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Thursday, June 6, 2013

Hörtest: Samsung DA-F60/61 - DIE Soundlink Alternative

Viele Produkte gehen einfach an einem vorbei, da sie entweder kaum beworben werden oder gar verkauft, und man so auch kaum darauf aufmerksam wird. Auf Amazon ist der DA-F61 nur über einen Marketplace Händler erhältlich, und auch sonst liest man eher wenig darüber.
Durch Zufall bin ich heute beim Schlendern durch einen Elektroladen auf den Samsung DA-F60 gestoßen. Der DA-F60 ist in schwarz gehalten, der F61 in silber, ansonsten sind beide Geräte gleich. 
Weil ich ein neugieriger Mensch bin, dachte ich, ich probier den mal kurz aus und paarte mein Iphone schnell mal damit, war dann doch überrascht darüber, was für ein voller und angenehmer Klang mir entgegenströmte.

Der Bose Soundlink stellte bisher meiner Meinung nach immer noch das "Top"-Modell unter den tragbaren Lautsprechern dar, trotz einiger Schwächen bei der Klangwiedergabe im Höhenbereich etc. Sowohl das Klangvolumen, als auch die Lautstärke des Soundlink sind für die Größe beeindruckend und erlauben einen wirklichen Musikgenuss ohne große Kompromisse (eine perfekte Aufstellung vorausgesetzt.)
Die meisten portablen Lautsprecher können einfach nicht genügend Bass abgeben, damit die Musik genossen werden kann, bzw. benötigen sie eine wirklich hohe Lautstärke, damit es druckvoll wird, meistens ist dann aber auch schon Schluss, und die verzerren nur noch kläglich.




Der DA-F60 ist in etwa so groß wie der Bose Soundlink, sogar etwas kleiner. Optisch durchaus gelungen und gleichzeitig unspektakulär, ohne den Bose Retro-Flair. Hinten befindet sich ein zusätzlicher Ständer, den man ausklappt, damit der Lautsprecher stabil steht. Schön fand ich auch den Lautstärkeregler, den man durch Druck nach aussen befördern konnte, und man endlich wieder die Lautstärke hochdrehen konnte, anstatt auf Tasten rumdrücken zu müssen.
Darüber hinaus bietet der Samsung sogar NFC, Apt-X, und SoundShare, ein Samsung-eigenes Protokoll, um den Lautsprecher kabellos mit einem Samsung-Fernseher zu verbinden.





Laut Samsung bietet der Lautsprecher eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden, wobei Trustedreviews angeblich viel längere Zeiten damit geschafft haben. Obwohl das Bild von Samsung oben eher einen wasserdichten Lautsprecher vermittelt, ist das nicht der Fall.
Der Lautsprecher ist mit einem Passivradiator ausgestattet, und hat eine zusätzliche Basstaste zur Bassunterstützung, wobei mir kaum ein Unterschied aufgefallen ist, zwischen eingeschaltetem und ausgeschaltetem Bass. Er vibriert auch relativ stark bei stärkeren Basstönen, wobei das nur ein Problem bei gewissen Aufstellpositionen sein dürfte.

Im Vergleich zum Soundlink, fällt sofort auf, dass der Samsung klarer klingt. Im Bassbereich hat er nicht ganz so viel Power wie der Soundlink, dafür fügt sich der Bass auch besser ins Gesamtbild ein. Höhenwiedergabe ist bei weitem nicht so gerichtet wie beim Soundlink. Hört man etwas seitlich ist beim Soundlink nur noch Wummern zu hören, der Samsung klingt dagegen noch immer akzeptabel. Auch die mögliche Lautstärke ist durchaus hoch, wobei er bei höheren Leveln dann doch etwas angestrengter klingt. Der Bose klingt aber bei hohen Lautstärken auch nicht mehr wirklich toll.

Insgesamt ist der Samsung auf jeden Fall eine empfehlenswerte Alternative zum Soundlink, sowohl klanglich als auch von den Features. Teilweise um 240,- zu haben, ist er auch etwas günstiger, wobei ich sicher bin, dass der Preis noch weiter fallen wird. Wer den Soundlink immer als zu dumpf empfunden hat, wird den Samsung sicherlich mögen. Auch die Basswiedergabe ist beim Samsung sehr überzeugend, meiner Meinung nach auch besser abgestimmt als beim TDK A33.

Wednesday, June 5, 2013

Bose Soundlink Mini

So, endlich ist es soweit, Bose hat den Soundlink Mini soeben vorgestellt, (hier findet sich übrigens inzwischen mein eigener Test).

Ich habe lange darauf gehofft, dass Bose einen wirklich kompakten Lautsprecher vorstellt, der auch einen wirklich ernsthaften Klang bietet. Ich muss auch gestehen, dass ich Bose vor einiger Zeit bereits mit peinlichen Mails bombardiert hatte, und einen "Soundlink Micro" erwähnt habe, der auf Basis der Computer Music Monitors durchaus eine Marktchance hätte, wobei im Nachhinein es sicher reiner Zufall ist, dass Bose dann tatsächlich einen "Soundlink Mini" auf den Markt bringt.

Obwohl mich Lautsprecher wie Logitech's UE Boom sehr reizen würden, bin ich mir sicher, dass sie im Vergleich zum Soundlink Mini eher wie Spielzeug klingen wird. Wenn der Bose Soundlink Mini ansatzweise so klingt wie ein einzelner Computer Music Monitor, dann ist er genau der Typ Lautsprecher, auf den ich schon lange gewartet habe.
Über das Design mag man unterschiedlicher Auffassung sein, ich finde es leider etwas misslungen, es sieht teilweise wie ein altmodischer Radiowecker aus, oder ein zusammengestauchter Fernseher aus den 70ern. Da wirken z.B. UE Boom doch um einiges hipper! Aber das Teil soll ja gut klingen und nicht hübsch aussehen.

Laut Bose hat der Soundlink Mini 30% Volumen vom normalen Soundlink und wiegt weniger als die Hälfte. Die verbauten Lautsprecher sollen laut Bose die doppelte Luftmenge herkömmlicher Lautsprecher bewegen, und der Soundlink Mini verfügt ebenfalls über die obligatorischen Passivradiatoren in doppelter Ausführung und entgegengesetzt. Dass es sich bei den Chassis nicht um 0815 Lautsprecher handelt, zeigt ein Bild der Innereien von "The Verge":
(c) The Verge
Dazu kommt das Bose typische DSP-Processing, das den Klang auch bei leisen Lautstärken entsprechend formt, damit der Klang immer voluminös bleibt. Ersten Berichten zufolge, von denen die den Soundlink Mini bereits beim Vorstellungsevent gehört haben, soll er extrem voll klingen, und bisherige Lautsprecher dieser Größe locker überspielen.
Ich habe anhand der Größenangaben von Bose auf die Schnelle versucht einen groben Größenvergleich entsprechend meiner vorigen Grafik zu erstellen, und man erkennt, dass der Soundlink Mini sogar kleiner ist als ein einziger Music Monitor. Er hat in etwa 0.45l Volumen, was ziemlich genau auch der UE Mobile Boombox von Logitech entspricht:

Das Gehäuse ist aus Aluminium, zusätzlich soll es optionale Gummihüllen in verschiedenen Farben geben, die den Soundlink Mini beim Transport schützen.
Toll auch, dass der Soundlink Mini mit einer eigenen Ladestation ausgestattet ist, sodass er zum Laden einfach entsprechend hingelegt werden muss, ohne jedes mal das Kabel anstöpseln zu müssen. Sonstige "Specials", wie Freisprechen, oder App-Unterstützung, oder sogar die Paarung von 2 Lautsprechern gleichzeitig, bietet der Bose leider nicht. Ich finde es auch schade, dass Bose nicht versucht hat, einen omnidirektionalen Lautsprecher zu bauen, es bleibt zu hoffen dass der Soundlink Mini nicht eine derart stark gerichtete Höhenabstrahlung wie der normale Soundlink bietet.
Der Preis ist mit 199,- durchaus konkurrenzfähig und fügt sich ein zwischen Jawbone Jambox, oder der lächerlichen Dr. Dre Pill. Ich bin auf jeden Fall schon sehr auf einen ersten Test gespannt, wenn der Soundlink Mini hält, was er verspricht, landet mein normaler Soundlink auf Ebay, denn er war mir für meine Zwecke immer etwas zu groß ehrlich gesagt.

PS. hier übrigens mein Originalmail an Bose vom 11.11.2011:
Dear Bose team!
I already own the new Soundlink mobile since the very beginning, in fact i
was probably the very first one who bought one in Vienna.
I really love the device. It is small, has a long lasting battery and an
incredibly full sound for its size which can be cranked pretty loud,
without falling apart.
I also own the Computer Music Monitors and to tell the truth, i must
confess they sound better. They are not only more refined in the highs but
also bass seems better controlled on the Music Monitors. The Soundlink's
powerful bass is indeed an advantage when listening outside at higher
volume levels, but i noticed that inside in little rooms and at low volumes
the Soundlink just sounds too boomy. The bass drowns all the
mid-frequencies.
Therefore I am still looking for an even smaller portable speaker than the
Soundlink but with acceptably powerful bass-response, similar to the Music
Monitors.
I just bought a Geneva XS and I am quite underwhelmed by the performance of
this speaker. (I attached a photo) because a single Music Monitor with more
or less the same size just blows the Geneva out of the water. I especially
love how the bass is tuned with the Music Monitors, it is powerful and
reaches deep, but doesn't sound boomy. The Geneva sounds like a cheap toy
when directly compared to the Bose. I mean the Bose is not just a bit
better, the difference is night and day!
Now my wish: Is there any chance for some "Soundlink micro"? Maybe based on
the same acoustics of the MusicMonitors, but with built-in battery,
wireless and maybe with a flatter body-design (just like like the
Soundlink, but smaller). The Music Monitors are the best speakers at this
size, i have never heard anything better. Just make them portable with
built-in battery.
I could even imagine a single speaker like that being able to wirelessly
connect to another one for a true stereo system. Buy one speaker and you
have perfectly full and deep mono-sound, buy two and you have wireless
stereo-sound without the hassle of any wires, besides also being battery
driven for outside use in the garden etc.
The Soundlink is really great, you can have a look at my own review inside
my blog (though in german), but I think there is still a gap in the market
for an ultraportable speaker. All the other comparable speakers just don't
cut it. FoxL from Soundmatters, Jambox from Jawbone,... etc. they are all
nearly the size of a single Music Monitor, but do sound like toys.
I hope you really take my wish serious. I would kill for such a small
speaker, especially if it was from Bose, with a similarly powerful sound as
the MusicMonitors. They have a perfect balance of sound/size.

You already had the M3 years ago for japanese market, they could take 4xAA
batteries for portable use. But I think the technology was not mature
enough at that time. Now Li-Ion batteries should be small enough and have
enough power at the same time, to be able to power a single MusicMonitor.
Both Musicmonitors would require their own batteries of course, I am no
technician by any means, so I don't know where the limits are, but I know
about the "magic" Bose usually puts into their products, and I am sure Bose
will manage the impossible!
Thanks for listening and best regards,
Olaf