Benutzer und Passwort (falls notwendig) ein.


Die Indizierung hat bei meiner Musiksammlung, die etwa 61.000 Titel beinhaltet und über 400Gb groß ist, nicht ganz eine Stunde gedauert. Während dieser Zeit konnte ich nur die Internetradiosender ausprobieren und schon mal austesten wie der Play:3 eigentlich klingt. Erst nachdem die Indizierung abgeschlossen war, konnte ich auf meine Musikordner zugreifen, oder wie sonst üblich über die ID3-Tags nach Album, Artist, Titel etc. blättern bzw. suchen. Die meisten Alben wurden sauber und den Tags entsprechend importiert, teilweise auch mit Covern, wobei die Cover vermutlich nur dann übernommen wurden, falls sie auch in den ID3-Tags gespeichert waren. Eine Coverdatei im selben Ordner wurde hingegen ignoriert. Vielleicht muss man die Coverdateien speziell formatieren, um diese fürs Sonos-System ebenfalls sichtbar zu machen, hierfür hätte ich wohl doch die Anleitung bemühen sollen.
Bekannt ist das Sonos-Limit von 65.000 Titeln. Was passiert, wenn die eigene Musiksammlung diesen Wert übersteigt, kann ich nicht sagen. Angeblich kann man dann trotzdem über Ordner zugreifen. Ich habe jedoch gemerkt, dass auch die Aktualisierung der Ordneransicht jedes mal einer neuerlichen Indizierung bedarf. Ich habe testweise 2 neue CDs auf mein NAS kopiert, diese wurden erst sichtbar, nachdem ich die Indizierung neu gestartet habe, was auch wieder mehrere Minuten gedauert hat. Kauft man sich also täglich ein neues Album oder sogar mehrere, muss man auch täglich den Index starten, damit diese Musik auch tatsächlich vom Sonos-System erkannt wird. Wie lange die Indizierung von größeren Änderungen an der Musiksammlung benötigen würde, kann ich nicht sagen. Aber ich führe gerne ab und zu mal einige "Aufräumarbeiten" an meiner Musik durch, verschiebe Ordner, gruppiere sie neu etc. Vermutlich müsste Sonos dann den Index völlig neu schreiben, was wiederum bis zu einer Stunde dauern würde.

Die App von Sonos ist zwar übersichtlich gestaltet und halbwegs logisch aufgebaut, hat mich jedoch auf dem Iphone nicht so sehr überzeugt, da man hier fast dauernd hin- und herblättern muss, um etwaige Änderungen am System durchführen zu können, oder einfach nur mal den Equalizer anzupassen.
Am Ipad hat die App einen viel benutzerfreundlicheren Eindruck hinterlassen, da hier die wichtigsten Einstellungen direkt über die Hauptseite ersichtlich und auch erreichbar sind. Ich kann auf der Hauptseite links meine Zonen verwalten (falls mehrere vorhanden sein sollten), in der Mitte wird der aktuell abgespielte Stream samt der dazugehörigen Playlist dargestellt, die ich jederzeit ändern kann, ganz rechts kann ich immer auf das Musikmenü zugreifen, wo sich meine Bibliothek befinded, oder man einen Radiosender wählen kann, bzw. auch einen anderen Musikdienst, falls man diesen abonniert hat. Auch die Systemeinstellungen wie eben der besagte Equalizer lassen sich vom Menü in der Fußleiste direkt anwählen. Man muss am Ipad nicht dauernd rumblättern, sondern hat alles immer im Griff und im Überblick.


Wählt man einen Titel aus, wird man jedes mal mit einem Popup gefragt, ob dieser sofort abgespielt werden soll, oder am Schluss der Playlist hinzugefügt. Sonos erstellt automatisch immer eine Playlist, sobald ein Titel abgespielt wird. Diese Sonos-Playlist kann man im Nachhinein jederzeit anpassen und auch unter einem eigenen Namen abspeichern. Das Löschen von einzelnen Titeln geschieht schnell und unkompliziert mit dem üblichen Wisch nach rechts. Alles in allem sehr durchdacht und komfortabel zu bedienen. Ich muss wirklich sagen, dass das Sonos-System bei weitem den benutzerfreundlichste Medienplayer bietet, den ich jemals ausprobieren konnte, vor allem am Ipad. Am Iphone war die Bedienung dann doch etwas kompromissbehaftet.

Ich habe das Sonos-System sowohl in meinem eigenen Heimnetzwerk ausprobiert, als auch im Firmennetzwerk. Wie schon zuhause wurde auch im Firmennetzwerk die Bridge sofort freundlich aufgenommen, und ich konnte hier genauso Freigaben erstellen, auf die ich dann mittels User und Passwort über die Bridge Zugriff hatte. Ist die Bridge erstmal erfolgreich im Netz, gibt es auch für den Player kein Hindernis mehr, solange die Reichweite nicht allzugroß ist, damit die wireless-Verbindung nicht zu instabil wird. Ich kann nicht genau sagen, ob es genau mit dieser Distanz zusammenhing, aber gerade im Firmennetzwerk gab es einige Instabilitäten mit dem Play:3. Immer wieder kam es vor, dass die App am Iphone protestiert hat, dass nur eine Bridge im System wäre, obwohl parallel dazu der Play:3 neben mir munter seine Playlist ohne jegliches Mucken und ohne Unterbrechung abgespielt hat. Warum immer wieder diese Kontaktabbrüche stattfanden, konnte ich nicht eingrenzen, jedenfalls wenn ein Sonos-Player erstmals spielt, dann spielt er auch, da kann die Eisenbahn drüberfahren. Deshalb sind die Tasten am Play:3 so hilfreich. Ich hatte beispielsweise von der Sonos-App am Iphone lange Zeit keinen Zugriff mehr auf den Play:3, während dieser jedoch mit höherer Lautstärke fröhlich vor sich hinspielte. Ich konnte ihn über die App weder leiser stellen noch stoppen, da er laut App einfach nicht verfügbar war. Wenn nicht die Tasten direkt am Lautsprecher gewesen wären, würde er noch stundenlang so weiterspielen.


Das Problem bei der Bedienung mittels App ist, dass man sie auch nicht immer aktiv hat. Nutzt man das Iphone auch anderweitig, muss die App erst gestartet werden, sich ins WLAN-Netz einwählen, was manchmal einige Zeit dauern kann. Will man also schnell mal leiser stellen oder einen anderen Titel anspielen, kann es schon mal eine Zeitlang dauern. Die Tasten am Play:3 haben durchaus ihre Berechtigung, auch wenn man sie im Normallfall eher selten benutzen wird.
Will man den Play:3 mal auf einen anderen Platz stellen, ist das auch kein Problem, solange ein Stromanschluss vorhanden ist, und die Funkreichweite der Bridge für den Betrieb ausreicht. Der Play:3 ist aufgrund der Größe und der fehlenen Netzteile relativ portabel. Es ist nur der Lautsprecher selbst und das Stromkabel notwendig. Der Play:3 benötigt dann jedoch etwa 45 Sekunden um sich neu ins System einzuklinken. Also schnell mal aus der Küche und ins Bad gestellt, wird man mit nicht ganz 1 Minute rechnen müssen, bis man damit wieder Musik hören kann.

Sehr lobenswert am Sonos-System ist, dass kaum eine Latenz vorhanden ist. Drückt man Play, wird auch tatsächlich sofort losgespielt. Ab und zu werden zwar Lautstärkeänderungen etwas zeitverzögert ausgeführt, aber bei weitem nicht so extrem wie bei Apple's Airplay, wo sich erstmal gar nichts tut.
Da das Sonos-System modular aufgebaut ist, lassen sich jederzeit zusätzliche Player bzw Komponenten ins System hinzufügen. Darüber hinaus lassen sich einzelne Zonen definieren, wie z.B. Räume oder Bereiche in einem Haus, aber es lassen sich auch 2 Player komplett zu einem Stereosystem zusammenfassen. All das kann über die App komfortabel ohne jeglichen Aufwand bewerkstelligt werden.
Was beim Sonos-System natürlich nicht geht, ist die direkte Wiedergabe von einem Iphone oder Ipad zu den Playern. Sonos ist eher dafür ausgelegt, den Zugriff auf die gesamte Musik im Netzwerk zu ermöglichen. Sich schnell mal auf dem Ipad ein Youtube-Video anzuschauen und den Ton dabei über einen Sonos-Player zu hören ist nicht möglich, außer natürlich über eine Airplay-Express Station, die man an einen Aux-In Anschluss anhängt. Der Anschluss sowie die Einschleifung von analogen Signalen ist jedoch nur über die Zoneplayer bzw den größeren Play:5 möglich. Ob der Umweg über Airplay wirklich wünschenswert ist, sei dahingestellt, da ein Video mit 2 Sekunden Verzögerung beim Ton wohl jeden verrückt machen würde.

Von all den verschiedenen angebotenen Musikdiensten habe ich keinen ausprobiert, da ich keinen davon abonniert habe. Für mich würde das teilweise sogar in einem musikalischen Overkill ausarten, da ich dann jeden Titel, der mir gefällt, sofort kaufen wollte. Ich habe genügend eigene Musik, die ich in Ruhe durchhören muss. Bei 60.000 Titeln verliert man da auch schnell den Überblick.
Internetradio funktionierte, wurde jedoch vor allem im Firmennetzwerk immer wieder unterbrochen und konnte trotz Verbindung zum Play:3 nicht mehr gestartet werden. Ich persönlich finde sogar die nativen Iphone-Apps für Internetradio wie z.B. TuneIn oder iRadio um einiges intuitiver und komfortabler zu bedienen. Mit der Sonos-App lassen sich z.B. keine alternativen Streams wählen, auch wird die aktuelle Bitrate nicht angezeigt. Ich hatte das Gefühl als würden einige mir bekannten Sender mit eine schlechteren Qualität abgespielt, als eigentlich möglich. Was auch zusätzlich fehlt sind Empfehlungen für weitere Radiosender. TuneIn schlägt beispielsweise neue Radiosender vor, indem es die eigene Musik am Iphone mit den Playlists der Radiosender vergleicht. Ich bin dank dieser Funktion oft auf Radiosender gestoßen, die ich zuvor nicht gekannt habe.Insgesamt gibt es an der Sonos-App sowie der Funktionalität nicht viel zu bemängeln, außer dass die Iphone-Version deutlich umständlicher zu bedienen war als am Ipad.

Nun zum Play:3 und dem eigentlichen Klangtest.
Eines vorweg: Der Play:3 klingt durchaus überzeugend, aber leider nicht immer und nicht bei allen Lautstärken. Es war mir schwierig den Klang vom Play:3 allgemein zu erfassen und zu beschreiben, da er bei verschiedenen Lautstärkestufen auch einen unterschiedlichen Klangcharakter an den Tag legt.
Standardmäßig ist beim Sonos-System die "Loudness"-Funktion aktiviert. Deaktiviert man die Funktion, dann klingt der Play:3 ziemlich leblos, wie ein kleiner billiger Regallautsprecher. Mit aktivierter Funktion, bekommt er dann Feuer unter dem Hintern mit ansprechendem Bassfundament und mehr Präsenz im Höhenbereich. Hier wird demnach offensichtlich viel über den DSP optimiert und geregelt, wie der ehrliche Charakter des Play:3 in Wirklichkeit aussieht, kann ich natürlich nicht sagen, wobei man auch erwähnen muss, dass alle ähnlich kompakten Lautsprecher und Docks den Klang auf irgendeine Weise elektronisch mitbeeinflussen, sonst würde man es nicht schaffen aus so kleinen Membranen und Gehäusen einen derart tiefen Bass zu quetschen.

Wirklich druckvoll und ansprechend beginnt der Klang beim Play:3 erst ab 1/3 der Lautstärkeskala zu werden. Man fühlt sich immer wieder genötigt den Lautstärkeregler bis etwa zur Hälfte hochzudrehen, damit der Play:3 zum Leben beginnt. Darunter klingt er eher kraftlos und wenig überzeugend. Obwohl die Loudness-Funktion genau dafür geschaffen worden ist, um dem Lautsprecher bei niedrigen Lautstärken zu etwas mehr "Pepp" zu verhelfen, bzw. die akustischen Unzulänglichenkeiten des menschlichen Gehörs auzugleichen, tut sie dies im Fall vom Play:3 nicht. Die Loudness-Funktion scheint hier eher ein allgemeiner Bassboost-Effekt zu sein, der sich lautstärkabhängig auch nicht sonderlich anpasst.

Eher nur so zum Spass  habe ich dann den Play:3 auf meinen Schreibtisch neben die Bose Computer MusicMonitors gestellt und bei leisen Lautstärken beide miteinander verglichen. Das Ergebnis war sogar für mich überraschend. Bis zur Hälfte der Sonos-Lautstärkeskala waren die Bose dem Play mehr als überlegen. Gerade bei leisen Lautstärken zeigten die Bose eine klangliche Dominanz, die den Play:3 zu einem durchschnittlichen Tischradio mutieren ließen. Der Play:3 profitiert auf jeden Fall sehr von einer wandnahen Aufstellung. Der Bass vom Play:3 ist etwas tiefer abgestimmt als bei den MusicMonitors, das Problem ist, dass man den Bass frei aufgestellt kaum wahrnimmt. Nur mit etwas Rückendeckung werden die nach hinten abgegebenen Vibrationen vom Passivradiator auch genügend stark nach vorne gelenkt. Erst als ich den Play:3 ans Fensterbrett zum Fenster hin gestellt habe, spürte man den tieferen Bass vom Play:3, der sich im Vergleich zu den MusicMonitors nun auch besser durchsetzen konnte. Nichtsdestotrotz war ich von der klanglichen Leistung des Play:3 etwas enttäuscht. Erst bei noch höheren Lautstärken hatte dann der Sonos bei dieser optimierten Aufstellung einen hörbaren Vorteil zu den winzigen MusicMonitors. Die MusicMonitors, obwohl klanglich sicher nicht über den gesamten Frequenzbereich perfekt, überraschen mich trotzdem immer wieder mit ihrer Klangfülle, die sogar deutlich größeren Lautsprechern, in diesem Fall dem Play:3 Konkurrenz machen.
Ich habe den Play:3 auch zuhause an mehrern Standorten intensiv probegehört, und wirklich druckvoll wurde der Klang immer erst in einer Nische oder nahe einer Wand.




Neben der erwähnten Loudnessfunktion bietet die Sonos-App auch einen "Equalizer". Hier von einem echten Equalizer zu sprechen, wäre wohl zu viel des guten, denn es handelt sich dabei um einen einfachen Bass- und Höhenregler. Bei niedrigen Lautstärken profitiert man auf jeden Fall von einer Anhebung des Bassreglers sogar bis ans Maximum, ab einer gewissen Lautstärkestufe wird dann aber der Bass derart gepusht, dass er bald überhand nimmt. Man läuft Gefahr hier dauernd nachregeln zu müssen, je nachdem wie laut man im Moment hört. Hier hätte ich mir durchaus eine "intelligentere" Loudnessfunktion gewünscht. Man hat leider keinerlei Möglichkeit gezielte Frequenzbänder zu beeinflussen. Bei einer zu starken Anhebung sowie gleichzeitig höheren Lautstärken kann es bei Wandnähe durchaus etwas wummig werden. Obwohl der Passivradiator relativ tief abgestimmt zu sein scheint (die meiste Basspower kommt hauptsächlich von hinten), so ist er trotzdem nicht genügend tief, um den brummenden Charakter des Lautsprechers zu beseitigen. Im direkten Vergleich mit dem Audyssey Dock, hatte dieser ein viel tiefer reichendes Bassfundament mit einem deutlich schwächer ausgeprägten Oberbass. Der Audyssey klang für meinen Geschmack weicher und angenehmer, der Sonos hingegen war direkter und hatte durch den stärkeren Oberbass bei manchen Titeln teilweise sogar etwas mehr "Drive". Bei einigen Titeln konnte man mit dem Play:3 deutlich den Anschlag der Kickdrum hören, der beim Audyssey eher unterging und verwaschen wurde.


Im Bad aufstellt, wo üblicherweise unser Tivoli steht, konnte der Play:3 so gar nicht überzeugen. Die Raumakustik war hier dem Klangcharakter des Play:3 überhaupt nicht dienlich, denn der Klang wurde nun zu einem Brei, der vom zu starken Bass regelrecht dominiert wurde. Ich habe bei dieser Aufstellung den Bassrelger bis zur Hälfte senken müssen und gleichzeitig die Höhen maximal anheben, damit der Bass nicht alles andere zudröhnte. Derart "opmiert" klang dann auch der Play:3 kaum noch besser als ein Tivoli One und konnte auch in keinster Weise mehr beeindrucken. Sogar der FoxL klingt in meinem Bad derart aufgestellt imposanter und angenehmer.
In der Küche in einer Regalnische kam der Play:3 ab einer gewissen Lautstärke durchaus druckvoll, darunter vermochte der Klang jedoch kaum zu beeindrucken. 

Rein von der Größe der Lautsprecherfront wäre der Bose Soundlink dem Play:3 nicht unähnlich. Der Play:3 hat jedoch im Vergleich dazu ein vielfach tieferes Gehäusevolumen und spielt auch nicht von Akku. Bei optimaler Lautstärke und Aufstellung hatte der Soundlink klanglich nicht die geringste Chance gegen den Play:3, dieser klang einfach klarer, im Bassbereich druckvoller und insgesamt ausgewogener.
Im direkten Vergleich mit dem Sounddock Portable von Bose, wurde dann klar, dass beide Lautsprecher eigentlich einen sehr ähnlichen Klangcharakter lieferten. Der Sounddock hatte etwas betontere Mitten, der Sonos hingegen einen dominanteren Bass, wobei ingesamt der geringe Unterschied zwischen beiden trotzdem verblüffend war. Natürlich hatte der Sounddock bei leisen Lautstärken einen deutlichen Vorteil, aber trotzdem erwähnenswert, dass der Sounddock sogar höhere Lautstärken als der Play:3 erreichte, wobei dann doch schon starke Verzerrungen und Kompressionseffekte zu hören waren. Das letzte Lautstärkeviertel ist beim Play:3 eher als Gag zu sehen, denn da verliert der Klang jeglichen Zusammenhalt. Bass wird extrem zurückgeschraubt mit gleichzeitiger Anhebung der Mitten.
Demnach gibt es beim Play:3 eigentlich nur einen begrenzten Lautstärkebereich ab 1/2 bis 3/4 der Skala, bei dem er eine wirklich überzeugende Leistung abliefert, ohne dass man selbst an den Klangreglern fummeln muss.

Trotz der doppelten Stereomembranen wäre von einem Stereoeffekt zu sprechen beim Play:3 wohl etwas übertrieben. Der Play:3 ist nur mit einem einzelnen Hochtöner ausgestattet, weshalb auch der Wechsel von Stereo zu Mono nicht derart extrem ins Gewicht fällt. Wird der Play:3 vertikal aufgestellt, springt sein Klangbild binnen einiger Sekunden nach Mono um, Gleichzeitig wird die EQ-Kurve leicht angepasst, die bei horizontaler Aufstellung die Höhen etwas in den Hintergrund rückt.
2 Play:3 zu einem Stereosystem verlinkt, könnten durchaus eine ansprechende Performance abliefern, wobei man sich da preislich bereits bei 600 Euro bewegt und um diesen Preis auch schon sehr qualitative Regallautsprecher bekommt, die dann halt eben nicht wireless sind.
Mit 2 Play:5 ist man dann schon bei 850,- inklusive einer Bridge, ob dieser Preis gerechtfertigt erscheint, muss jeder für sich entscheiden.

Fazit:
Derzeit gibt es kaum vergleichbare Alternativen zum Sonos-System. Obwohl momentan Apple's Airplay vielfach gepusht wird und Airplay-fähige Lautsprecher wie Pilze aus dem Boden sprießen, ist es bei weitem nicht so komfortabel und leidet auch unter einer hohen Latenz sowie zeitweisen Streamingabbrüchen. Die Verlinkung von mehreren Lautsprechern zu einem Stereosystem oder die simultane Wiedergabe auf mehreren Lautsprechern ist bei Airplay weder über Iphone noch Ipad möglich und nur unter Zuhilfenahme von Itunes zu bewerkstelligen. Dafür bietet Airplay den Vorteil der Medienwiedergabe direkt vom Iphone bzw Ipad. Sonos hingegen hat nur Zugriff auf die Medien im eigenen Netzwerk bzw aus einem abonnierten Musikdienst.

Das Sonos-Bundle ist für Sonos-Einsteiger sehr empfehlenswert. Das System selbst besticht durch seinen einfachen Aufbau, denn eine spezielle Konfiguration sowie komplexe Einbindung ins eigene Netzwerk ist nicht notwendig, alles geschieht von selbst. Sogar das Setup meiner Apple Airport Express war komplizierter und erforderte auch eines wiederholten Resets, weil das System anfangs nicht sehr stabil lief.
 Das Sonos-System macht das was es soll perfekt und komfortabel: Nämlich den Zugriff auf die gesamte eigene Musik sowie zusätzliche Musikdienste. Das Stöbern in der eigenen Musik ist selbst bei großen Bibliotheken schnell, verzögerungsfrei und übersichtlich, die Suche nach Artist, Titel, Album usw. geschieht sehr schnell und zuverlässig, vorausgesetzt die ID3-Tags sind sauber abgelegt. Aber auch für Leute mit ID3-Abneigung bietet das System die Möglichkeit an, direkt über Ordner auf die eigene Musik zugreifen zu können. Titel eines Albums werden jedoch nach deren Tags angezeigt, nicht nach Dateinamen. Auch die Sortierung von Titeln geschieht trotz Ordneransicht nach deren Titelnummern-Tags, bzw. wenn keine Tags vorhanden sind, wird alphabetisch nach Titelnamen sortiert. Die Sonos App ist vor allem als Ipad-Version extrem bedienerfreundlich. Am Iphone wird man leider aufgrund vom kleinen Display zu zahlreichen Seitenwechseln genötigt. Eine störende Latenz ist beinahe nicht vorhanden, solange sich der Player in guter Reichweite zur Bridge befindet, auch sind mir Streamingabbrüche oder Ausfälle nicht unangenehm aufgefallen.
Da vom Iphone oder Ipad selbst nie direkt gestreamt wird, sondern die Apps das ganze System nur steuern, wird auch der Akku geschont. Beim Streaming über Airplay oder Bluetooth ist der Akkuverbrauch hingegen relativ hoch.

Der Play:3 selbst liefert klanglich eine anständige Performance ab. Die Schwächen liegen hier eher im Detail. So kann er nur in einem engen Lautstärkebereich wirklich voll überzeugen. Bei niedrigen Lautstärken klingt er eher flau und kraftlos, bei maximaler Lautstärke mittenbetont und nervig. Mag man den typisch warmen Bose-Klang mit üppigen Bässen, wird man auch den Play:3 mögen, da dieser sogar feiner und direkter klingt als ein Bose Sounddock, ein Bose Soundlink kann hier weder im Bass- noch im Höhenbereich ansatzweise mithalten.
Zu echtem Stereoklang ist ein einziger Play:3 kaum fähig, hier wäre ein zweiter Play:3 und die Verlinkung zu einem Stereosystem notwendig, wobei dann der Preis etwas fragwürdig erscheint.


Sonos-System allgemein:
+ Schnelles und einfaches Setup
+ jederzeit erweiterbar
+ Verlinkung von 2 Playern per Knopfdruck zu einem Stereosystem 
+ komfortabler Zugriff auf die gesamte eigene Musiksammlung im Netz vom Iphone, Ipad oder Computer
+ Browsing sowohl nach ID3-Tags als auch Ordnern möglich
+ Unterstützung von zahlreichen alternativen Musikdiensten und Internetradio
+ Sicherer Stream, keine Abbrüche, kaum Latenz 
+ übersichtliche Ipad-App

- Limit von 65.000 Titeln für die Musikbibliothek
- jedes mal neuerliche Indizierung beim Hinzufügen von weiteren Alben notwendig
- Iphone-App nicht so komfortabel zu bedienen und unübersichtlicher als am Ipad


Play:3
+ kompakt, schönes Design und wertige Verarbeitung
+ sowohl Hoch- als auch Querbetrieb möglich
+ für die Größe guter Klang bei gehobener Lautstärke

- relativ empfindlich auf die richtige Aufstellungsposition
- Klang bei leisen Lautstärken kraftlos und flau
- Loudnessfunktion bietet keinerlei lautstärkeabhängige Klanganpassung, eher als allgemeiner "Bassboost" zu sehen
- kaum Stereotrennung

Friday, November 25, 2011

Review: Zikmu Parrot by Philippe S+arck - Die Vuvuzela unter den wireless Lautsprechern!

Im Zuge meiner Wireless-"Manie" möchte ich als erstes die Zikmu von Parrot vorstellen, die ich vor mehreren Monaten für einige Tage zuhause zum Testen hatte. Die Zikmu waren auch die ersten "echten" Wireless-Lautsprecher, die ich je probiert habe, abgesehen von den üblichen Bluetooth-"Spielsachen".

Mich haben die Parrot Zikmu (steht verdreht für Musique) seit ihrer Vorstellung sehr gereizt. Das Design, die Wireless-Optionen und auch die dahinter stehende innovative Lautsprechertechnologie mit NXT Flachmembranlautsprechern machen die Lautsprecher innovativ und einmalig. Jedoch hat mich der Preis bisher sehr abgeschreckt. Man bekommt um diese Summe schon wirklich hochwertiges HiFi-Equipment und ich war nicht sicher ob die Zikmu klanglich tatsächlich überzeugen können, ganz zu schweigen von der Problematik, die durch die Wireless Anbindung entstehen kann. Ich habe schon davor in diversen Foren gelesen, dass die Lautsprecher Probleme mit Wlan oder Bluetooth haben können und auf Macs teilweise Abstürze verursachen. Mittlerweile ist die Firmware von Parrot mehrmals upgedated worden, zusätzliche Features sind dazugekommen, sodass man erwarten könnte, dass auch die gröbsten Bugs zwischenzeitlich beseitig wurden. Aber ich war doch etwas feige mir die Teile blind (oder besser taub) zu bestellen, sodass ich zu mehreren Hifi-Händlern gepilgert bin und alle anzuschnorrt habe, mir doch gütigerweise ein Gerät zum Probieren zur Verfügung zu stellen, um wirklich alles in gewohnter Umgebung auf Herz und Nieren testen zu können.

Interessanterweise hat mir jeder Hifi-Händler, den ich besucht habe, sofort von den Zikmus abgeraten. Die Kommentare waren meist, dass es sich um "Spielzeug" handle und man um dieses Geld viel besseres Equipment bekäme. Angeblich würden die Hifi-Händler die Lautsprecher nur wegen des Distributors im Programm haben, blablabla... Als ich nach Alternativen mit einer ähnlichen Funktionalität gefragt habe, verstummten sie meist, oder verwiesen auf irgendwelche Produkte, wo alleine die Kabel genauso viel kosten würden wie die Zikmus.
Leicht eingeschüchtert von all den negativen Äußerungen, habe ich dann doch einen Händler in Wien gefunden, der mir ein Austellungsstück für einige Tage zum Probieren "verkauft" hat. Ich musste eine Anzahlung leisten, die ich dann wieder zurückbekäme, falls sie unbeschädigt zurückgebracht würden.

In allen Prospektabbildungen als auch in den Fotos, die man online findet, werden die Zikmu immer komplett ohne Kabel abgebildet, völlig frei im Raum stehend usw, was meiner Meinung nach etwas irreführend ist. Dass beide Lautsprecher eine Stromversorgung benötigen, macht sie natürlich nicht vollständig wireless, das sollte jedem klar sein. Zu jedem der Lautsprecher muss auf jeden Fall ein Stromkabel geführt werden. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass solche Lautsprecher auch mit eingebautem Akku funktionieren könnten, um auch mal im Freien im Garten usw eine Party zu rocken. Die wirklich toll designte Verpackung, die eher an einen Instrumentenkoffer erinnert, bietet hierfür bereits einiges Potential, um die Lautsprecher tatsächlich richtig tragbar zu machen. Zum Laden könnte man die Lautsprecher auf einen eigenen Ladefuß stellen. Bei den Zikmu ist dies leider nicht der Fall, so wirklich frei stehend wird man es kaum schaffen, außer man versteckt die Stromkabel unter einem Teppich, oder hat unter den Lautsprechern im Boden einen zusätzlichen Stromanschluss.

Zuallererst möchte ich auf das Design eingehen. Mir gefällt die Schlichtheit der Formgebung als auch die relativ kompakte Größe der Lautsprecher. Da unsere eigene Einrichtung vorwiegend in weiss/hochglanz ist, würden sich die weißen Zikmu in unserem Fall am besten einfügen und durch die skulpturhafte Form eher verschwinden, als dies bei üblichen Lautsprechern der Fall sein würde. Die Verarbeitung ist leider nicht ganz zufriedenstellend. Das Material wirkt eher wie billiges Plastik und nicht wie hochwertiger Hochglanzlack. Die Oberfläche scheint außerdem ziemlich kratzempfindlich. Ich kann nicht sagen, wie der Händler mit den Lautsprechern umgegangen ist, aber es sind bereits zahlreiche stärkere Kratzer an dem Trompetenfuß zu erkennen. Auch sind beim Abdeckgitter im oberen Teil die Spaltmaße nicht ganz regelmäßig, das ist mir bereits auf einigen Produktfotos aufgefallen. Die Lautsprecher sind überdies sehr leicht. Sie wiegen kaum mehr als eine Ipod-Boombox ala Harman Kardon go+play oder Altec Lansing Mix. Sie stehen zwar stabil aber nicht wirklich wackelfrei. Sprich, steckt man einen Ipod rein, tendiert der Lautsprecher durch das geringe Gewicht und den schmalen Standfuß zum Nachgeben und wackelt leicht nach. Durch den unsichtbaren Standfuß wiederum, scheint es fast so als würden die Lautsprecher über dem Boden schweben.

Wenn man einfach nur den Ipod Dock nutzen will, steckt man die Zikmu an den Strom und kann mit dem Ipod direkt loshören. Da beide Lautsprecher keinerlei Kabelverbindung untereinander benötigen, ist auch die Aufstellung sehr flexibel. Andererseits verfügt nur einer der Lautsprecher über den Ipod-Dock, der andere hingegen hat einen optionalen analogen Anschluss. Die Lautsprecher müssen demnach irgendwie miteinander kommunizieren, um die Daten auszutauschen. Dies geschieht angeblich über Bluetooth. Es sind aber nicht nur Sync-Signale, die ausgetauscht werden, sondern es muss der vollständige Stream zwischen beiden Lautsprechern hin- und hergeschickt werden. Ich habe natürlich keine Ahnung welche Bitraten hierfür verwendet werden, oder ob es sich um eine verlustfreie Kompression handelt.

Über die Fernbedienung kann man beim Ipod nur Vorwärts/Rückwärts steuern, online lässt sich der Ipod jedoch als Medienserver ansprechen, dazu später mehr. Leider geben die Zikmu nur "echte" Ipod-Dateien wieder, ein gedocktes Iphone mit einer Internetradio App bleibt im Zikmu unverständlicherweise stumm. Vielleicht ist dies bereits behoben worden, seit meines Tests ist mindestens ein Softwareupdate erschienen (das letzte im Mai 2011!).

Medienbrowser im online-Interface mit Auswahl der verfügbaren Medienserver

Bei der Wirelessübertragung über Wifi setzt Parrot auf eine eigene Technologie und nicht etwa auf Apple's Airplay. Der Nachteil, den ich bei Airplay sehe, ist die absolute Fixierung auf Itunes. Man muss Itunes am Rechner verwenden, um Airplay überhaupt nutzen zu können. Da das Itunes Geraffel bei mir am Windows-Rechner immer wieder wirre Fehlermeldungen ausspuckt, versuche ich so gut es geht, darauf zu verzichten und auch zum Beladen meiner Ipods auf Alternativen zurückzugreifen. Man kann zwar Airfoli verwenden, um am Rechner Itunes zu umgehen, aber man ist trotzdem zur Nutzung von Airplay immer auf Apple-Geräte angewiesen.

Will man die Wireless-Möglichkeiten der Zikmu über Wifi nutzen, bedarf das erste Setup einiger Spielerei, ist jedoch in der Anleitung gut beschrieben, auch findet man auf der Parrot Homepage mehrere Tutorial-Videos zur Einrichtung. Ich wollte als aller erstes die aktuellste Firmware draufspielen. Dazu ist eine Verbindung mit dem eigenen Rechner mittels Bluetooth notwendig. Hat man diese mit den Zikmu hergestellt, sendet man einfach das Firmwarefile an das Bluetooth-device, der Lautsprecher macht das Update dann automatisch und startet anschließend neu. Hat man die zusätzliche Parrot-Software auf dem Rechner installiert (in meinem Fall WinXP) erledigt die Software das WiFi-Setup automatisch. Es wird nach Netzwerken usw gesucht, gegebenfalls muss man die Firewall entsprechend anpassen. Wenn alles klappt, verbinden sich die Zikmu mit dem Router und können vom Rechner aus über einen Browser angesprochen werden, entweder direkt über die ihnen zugewiesene IP-Adresse oder mit der Adresse "zikmu.local". Es erscheint ein online-Interface mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten, darunter ein 7-Band EQ mit mehreren Presets, der aber auch völlig frei einstellbar ist. Es ist auch ein Input-Mixer vorhanden, der etwaige Pegelunterschiede zwischen den einzelnen Quellen ausgleichen kann. Man kann hier auch die Balance einstellen, aber auch links/rechts komplett vertauschen. Zusätzlich lassen sich hier der Name des Geräts ändern, als auch Einstellungen zur Raumcharakteristik (gedämpft/ungedämpft) tätigen, aber dazu später mehr beim Klang.

Die erste Verbindung mit meinem Wifi-Netzwerk war bei nicht erfolgreich. Ich nutze an meinem Router 2 WLAN-Netze eines in n-draft mit 5ghz, in dem normalerweise mein Laptop hängt, da nicht 5Ghz-fähig, haben die Zikmu sich jedoch mit dem anderen 2.4ghz Netz verbunden. Die Software konnte auf die Art keine automatische Verbindung herstellen. Erst als ich mich mit dem Laptop auch ins 2,4ghz Netz eingelogged habe, war die Verbindung erfolgreich. Ich konnte nun Musik von meinem Rechner über WLAN direkt zu den Lautsprechern streamen.
Die Zikmu bieten mehrere Arten des Wireless-Streamings an. Neben Bluetooth, auf das ich hier nicht eingehen will, da es doch mit einem deutlichen Klangverlust behaftet war, gibt es vor allem über WLAN mehrere Möglichkeiten Musik abzuspielen. Die eine ist, indem die Parrot-Software auf dem Rechner sozusagen als Soundtreiber agiert und alles was am Rechner wiedergegeben wird, über WLAN direkt zu den Lautsprechern schickt. Es ist dabei egal, welches Format abgespielt wird, ob FLAC, OGG, oder sogar direkt von CD, alle Sounds vom Rechner werden von den Zikmu wiedergegeben, da hier die Parrot-Software den Stream in einer (angeblich unkomprimierten) vom Lautsprecher akzeptierten Form weitergibt, man ist also nicht angewiesen auf Itunes oder ähnliches. Es existiert natürlich eine gewisse Latenz. Ich schätze so 1-2 Sekunden, somit ist Zocken oder Filmschauen auf diese Art mit den Zikmu jedenfalls nicht möglich. Es gibt zwar Einstellungen zur Verbesserung der Latenz, aber die 1-2 Sekunden waren das beste, das ich erreichen konnte und liegen exakt im Bereich, das mir auch Apple's Airplay bietet.
 
Die andere Möglichkeit ist die Wiedergabe über einen Upnp-Server. In meinem Fall habe ich meine gesamte Musiksammlung auf einem NAS, auf dem auch ein Medienserver läuft. Nach dem Start des online Interfaces vom Zikmu in einem Internetbrowser, haben die Lautsprecher meinen Medienserver sofort erkannt und in der Auswahlliste angezeigt. Interessanterweise wird auch ein angedockter Ipod als Server geführt und man kann auch online auf die darauf gespeicherte Musiksammlung zugreifen. Auf die Art spielen die Zikmu nur MP3-Dateien ab (OGG, FLAC funktionieren auf jeden Fall nicht, AAC habe ich nicht ausprobiert). Der Medienbrowser vom Zikmu ist leider etwas lahm und auch mühsam, vor allem wenn man es vom Iphone oder Ipod-Touch nutzt. Hat man z.B. mehrere 1000 Artists zur Verfügung, werden alle zwar alphabetisch angezeigt, man muss sich jedoch durch die gesamte Liste scrollen, wenn man einen Artist mit "Z" sucht. Man hat keine Möglichkeit direkt einen Buchstaben anzuspringen, ähnlich wie sonst am Iphone üblich, sondern muss seitenweise runterscrollen. Ich habe das Browsen meiner Musikbibliothek über das Iphone schnell wieder aufgegeben. Hat man sich endlich bis zum gewünschten Artist durchgekämpft und wählt dann eines seiner Alben, geht dann aber doch wieder zur Artistebene hoch, fängt man wieder bei A an und muss sich wieder komplett nach unten scrollen. Auch wird die Liste nicht etwa zwischengespeichert, sondern muss von neuem komplett geladen werden. Will man sich durch zigtausende Titel durchwühlen, ist es ein echtes Geduldsspiel. Wirklich viel Sinn macht es nicht.

Browsing nach Tags eines Medienservers (in diesem Fall ein gedockter Ipod)
Darstellung einer langen Artistliste

Eine weitere und bessere Möglichkeit des Wireless-Streamings wäre den Zikmu als Upnp-Renderer anzusprechen. Fürs Iphone bzw Ipod Touch gibt es die Upnp-Anwendung "PlugPlayer". Diese erkennt den Zikmu sofort als Renderer. Somit kann ich vom Plugplayer aus alle meine Musikdateien an den Zikmu weiterschicken. Auch hier gilt aber wieder, dass nur MP3-Dateien abgespielt werden. Auf jeden Fall ist das Browsen über den Plugplayer deutlich angenehmer als direkt über den Zikmu-Browser, wenn auch bei weitem nicht perfekt.

Nach meinen ersten Streamingtests hat sich meine WLAN-Verbindung zu den Zikmu schnell wieder verabschiedet. Ich konnte sie zwar online nach wie vor vom Browser aus ansprechen, aber sie gaben nichts wieder. Ein/Ausschalten halft nichts, also Stecker gezogen. Beim zweiten mal habe ich ein manuelles Wifi-Setup durchgeführt. Auch das hat irgendwann plötzlich gestreikt, aber mittlerweile nach einem neuerlichen Steckerziehen hat es fast 2 volle Tage lang funktioniert, vor allem auch dann wenn Rechner und Lautsprecher sich in unterschiedlichen WLAN-Frequenzbändern befunden haben. Ich habe testweise die Parrot-Software auch auf einem Zweitlaptop installiert. Dieser hat nach anfänglichem Rumzicken die Zikmu auch erkannt, und ich konnte auch von diesem Rechner Musik streamen. Was aber passiert, wenn beide Rechner gleichzeitig an sind und zu den Zikmu streamen wollen, hab ich leider nicht ausprobiert.

Auch einige Abstürze sind mir untergekommen. Plötzlich haben sich die Lautsprecher von selbst ausgeschaltet, fanden dann jedoch innerhalb von wenigen Sekunden wieder ins Netz und haben nach kurzer Unterbrechung den Stream wieder aufgenommen, das passierte mehrmals, könnte jedoch auch am Router liegen, in meinem Fall damals noch ein D-link N-DIR 825, der nach einem Blitzeinschlag plötzlich das Zeitliche segnete.
Eine andere Instabilität der Zikmus ist mir auch vorgekommen, indem nur einer der Lautsprecher gespielt hat. Ich habe es nicht geschafft den anderen wieder zum Spielen zu bewegen, auch da hat dann Steckerziehen Wunder bewirkt. Es gibt übrigens an jedem der Lautsprecher auch einen, oder sogar 2 Resetknöpfe. Für einen "Softreset" muss man aber das Lautsprechergitter abnehmen, das über Magneten festgehalten wird. Ich habe den Knopf ausprobiert, aber es hat sich irgendwie gar nichts getan. Es gibt auf der Unterseite der Lautsprecher auch die Möglichkeit für einen "Hardreset", dazu braucht man jedoch eine Nadel und muss in einem kleinen Loch rumstochern. Steckerziehen war für mich eigentlich die angenehmste und schnellste Lösung für alle Probleme.
Eine weitere Miserie, die mir untergekommen ist, waren sporadische Tonaussetzer beim Wifi-Stream vom Computer zu den Zikmus. Zum einen waren das ganz kurze Knackser, eher Störungen, zum zweiten aber komplette Unterbrechungen vom Stream für 1-2 Sekunden. Beim ersteren bin ich mir nicht sicher, ob es an einem Bluetooth-Synchronisationsproblem lag, da die Lautsprecher untereinander ja auch per Bluetooth kommunizieren, vielleicht lag es auch an Interferenzen mit anderen Bluetooth-Geräten wie meiner Maus. Ganz nachvollziehen konnte ich es nicht, nach einem Ausschalten und dem neuerlichen Verbinden mit den Zikmu war das Problem weg. Beim zweiteren vermute ich Probleme mit der Wifi-Auslastung, vielleicht auch mit dem Parrot-Treiber selbst, der bei höherer Prozessorlast unterbricht usw. Ganz Probemlos ist die Streaminggeschichte jedenfalls nicht. Am besten man streamt von einem Medienserver oder einem Rechner, der sonst nichts zu tun hat und verzichtet während des Musikhörens auf größere Kopiervorgänge im Netzwerk. Das Extrem, nämlich die Musik von meinem NAS über WLAN zum Laptop wieder zurück über WLAN zu den Zikmu zu streamen, und gleichzeitig einen Text zu schreiben war nicht sehr erfolgreich. Einerseits produzierten die Zikmu entweder die bereits erwähnten Knackser, oder der Stream unterbrach immer wieder für kurze Zeit. Die diesbezügliche Anfrage beim Parrot-Support war bisher leider ohne Erfolg. Es gibt so viele Faktoren, einerseits die Rechnerkonfiguration, Router, Firewall etc, dass es schwierig wird den Fehler einzugrenzen. Vielleicht funktioniert das Streaming mit einem anderen Setup als dem meinigen besser.

Natürlich gibt es auch die altmodische Möglichkeit analoge Quellen über ein Line-in Kabel an die Zikmu anzuschließen. Jeder der Lautsprecher hat einen eigenen Aux-in Eingang.Wirklich zum Laufen habe ich ihn jedoch nicht gebracht. Ich habe zwar versucht die Quelle an der Fernbedienung auszuwählen, zu hören war trotzdem nichts.

Die Fernbedienung ist sehr reduziert, außer Lautstärke und Vorwärts/Rückwärts sowie Ein/Ausschalten bietet sie nur die Wahl der Quelle an. Leider weiss man nie, welche Quelle eigentlich gerade aktiv ist. Man wählt sich quasi ins "Dunkel". Die Tasten selbst sind als solche nicht zu ertasten, da die Fernbedienung vollkommen glatt ist. Mit der Fernbedienung lässt sich einerseits ein Ipod steuern, aber auch da nur Play/Pause sowie Vorwärts/Rückwärts, andererseits lässt sich auch der nächste Titel anspringen, wenn von einem Upnp-Server gestreamt wird. Streamt man von einem Rechner aus, haben die Vorwärts/Rückwärts-Tasten verständlicherweise keinerlei Funktion, die Zikmu steuern nicht etwa auch den Rechner (was jedoch ziemlich cool wäre...).
Fast komfortabler als mit der minimalistischen Fernbedienung ist die Bedienung über das online-Interface, man kann auch hier den nächsten Titel anspringen, shuffle oder repeat wählen, aber auch die Lautstärke ändern, neben all den anderen bereits genannten Optionen. Leider reagiert das Interface manchmal etwas träge, muss geladen werden usw, sodass man vielleicht erstmal eine Zeit brauchen würde, um überhaupt die Lautstärke regeln zu können. In so einem Fall ist die klassische Fernbedienung also doch die bessere Wahl.

Nun zum wichtigsten: dem Klang!





















Ich habe die Zikmu sowohl mit meinen alten Standboxen verglichen, die ich trotz Protests meiner Frau extra vom Keller hochgetragen und nochmals aufgebaut habe, außerdem mit den verschiedenen Ipod-Docks wie z.B. dem Harman Kardon go+play bzw. dem Altec Lansing MIX.
Mich hat er Klang der Zikmus ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Um diesen Preis habe ich mir doch etwas hochwertigeres erwartet, aber wirklich überzeugt haben mich die Zikmu nicht. Bitte mich nicht falsch zu verstehen: Die Zikmu klingen nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut, insgesamt eher durchschnittlich vor allem für den Preis. Für die geringe Größe schaffen sie es zwar einen relativ vollen und auch druckvollen Bass zu erzeugen, aber die Unterschiede zu einem üblichen Ipod-Dock sind eher vernachlässigbar. Was mich überhaupt nicht überzeugt hat ist die Höhenwiedergabe. Die NXT-Membranen klingen dumpf, ohne Details in den oberen Frequenzbereichen. Man kann mit dem eingebauten EQ etwas nachhelfen, dieser lässt sich jedoch nur über das online Interface bzw. das am Rechner zusätzlich zu installierende Audio Configuration Tool erreichen, sprich ohne WLAN kann man die Lautsprecher gar nicht anpassen. Neben den wählbaren Presets, hat man im Audio Configuration Tool zusätzlich die Möglichkeit eigene EQ-Settings abzuspeichern, diese werden lokal am Rechner in eine CFG-Datei geschrieben und lassen sich im Audio Configuration Tool wieder laden, jedoch nicht online über das Interface. Das online Interface hingegen erlaubt es den Room Compensation Typ zu wählen, das Audio Configuration Tool wiederum nicht. Dass das eine und das andere derart unterschiedlich aufgebaut sind und auch im Funktionsumfang abweichen, finde ich ziemlich verwirrend. Auch sind im Audio Configuration Tool viele Optionen ausgegraut, darunter eine Stereoverbreiterung oder ein virtueller Bass, vielleicht werden diese Funktionen mit einem späteren Update folgen.

Die Room Compensation unterscheidet zwischen gedämpfen und ungedämpften Räumen in 4 Stufen. Was sie wirklich genau macht, und wie sie den Klang tatsächlich beeinflusst, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich hatte zumindest das Gefühl als würden bei einer gedämpften Raumeinstellung die Höhen zusätzlich angehoben. Bei einer ungedämpften Einstellung klang es um einiges dumpfer, aber auch das Stereobild schien bei der gedämpften Einstellung etwas breiter.
Das EQ-Preset "Crystal" stellt für meinen Geschmack eine akzeptable Bearbeitungsbasis dar, um den Klang im oberen Bereich zusätzlich etwas klarer und luftiger zu machen. Die Zikmu scheinen die obersten Frequenzen ziemlich arg zu beschneiden. Um dem entgegenzuwirken, muss man schon relativ stark mit dem EQ eingreifen, subtile Regleränderungen bewirken kaum etwas. Leider erzeugen extreme Werte bereits einen etwas unnatürlichen Klang, es klingt fast so als wollte man ein totkomprimiertes MP3-File wieder Leben einhauchen. Man muss etwas spielen, auch mit den Room Compensation Einstellungen. Grundsätzlich gefiel mir die gedämpfte Einstellung mehr, da sie den Klang etwas transparenter macht, obwohl es je nach Aufnahme teilweise schon etwas zu extrem klang. Verglichen mit meinen alten Standboxen klangen die Zikmu mit angepasstem EQ und Room Compensation auf gedämpft schon recht annehmbar, mit ähnlich tiefem Bass, bei doch viel kleinerem Gehäuse, wobei nach wie vor bemerkbar war, dass die Höhen nicht ganz so weit nach oben reichen. Mit unkomprimiertem Material klingen die Zikmu besser als mit stärker komprimierten MP3-Files. Internetradio mit niedrigen Bitraten ist auf den Zikmu kaum zumutbar, wo es bei anderen Lautsprechern nicht derart extrem auffällt. Etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich auch die Tatsache, dass die Zikmu bei leiseren Lautstärken deutlich an Dynamik einbüßen. Offenbar können die NXT-Membranen bei geringen Lautstärken nicht die nötige Schwingungsenergie erzeugen, ohne den Frequenzgang grundlegend zu verändern. Besser klingen die Lautsprecher, wenn man etwas lauter hört, leiser gespielt klingen sie auch dumpfer. Auch die erreichbaren Pegel sind enorm, deutlich lauter als die üblichen Ipod-Docks wie Harman Kardon go+play oder B&W Zeppelin etc. Maximal konnte ich gar nicht aufdrehen, weil meine Frau aus dem Garten bereits protestiert hat, dass es zu laut wäre. Bei einer früheren Vorführung im Hifi-Laden sind mir bei höheren Lautstärken leichte Verzerrungen aufgefallen. Jene Lautsprecher hatten jedoch noch die alte Firmware installiert. Seit Version 2.0 sind die Zikmu mit einer dynamic loudness Funktion ausgestattet, die es anscheinend schafft Verzerrungen zu vermeiden.
Die andere Besonderheit der NXT-Membranen ist die, dass sie eine sehr breite und ungerichtete Abstrahlung ermöglichen und auch nach hinten abstrahlen. Es scheint egal wo sich die Lautsprecher befinden, man erhält trotzdem ein überzeugendes Klangbild ohne gröbere Frequenzeinbrüche. Mitten im Raum aufgestellt erhält man so beinahe ein 360° Hörfeld, wobei die Lautsprecher direkt an der Seite natürlich nicht abstrahlen.

Mein Fazit fällt eher durchwachsen aus. Die Lautsprecher bieten zwar einiges an Potenzial, vor allem durch die Möglichkeiten des wireless Streaming, aber die Ausführung ist meiner Meinung nach noch nicht vollends gelungen. Abstürze sind nicht selten, bzw lassen sich auch andere Instabilitäten produzieren, ich konnte jedoch nicht eingrenzen, ob der Router das Problem darstellt, oder meine Firewall, oder einfach der Parrot Soundtreiber buggy ist. Am wenigsten Probleme hat man, wenn man nur den Ipod-Dock nutzt, aber dafür sind die Zikmu wirklich nicht gedacht, für solche Zwecke gibt es wahrhaftig bessere und günstigere Lösungen. Auch ist das Streaming direkt vom Iphone oder Ipad zu den Zikmus nur über Bluetooth möglich. Auch hier wäre es schön, wenn es eine eigene App fürs Iphone geben würde, die ähnlich wie Airplay ein direktes Streaming über Wifi zu den Zikmus erlauben würde. Technisch sicherlich möglich, aber vermutlich nie umsetzbar, denn auch die eher sporadischen Softwareupdates von Parrot lassen eher einen halbherzigen Support erahnen.
Mein größter Kritikpunkt ist jedoch der eher mittelmäßige Klang, vor allem um den Preis. Insgesamt entspricht die Preis/Leistung in keinster Weise dem Gebotenen. Sicherlich muss auch Herr Starck für sein freches von Vuvuzelas inspiriertes Design entlohnt werden, aber nur wegen des Designs bin ich nicht bereit für mittelmäßigen Klang einen Premiumpreis zu zahlen.
Sagen wir so, die Lautsprecher sind insgesamt sicherlich nicht schlecht, aber sie sind eben total überteuert und bieten auch keinen wirklichen Hifi-Klang. Ahnliche und besser klingende Lösungen gibt es genug (als Airplay), wenn auch nicht so elegant, aber wenigstens funktioniert bei Apple's Airplay das Streamen ohne Probleme oder gar Abbrüche, dafür aber eben nur über Itunes.
Man muss für sich entscheiden, ob der hohe Preis es einem Wert ist, am besten selber vor dem Kauf anhören.

Hier nochmal die obligatorische +/- Liste:
+ Weite Klangabstrahlung (auch nach hinten)
+ Angenehmer druckvoller Bass
+ tolles modernes Design mit mehreren Farben zur Auswahl
+ Weitreichende wireless Streamingmöglichkeiten
+ Ipod Dock auch mit Iphones kompatibel, ohne Flugmodus aktivieren zu müssen
+ Zahlreiche Optionen zur Klangoptimierung

- Höhenwiedergabe relativ unausgewogen, lässt sich mit EQ zwar etwas verbessern, klingt aber trotzdem unnatürlich
- Ab und zu Knackser oder Streamingabbrüche bei Wiedergabe über Wifi
- Instabilität, manchmal Abstürze und Probleme mit der neuerlichen Verbindung zum Router (Abhilfe: Steckerziehen)
- Fernbedienung im Dunkeln nicht bedienbar.
- Etwas wirre Software-Implementierung 

- hoher Preis